meier Magazin - Mai 2024 / 25. Jhg.

36 meier® Magazin / Redaktion Der Muttertag – ein besonderer Sonntag im Mai voller Musik Ein wirklich außergewöhnliches Event erwartet das Publikum zum Mut- tertag. Das musikalische Mutter-Tochter-Duo Hilde und Victoria Pohl prä- sentiert im zauberhaften Ambiente der Burg Rabenstein„Blue Notes“. Zwei Pianistinnen, Mutter und Tochter, mit ganz viel abwechslungsreicher Musik und energiegeladenem Entertainment. Von Victoria Pohl wollen wir wissen, wie sie zu dem Entschluss gekommen ist, in die Fußstapfen der Eltern zu treten, und Musikerin zu werden. War es mehr das Talent, oder mehr das musikalische Umfeld, das ihr von den Eltern vorgelebt wurde? Die Mutter Pianistin, der Vater –Yogo Pausch – Schlagzeuger, da war doch der Liebe zur Musik schon alleine aus fami- liärer Sicht der Weg geebnet. „Sicherlich eine Kombination von all dem, und Talent war bei mir eindeu- tig da. Aber ich habe auch wirklich viel dafür geübt und gearbeitet. Denn Talent, ohne stetiges Bemühen und Üben, bringt alleine nicht viel.“ Ihre Arbeit am Klavier beschreibt sie als Fingersport, denn wie bei allen Sport- arten muss man auch in der Musik konstant am Ball bleiben. „Als kleines Mädchen hat Vicky schon sehr früh mit dem Klavierspielen angefangen, ich habe sie anfangs selbst unterrichtet. Das hat gut funktioniert, bis die Pubertät kam. Da gab es für uns beide erst einmal eine Pause“, erinnert sich Hilde Pohl. Victoria nickt „die Mama hat zum richtigen Zeitpunkt wirklich locker gelassen, das war perfekt für mich. Aber sie hat es geschickt gemacht und immer wieder kleine, unauffällige, aber wirksame Botschaften platziert. Unter anderem, ganz zufällig, inte- ressante Literatur zur Musik irgendwo in derWohnung liegen lassen. Das hat mich natürlich schon neugierig gemacht, auch wenn ich es erst ein- mal nicht zugeben wollte. Nach zwei Jahren entstand dann selbst wieder der Wunsch, mit dem Klavierspielen anzufangen und schließlich ent- schied ich mich,‚klassisches Klavier‘ und dann‚Jazzpiano‘ zu studieren.“ „Für mich war aber klar, ich selbst werde Victoria nun nicht mehr unter- richten und habe sie mit lieben Kollegen verknüpft“, ergänzt Hilde Pohl, „das war ein guter Weg für uns beide“. „Bei unseren Konzerten sind wir gleichwertige Musikerinnen, auf Augenhöhe. Wir schätzen das Können der Anderen, lernen immer wieder neu voneinander und schenken uns künstlerische Freiheit“ „Es hat sich nie so angefühlt, als ob wir als Konkurrentinnen auftreten. Ich freue mich immer unglaublich mit Victoria für ihren Erfolg und achte sehr, was sie an Fähigkeiten auf der Bühne zeigt. Wenn wir zusammen am Klavier sitzen, genießen wir einfach die Momente zu zweit, und oft überraschen wir uns, wenn die eine etwas macht, das für die andere nicht vorhersehbar war. Es gibt in diesen Augenblicken kein richtig oder falsch, sondern alles ist gut und schön. Im Klavierspiel finden und unterstützen wir uns. In wesentlichen Dingen, sind wir uns sehr ähnlich, oft ist es Gleichklang, und wir passen beim Spielen automatisch die eigene At- mung an die der anderen an.“ „Die Auswahl unserer Stücke ist bunt. Das reicht von Klassik über Jazz, Rock, Swing und Pop.“ Oft schlägt Victoria etwas Neues vor und muss ihre Mutter dann erst gut von der Idee überzeugen, bis das Stück es ins gemeinsam ausgesuchte Programm schafft. Aber – verrät sie mit einem Schmunzeln –„das werden am Ende dann häufig unsere echten Lieblingsstücke.“ Energiegeladen und abwechslungsreich, gespickt mit vielen unterhalt- samen Nuancen, so beschreiben die beiden ihre Konzerte. Die meier Redaktion traf sich mit den Musikerinnen, um über den Muttertag, das gemeinsame Klavier-Projekt »Pohl & Pohl« und über das gute Verhältnis der beiden zu sprechen. Einträchtig sitzen die zwei auf dem Sofa nebeneinander und als Gegen- über spürt man sofort die positiven Vibes, die dieses sympathische Mutter-Tochter-Team ausstrahlt. „Das hat die Mama schon geschickt eingefädelt, amMuttertag hat sie mich immer bei sich“, überlegt Victoria Pohl augenzwinkernd. Obwohl sie zu der Idee, gemein- sam am Klavier Konzerte zu geben, selbst die ersten Impulse lieferte. Mittlerweile treten die Vollblutpianistinnen, neben etlichen eigenen Projekten, schon bald 10 Jahren lang zusammen auf der Bühne auf. „Das hat sich so ergeben, irgend- wann haben wir einfach mit diesen gemeinsamen Konzerten begonnen. Die Buchungen dafür kamen dann eigentlich wie von selbst und auch der Radius dafür wird immer größer“, erinnert sich Hilde Pohl und erwähnt ein kürzlich gehaltenes Konzert am Bodensee.„Dass uns damit etwas ganz Besonderes gelang, wurde uns erst im Laufe der Zeit be- wusst. Für uns beide war das solch ein natürlicher, ungezwun- gener Prozess, wir haben gar nicht groß darüber nachgedacht, dass wir da wohl etwas Einzigar- tiges erschaffen konnten.“ Als erfahrene Musikerin ist ihr kein vergleichbares Mutter-Tochter-Team am Klavier bekannt. Zwölf bis fünfzehn „Pohl & Pohl“ Konzerte gibt es im Schnitt pro Jahr. Am liebsten sind ihnen kleine „Tourneen“, wie jetzt zum Muttertag. Am 10.05. im Schloß Schwaig„Pohl-Position No.1“, am 12.05. die„Blue Notes“ auf Burg Rabenstein und das Muttertagskonzert am 15.05. im Wohnstift Rathsberg. „Dafür können wir besser kompakte Übungster- mine finden“, erklärt Hilde Pohl.„Denn natürlich müssen auch wir uns für die Konzerte intensiv vorbereiten und uns aufeinander abstimmen“. Die Konzerttage sind relativ gut im Kalender vorauszuplanen, antwortet Victoria. Schwieriger ist es, dann Termine für die Proben, kurz vor den Auftritten zu finden, denn die Terminkalender der beiden Musikerinnen sind mit vielen anderen Konzerten, Bandprojekten und Unterrichtstagen als Lehrende an sich schon gut gefüllt.

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