meier Magazin - März 2023 / 24. Jhg.

98 Immobilien intakten Öl- oder Gasheizung durch eine innovative Technik und 5 Prozent für den Einbau einer Wärmepumpe, die Grundwasser, Erde oder Abwasser alsWärmequelle nutzt. Die 5 Prozent gibt es seit 2023 auch, wenn ein natürliches Kältemittel eingesetzt wird. Die Kombi- nation der beiden Wärmepumpen-Boni ist nicht zulässig“, so der Berater. Ist eine Maßnahme – bis auf solche an der Heiztechnik – Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), ist ein Bonus von 5 Prozent möglich. Auch neu: ein Zuschuss für mit grünemWasserstoff oder Biomethan betriebene Brennstoffzellenheizungen. Was vor allem Heimwerker freut: Ob Neubau oder Sanierung, seit 2023 werden auch die Materialkos- ten von Leistungen in Eigenregie gefördert. Voraussetzung hierfür ist die Bestätigung der korrekten Durchführung durch einen Exper- ten. Billmanns Empfehlung:„Wenn hohe Anforderungen einzuhalten sind, lohnt es sich dennoch, Fachpersonal einzuschalten.“ Stefan Speicher, Presseinformation < Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Immobilienprognose 2023 Mögliche Preisdelle nutzen Oliver Adler, Immobilien-Experte der Bausparkasse Schwäbisch Hall, ist seit Jahrzehnten im Baufinanzierungsgeschäft tätig. Er und sein Expertenteam beobachten die Entwicklungen am Immobilienmarkt genau. Frage 1: Wie entwickeln sich die Immobilienpreise 2023? Wir gehen – wie die meisten Experten – davon aus, dass sich 2023 für Immobilieninteressenten wieder bessere Kaufgelegenheiten ergeben, allerdings müssen Bauinteressierte dafür etwas mehr Zeit in Suche und Verhandlung investieren. Eine aktuelle Studie der DZ Bank prog- nostiziert, dass die Preise am Immobilienmarkt um 4 bis 6 % sinken, andere Experten rechnen mit bis zu 10 %. Tendenziell scheinen die Preisrückgänge bei Einfamilienhäusern geringer auszufallen als bei Mehrfamilienobjekten. Dennoch gibt es insbesondere bei Gebrauchtimmobilien mit energetischem Nachholbedarf und im ländlichen Raum deutlich bessere Möglichkeiten über den Preis zu verhandeln und zu einem fairen Kaufabschluss zu kommen als in den vergangenen Jahren. Frage 2: Sinkt denn die Nachfrage nach Immobilien undWohneigentum im nächsten Jahr? Die Nachfrage nachWohnraum ist und bleibt hoch, ebenso der Wunsch nachWohneigentum. Und das unab- hängig vom aktuellen Marktgeschehen, wie alle aktuellen Befragungen zeigen. Derzeit müssen insbesondere Investoren von größeren Mietobjekten neu kalkulieren und warten eher ab. Das bedeutet, dass wir insgesamt weiter steigende Mieten erleben werden. Was auch daran liegt, dass wir deutlich mehr Einwohner mit Wohn- raum versorgen müssen. Heute leben in Deutschland rund 1 Million mehr Bürger in Deutschland als vor einem Jahr. Und es gilt der Grundsatz: Wohnen muss jeder. Frage 3: Was passiert bei den Finanzierungskosten? Wir haben auch bei Schwäbisch Hall keine Glaskugel. Aber unsere Fachleute gehen davon aus, dass die Zinsen sich möglicherweise übers Jahr 2023 hin betrachtet leicht nach oben bewegen werden. Aber als Entwarnung: eine Vervierfachung der Zinsen wird nicht mehr stattfinden. Wir werden allerdings mit Ausschlägen nach oben und unten rechnen müssen. Es wird also immer wieder Zeitfenster geben, um seine Zinskonditionen fest- schreiben zu können. Für günstige Zinskonditionen gibt es eine wichtige Faustregel: Ausreichend Eigenkapital – mindestens 20 % der Bausumme – sollte jeder Bauinteressierte mitbringen. Die Baunebenkosten sollten ebenfalls aus Eigenkapitalmitteln gedeckt werden können. Frage 4: Gerade zurzeit trauen sich nur noch sehr wenige eine Baufinanzierung abzuschließen, wie die ein- gebrochene Kreditanfrage zeigen. Wie passt die momentane Situation zu Ihrem optimistischen Ausblick? Wir befinden uns am Immobilienmarkt derzeit in einer Übergangs- und Orientierungsphase. Die Menschen, die ihr Bauvorhaben nicht aufs erste Halbjahr 2022 vorgezogen haben, warten noch ab oder orientieren sich neu: sie schauen also nach kleineren Objekten oder Häusern in der weiteren Umgebung oder nach Gebrauch- timmobilien mit Sanierungsstau, um über einen geringeren Kaufpreis die gestiegenen Kapitalanforderungen und Finanzierungskosten abbilden zu können. Die Rahmenbedingungen für 2023 sind unserer Schätzung nach aber deutlich stabiler und berechenbarer als im Ausnahmejahr 2022. Wer also seine Hausaufgaben beim Eigenkapital und bei der Traumhausplanung ge- macht hat, sollte dieses Jahr die entstehende Preisdelle nutzen – und nicht zu lange warten. Stefan Speicher, Presseinformation <

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