meier Magazin - Mai 2024 / 25. Jhg.

69 : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz Bündnis 90 / Die Grünen - OrtsverbandWendelstein Klimawandel und Wald – Grüne vor Ort Der Klimawandel ist traurige Rea- lität. Ein Mittel gegen die Über- hitzung unserer Orte sindWälder, die durch Verdunstung kühlen und ausgleichend wirken. Wälder gibt es rund umWendel- stein, wo ist also das Problem? Große Teile unserer Wälder sind wohl dem Klimawandel selbst nicht gewachsen. Die vorherr- schenden Kiefer-Monokulturen wer- den die zunehmende Trockenheit und die steigenden Temperaturen kaum überstehen. Hinzukommen immer wieder Begehrlichkeiten, denWald für vermeintlich wichtige Projekte zu opfern. Angepasste Bäume EinWeg, umbesser gerüstet zu sein, besteht darin denWald umzubauen, die Baumarten zu ändern. Hainbuche, Kirsche und Esskastanie, um Bei- spiele zu nennen, sind dem künftigen Klima besser gewachsen. Sie ver- tragen höhere Temperaturen im Sommer, aber auch Feuchte und Stark- regen im Frühjahr und Frost im Winter. Frost wird es wohl künftig auch geben, aber in kürzeren Perioden. Entsprechend haben sich Grüne aus dem Landkreis am 23. März aufgemacht und 350 Bäume neu gepflanzt: Angepasste Arten und unter Anleitung eines erfahrenen Försters. Nur ein kleiner Betrag, aber wenn alle etwas beisteuern, kommen wir voran. Wald erhalten Die Diskussionen um das ICE Ausbesserungswerk mitten im Bannwald sind – zum Glück – seit letztem Jahr beendet. Die Bahn hat schließlich auf großflächige Rodungen verzichtet. Jetzt will die Autobahn GmbH des Bundes für den 8 streifigen Ausbau der A 9 11,5 ha neu versiegeln und Randflächen für Böschungen etc. im Umfang von 16,8 ha zusätzlich roden. Noch mehr Straßen sind offensichtlich nicht die Lösung, zumal wir in Bayern eigentlich gute Erfahrungen mit der Freigabe der Stand- streifen haben – einer Lösung ohne zusätzliche Versiegelung. Und wir dürfen nicht vergessen, dass 15 Hektar bereits dem Ausbau des Auto- bahnkreuz Nürnberg -Ost zum Opfer gefallen sind. Für die Stromtrasse P53 samt Umspannwerk sollen nach aktueller Pla- nung ca. 64 ha fallen, auch weitere Projekte nagen am Wald (Gewerbe, lokaler Straßenbau, Sandabbau). Es wird Zeit zu erkennen, dass der Mensch denWald braucht – nicht um- gekehrt. Und vielleicht schaffen wir es ja, uns von der PKW-First Ideologie zu lösen und vernünftige Mobilitätslösungen zu fördern. Weil wir hier leben. Martin Mändl, Fraktionssprecher BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN imMarktgemeinderat Wendelstein < v.l.: M. Mändl, B. Czerwenka, C. Czerwenka © Grüner KV Roth www.meier-magazin.de/gruene-wendelstein

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