meier Magazin - September 2022 / 23. Jhg.

50 Frauen Union Worzeldorf Tauschen macht glücklich! Etwas Neues zu besitzen, löst Glücksgefühle aus. Und tauschen macht mindestens genauso glücklich wie kaufen. Das sozial-ökologische Kleidertauschprojekt der Frauen UnionWorzeldorf war wieder ein voller Erfolg! Ein fröhliches Happening für Besucherinnen und Veranstalterinnen Die dritte Kleidertauschbörse der Frauen UnionWorzeldorf in den Räumen der Pfarrei der Osterkirche inWorzeldorf hatte einen überwältigenden Zulauf. Besucherinnen aus Nürnberg und weit über die Stadtgrenzen hinaus besuchten das Trendevent im Süden Nürnbergs. Das Highlight der Veranstaltung war die Verlosung eines wertvollen Maroni Dirndl, gespendet von der Firmeninhaberin, MarionWörlein. Die glückliche Gewinne- rin ermittelte der erste Landtagsvizepräsident, Landtagsabgeordneter und Mentor der sozial-ökologischen Formate der CSU/FUWorzeldorf, Karl Freller. Viele Frauen nutzten das Lifestyle Event, um gemeinsam einen „Mädelsabend“ zu gestalten und ein Schnäppchen für den Kleiderschrank zu ergattern. Die Veranstaltung ist als sozial ökologisches Projekt konzipiert. Die Vorsitzende Monika Simon-Deinlein betont:„Wir wollen mit der Tauschbörse ein Zeichen setzen gegen die Wegwerfmentalität und für Nachhaltigkeit. Liegen doch bei demThema Kleidung wie bei kaum einem anderen Produkt der Schein (z.B. Modeschauen) und die Realität (z.B. Produktionsbedingungen und Ressourcenverschwendung) weit auseinander. Wir plädieren für Fair-Fashion und leben den Trend der Secondhand-Mode als neues Lifestyle Gefühl vor.“ Welchen ökologischen Nutzen hat das Tauschen? Jedes getauschte Kleid spart 60 kWh Strom. Mit dem eingesparten Stromverbrauch von zwei getauschten Kleidern können wir beispielsweise unseren Kühlschrank ein Jahr lang betreiben. Tauschen, Recycling und Upcycling werden in den nächsten Jah- ren zur Selbstverständlichkeit werden. Simon-Deinlein betont:„Wir, die Frauen Union Worzeldorf, verstehen uns als Vorreiter und holen Second-hand raus aus der Schmud- delecke.“ Eine Besucherin war in ihrer E-Mail voll des Lobes: „Herzliche Gratulation zur dritten Auflage der Kleidertauschbörse. Ein großes Lob für diese nachhaltige Idee und ein großes Kompliment an die vielen Helferinnen, die das Ganze so unkompliziert, mit so viel Freude und gelassen umsetzten. Ich hoffe, dass meine Sachen eine neue Besitzerin gefunden haben. Ich selbst habe auch„neue Teilchen“ gefunden. Gut finde ich auch, dass die übrig gebliebenen Kleider an soziale Organisationen gespendet werden. So ist alles sinnvoll verwertet. Dieses Format könnte ruhig zweimal im Jahr stattfinden.“ Bis dato fremde Frauen sprachen miteinander, freuten sich an den tollen Kleidungs- stücken und inspirierten sich gegenseitig an den Kleidungsstücken. i Kontakt: Frauen Union Worzeldorf, Monika Simon-Deinlein, 0170/92 33 166, E-Mail monikadeinlein@yahoo.com instagram monika_deinlein Thomas Deinlein < Heimat Brauchtum G ’ schicht ’ n Eindrücke von der Infoveranstaltung zumFlascher-Anwesen am18. Juli in der Schwarzachhalle Lesermeinung zum Thema Flascher-Anwesen. Auch wenn eigentlich schon alles gesagt ist... Wenn einer nicht mehr weiter weiß, dann gründet er nen Arbeitskreis. Genau das hat die Gemeinde beim Thema der zu renovierenden Dorfwirtschaft Goldener Stern („Zum Flaschner”) gemacht, und zwar schon vor etlichen Jahren. Viel herausgekommen ist dabei offen- bar nicht, denn man stünde noch ganz am Anfang, es sei noch nichts entschieden, so Bürgermeister Lang- hans, auf einer Infoveranstaltung am 18. Juli in der gut gefüllten Schwarzachhalle. Dass vorher schon verkün- det wurde, in die Obergeschosse des denkmalgeschütz- ten Gebäudes solle die Gemeindeverwaltung einziehen und einWeiterbetrieb derWirtschaft sei deshalb schwer vorstellbar, passt nicht wirklich zusammen. Wie üblich wurden auch wieder Gutachter durchgefüttert, Exper- ten vomHotel und Gaststättenverband, die müssen’s ja wissen. Was dabei herauskommt, ist allerdings genauso sinnlos, wie das Ergebnis der jahrelangen Flaschner-Ar- beitsgruppensitzungen. Gutachten sind immer nur so gut wie ihre Auftraggeber. Das einzige, was wirklich fehlt, ist derWille und der Mut, die Entscheidung zu treffen: Ja, wir wollen unsere Dorf- kneipe erhalten, ja, wir suchen einen Weg, der genau dies ermöglicht. Es ist doch völlig wurscht, was die Sta- tik oder der Denkmalschutz oder die Stellplatzordnung usw. usw. sagen. Wenn die Gemeinde bzw. unsere gewählten Vertreter wollen, dass hier eine der letzten Dorfkneipen erhalten bleibt, dann ist das auch möglich. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nach der teilweise turbulenten Veranstaltung wollte man dann erst mal die Bürger befragen und um Vorschläge und Ideen bitten (um sich dann die in den eigenen Plan passenden raus zu picken). Das nennt man dann Bürgerbeteiligung. Dabei haben die Bürge- rinnen und Bürger, die sich für den Flaschner interessie- ren und sich in großer Zahl am 18.7.22, trotz Hitzewelle, auf den Weg nach Röthenbach gemacht haben, doch ihren Vorschlag schon gemacht: Die Dorfkneipe muss erhalten bleiben! Das ist wichtig, für die Stammgäste, für die Dorfkultur und übrigens auch für Vereine und Verbände, die ihre Sitzungen oder kleineren Veranstal- tungen gerne mal am Ort, unkompliziert in einem Nebenraumbei Limo oder Bier abhaltenmöchten. Ganz einfach. Stefan Pieger < Leserbeitrag Flaschner-Areal: Aktuelles und alle Beiträge zum Thema seit November 2020 unter www.meier-magazin.de/tags/flaschner-areal C C Filmabend am 24.09.2022 in Wendelstein Fair-Fashion-Kino im Downstairs mehr dazu auf Seite 67 Die Damen der Frauen Union Worzeldorf veranstalteten die dritte Kleidertauschbörse

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