BürgerInfo - Mai 2018

4 Markt Schwanstetten Bürgermeister Robert Pfann informiert Liebe Bürgerinnen und Bürger, Deutschland und insbesondere Bayern profitieren derzeit von einer außerordent- lich robusten Konjunktur. Schon im siebten Jahr in Folge steigen die Steuereinnahmen, was natürlich auch uns Kommunen gut tut. Wer jedoch glaubt, man sei derzeit auf Rosen gebettet, der täuscht sich. Die Herausforderungen an die kommunalen Familien sind immens. Nur die Einnahmen- seite zu betrachten, wäre deshalb zu kurz gesprungen. Erst mit Blick auf die Ausga- benseite ergibt sich ein ganzheitliches Bild. Der Haushaltsplan 2018 umfasst erneut ein Rekordvolumen von 20,7 Mio. EUR und steckt den Rahmen ab, wie sich Schwanstetten in diesem Jahr nachhaltig für die Zukunft wappnet und die anstehenden Aufgaben beherzt anpackt. Auf einige Themenfelder, die den Schwerpunkt bilden, möchte ich kurz eingehen und die auf die Kurzformel „Die Zukunft aktiv gestalten“ gebracht werden können. Schule / Bildung / Soziales Großen Raum des Haushalts nimmt auch in diesem Jahr die laufende Sanierung von Schule, Turnhalle, Hort und Umbau des Jugendtreffs mit ca. 4,4 Mio. EUR ein und entspricht etwas mehr als die Hälfte des Vermögenhaushaltes von 8,2 Mio. EUR. Oberstes Ziel ist und bleibt dabei, dass unsere Kinder optimale Start- chancen für ihren weiteren Lebensweg erhalten. Insbesondere werden wir dem digitalenWandel gerecht, denn im Zuge der Sanierung werden die Schule und ihre Klassenzimmer mit moderner IT-Technik und Unter- richtshilfsmitteln ausgestattet. Ein wichtiger Standortfaktor für eine Gemeinde ist auch der bedarfs- gerechte Ausbau von Betreuungsangeboten für Klein-, Kindergarten- und Schulkinder. Neben der Investition für die Errichtung bzw. Erweite- rung von Einrichtungen, unterstützen wir die vorzügliche Arbeit unserer örtlichen Einrichtungen mit der Betriebskostenförderung einschließlich des staatlichen Anteils von ca. 2 Mio. EUR. Vor allem leisten wir damit einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag um es Eltern zu ermöglichen, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Lebensqualität für Kinder und Jugendliche hängt aber nicht nur vom schulischen Umfeld ab, sondern ebenso von der Qualität der Freizeit- angebote. Mit dem Umbau des Jugendtreffs im UG der Schule erhält die offene Jugendarbeit großzügige Räumlichkeiten, die vielfältige Angebote für die jungen Schwanstettener ermöglichen. Dafür sind in 2018 Mittel von 446.000 EUR vorgesehen. Ausdrücklich erwähnen möchte ich an dieser Stelle die herausragende Jugend- und Seniorenarbeit, die unsere Vereine, Kirchen und Organisa- tion leisten. Dieses bemerkenswerte Engagement erkennt der Markt Schwanstetten mit der freiwilligen Vereinsförderung von 99.000 EUR an. Das Soziale wird in Schwanstetten groß geschrieben. Ich danke dem Marktgemeinderat, dass die hierfür notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden und ich bin mir sicher, dass sich jeder investierte Euro auszahlt. Nur eine soziale Gemeinschaft, ist eine Gemeinschaft, die dazu beiträgt, dass man gut miteinander lebt und sich in seiner Gemeinde wohlfühlt. Wohnen und Gewerbe Das Schaffen vonWohnraum gehört zu den wichtigen Aufgabenfeldern der weiteren kommunalen Entwicklung Schwanstettens. Auch bei uns ist derWohnraum zu einem knappen Gut geworden. Konnten im letzten Jahr die Häuslebauer mit dem Bauen im Baugebiet„An den Drei Linden“ in Leerstetten beginnen (ca. 37 Parzellen), laufen zurzeit für das kleine Baugebiet „Alte Str. West“ in Schwand für 13 Grundstücke die Erschlie- ßungsmaßnahmen. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern aufgrund ihres Fleißes mit der Einkommensteuerbeteiligung von über 4,8 Mio. EUR die größte Einnahmenquelle zu verdanken haben. Neben dem Wohnungsbau haben wir auch die Gewerbebetriebe im Blick, die sich in Schwanstetten neu ansiedeln oder ihren bestehenden Betrieb erweitern möchten. Die Voraussetzungen für die Erschließung des„Hackspieder Felds“ im Gewerbegebiet Schwand werden aktuell ge- klärt. Auch ohne diese Erweiterung des Gewerbegebiets sind die Steuerein- nahmen im letzten Jahr auf über 1,3 Mio. EUR gestiegen, so dass in dieser Größenordnung auch für heuer ein entsprechendes Gewerbesteuerauf- kommen eingeplant werden konnte. Für die Bereiche Wohnen und Gewerbe sind im Haushalt für die Stra- ßen- und Kanalerschließung insgesamt knapp 1,3 Mio. EUR eingeplant. Investition in Infrastruktur und Sicherheit Eine solide und den Bedürfnissen angemessene Infrastruktur bleibt eine der Kernaufgaben kommunaler Verwaltungen. So sind in diesem Jahr für Straßen-, Kanal- und Brückensanierung, Erneuerung der Fußgänger- brücke am Hembach, Sanierung der Ufermauer, Investitionsumlage an den Abwasserzweckverband und Überarbeiten der Spielplätze ca. 682.000 EUR vorgesehen. Für die Umstellung der Straßenbeleuchtung von Gelblicht auf LED stehen 82.000 EUR bereit. Eine sehr sinnvolle Investition, weil aufgrund des deutlich geringeren Energieverbrauchs von jährlich 150.925 kWh eine Kosteneinsparung von über 30.000 EUR zu erwarten ist. Die Investition wird sich also voraussichtlich bereits in 2,7 Jahren amortisiert haben. Auch die Umwelt profitiert vom Umbau. Durch die zu erwartende Energieeinsparung von 63 % wird der Mensch und die Natur mit etwa 72 t weniger Kohlendioxid im Jahr belastet. Um einen wirkungsvollen Brandschutz und technische Hilfeleistung für die Bürgerschaft Schwanstettens zu ermöglichen, sind die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde zeitgemäß auszustatten. Für die Ersatz- beschaffung von zwei in die Jahre gekommenen Löschfahrzeuge und weiteren Ausrüstungsgegenständen sind im Haushalt 214.000 EUR ein- gestellt worden. Eine kleinere, aber nichtsdestotrotz sehr wirkungsvolle Ausgabeposition ist die geplante Anschaffung von lebensrettenden Defibrillatoren von 12.000 EUR, die wir an gut frequentierten Bereichen in der Gemeinde (Kirchplatz Leerstetten, Marktfläche vor dem Rathaus, Marktplatz Schwand) installieren wollen. Moderne Verwaltung Der Markt Schwanstetten kann sich glücklich schätzen, fachlich quali- fiziertes Personal, das seine Aufgaben motiviert und bürgerfreundlich wahrnimmt, in seinen Reihen zu wissen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei stets bereit, sich den neuen Herausforderungen, wie z. B. die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, zu stellen.

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