meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

7 Sonderausstellung „Fürth & Nürnberg – 100 Jahre gescheiterte Vereinigung…“ Das Stadtmuseum Fürth zeigt noch bis Sonntag, 11. September, die Sonderausstellung„Fürth & Nürnberg – 100 Jahre gescheiterte Verei- nigung – hunderte Jahre gemeinsame Geschichte“ – auch digital. Die Schau beleuchtet die nicht immer einfache Historie der beiden Nachbarstädte, die bis heute noch für einen Witz oder Stichelei gut ist. Die bekannteste „Gemeinsamkeit“ von Fürth und Nürnberg ist die erste Eisenbahn Deutschlands, die 1835 zwischen den beiden Nachbarn verkehrte. Nicht ohne Grund wurde genau diese Verbindung gewählt, war sie doch seiner Zeit die verkehrsreichste in Bayern. Von einem unbe- dingten Gegeneinander der beiden Städte kann also keine Rede sein. Es herrschte reger Austausch. Eine gewisse Rivalität tritt heute am ehesten durch die beiden größten Fußballvereine der Region zutage. Die Duelle zwischen der SpVgg Greut- her Fürth und dem 1. FC Nürnberg gehören zu den am meisten ausge- spielten und ältesten Derbys der deutschen Fußballgeschichte. Errang 1914 zunächst die„Spielvereinigung“ den ersten deutschen Meistertitel, so überflügelte der „Club“ bald die Fürther bei der Anzahl. Glänzend waren die Zeiten, als beide Mannschaften den Großteil der deutschen Nationalmannschaft stellten. Doch darüber hinaus verbindet die Gemeinden nicht nur eine gemein- same Stadtgrenze. Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler überqueren täg- lich die für Auswärtige kaum bemerkbare Linie. Viele Firmen residieren in der einen wie in der anderen Stadt. Kaumunterschiedlicher jedoch könnte die Architektur sein: Auf der einen Seite steht Nürnberg mit der Burg, den prunkvollen Gebäuden des Patriziats und den Monumentalbauten des 19. und 20. Jahrhunderts. Fürth dagegen verkörpert einerseits den mittelalterlich-frühneuzeitli- chen Marktflecken, zum anderen die Bürgerstadt mit ihren repräsentati- ven Gebäuden des 19. Jahrhunderts. Dazu gibt es eine unerschöpfliche Anzahl weiterer Themen, die Fürth und Nürnberg verbinden und trennen. So liegen die Städte früher wie heute direkt nebeneinander, meist, aber vielleicht nicht immer, in Verbunden- heit. i Die Ausstellung ist Dienstag bis Donnerstag und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro, ermäßigt ein Euro. Kurzlink zur Online-Ausstellung: www.meier-magazin.de/link/168 Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt < © Stadtarchiv Fürth © Stadt Fürth © Stadtarchiv Fürth

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