BürgerInfo - Juli 2019

26 Bund Naturschutz - Ortsgruppe Schwanstetten Wildes Grün traf köstlichen Genuss 2. Kräuterwanderung mit leckeren Kostproben mit dem BUND NATURSCHUTZ und Kräuterexpertin Daniela Zibi Bei herrlichstem Sommerwetter fand die 2. BN-Kräuterwanderung mit Daniela Zibi statt. Die Kräuter-Begeisterten wanderten im Süden von Schwand und waren sehr beeindruckt von der Vielfalt in der Kräuterwelt und deren gesunden und delikaten Anwendungsmöglichkeiten. In den letzten Jahren wurde das alteWissen über essbareWildkräuter wieder- entdeckt. Einige dieser wilden Kräuter enthalten weit mehr gesunde Inhalts- stoffe als im Garten angebaute Gemüsesorten. In Blüten, Blättern und Wurzeln stecke so viel Kraft und Gesundheit, dass sie uns Menschen von großem Nutzen sein könnten. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorga- nisation der Vereinten Nationen (WHO) könne rund ein Viertel aller ärztlich therapierten Beschwerden durch Selbstbehandlung kuriert werden. Der roteWiesenklee, dessen Blüten Salate schmücken, enthältWirkstoffe, die als Mittel gegen Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden können. Müsste man eine einzige Pflanze überleben lassen, so wäre das die Brennes- sel! Sie ist ein absoluter Kulturfolger. Da wo Menschen leben, da befindet sich auch diese herrliche Heilpflanze. Sie hilft bei Arthrose, Prostataleiden, Blasen- problemen, Haarausfall und vielen anderen Leiden und stärkt enorm die Abwehrkräfte. Alle kennen das Gänseblümchen. Es stärkt das Immunsystem und wirkt positiv auf Leber, Niere und Gemüt. Blätter und Blüten, auch gerne mit Löwenzahn, sind nicht nur schön anzuschauen, sondern haben eine stoffwechselanregende, krampf- und hustenlösende Wirkung. Ja, und da ist der Giersch, den die meisten Gartenbesitzer verfluchen… Wissen sie denn, dass sie da ein Gemüse mit extrem vielen Vitaminen und Mineralstoffen das ganze Jahr über zur Verfügung haben? Es ist ein wahres Vitamin C Wunder, das gegen Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Erkältungen u.a. wirkt. Die Kräuterwanderer erfuhren von Daniela Zibi auch viel Interes- santes über Knoblauchsrauke, Ehrenpreis, Labkraut, Vogelmiere, Breit- und Spitzwegerich, Gundermann, Hirtentäschel, Ackerstiefmütterchen, Wiesen- schaumkraut, Gemeinem Hohlzahn, Taubnesseln, Schafgarbe, Gundelkraut, Gänsefingerkraut, Dost oder wilder Majoran und andere. Die Stengel des Löwenzahns mit der Milch könne man wie Schnittlauch essen und die Blüten und Blätter reinigen Leber und Galle. Auch die jungen Blättchen von verschiedenen Bäumen, wie Linden, Eichen und Ahorn schmeckten denWanderern. Elke Küster-Emmer erinnerte daran, im Garten daran zu denken, dass Insekten, Bienen und Hummeln Wildpflan- zen zum Leben brauchen. Kräuterpflanzen dienen Menschen als Heilmittel und Tieren als Nahrungspflanzen. Den Abschluss bildete ein kleines, leckeres Buffet mit gesunden Köstlich- keiten der Kräuterexpertin. AufWunsch derWanderer wird der Bund Naturschutz noch eine 3. Kräuter- wanderungmit Daniela Zibi anbieten. Sie findet statt am 14. September um 15 Uhr. Treffpunkt ist wieder vor der Gaststätte„Schwan“ in Schwand. Kosten: 10 Euro, Anmeldung unter Tel. 09170-1790 oder info@sprachen-kuester-emmer.de Elke Küster-Emmer, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit Obst- und Gartenbauverein Schwanstetten e.V. Bei der Vereinsfahrt in die Oberpfalz einen perfekten Tag erwischt Ziel der Vereinsfahrt des Obst- und Gartenbauvereins, die auch in diesem Jahr vom 2. VorstandWilhelm Kleinlein und seiner Frau Karin organisiert wurde, war die Oberpfalz. Das Reiseprogramm konzentrierte sich auf die Gegend um Amberg und Schwandorf. Hier gab es allerlei zu entdecken, und das traumhafte Frühsommerwetter tat ein Übriges, um den Tag per- fekt zu machen. Amberg war die erste Station der Reise. Im Rahmen einer Stadtführung wurde schnell deutlich, dass Amberg schon im Mittelalter eine reiche Stadt war. In kurfürstlicher Zeit entstand eine Reihe repräsentativer Bauten. Da Am- berg imZweitenWeltkrieg nicht zerstört wurde, blieben sie unversehrt. Nicht von ungefähr war Amberg bis 1810 die Hauptstadt der Oberpfalz, ehe sie von Regensburg abgelöst wurde. Das Kloster Ensdorf mit der von Wolfgang Dientzenhofer erbauten prächti- gen Barockkirche St. Jakobus war das zweite Ziel der Fahrt. Besonders sehenswert waren hier vor allem die Deckenmalereien der Kirche, die von Cosmas Damian Asam stammen. Der Zufall wollte es, dass die Reisegruppe unerwartet eine Gesangsdarbietung einer jungen Sängerin in der Kirche erleben durfte. Sie probte gerade das bekannte Stück„Hallelujah“ des kana- dischen Songpoeten Leonard Cohen für eine anschließende Hochzeit. Nach dem Mittagessen im Turmrestaurant Obermeier in Klardorf ging es weiter nach Steinberg am See, wo eine Gästeführerin zustieg. Mit ihr an Bord fuhr der Bus zwei Stunden durch das eindrucksvolle„Oberpfälzer Seenland“, das aus den vom Braunkohleabbau übriggebliebenen Tagebaugruben, die man mit Wasser füllte, entstand. Insgesamt beträgt die Wasserfläche über 800 Hektar. Die Seenlandtour führte vom Steinberger See über den Knap- pensee zum Murner See, dessen Erlebnispark, an dem ein Zwischenstopp eingelegt wurde, ein Paradies für Familien mit Kindern ist. Auch die mit 40 Metern Höhe größte begehbare„Erlebniskugel“ der Welt, die einen groß- artigen Blick über die Landschaft bietet, gab es unterwegs zu bestaunen. Nach der Seenrundfahrt wartete am „Mulzer Hof“ in Naabsiegen- hofen bereits die Besitzerin mit einem Begrüßungstrunk, wahlweise entwe- der in Form von Heidelbeerwein oder Heidelbeersecco, auf die Schwanstet- tener Reisegesellschaft. Der„Mulzer Hof“ baut Heidelbeeren und Himbeeren an und verarbeitet diese zuWein, Schaumwein (Secco) und Brotaufstrichen. Zum Kaffee gab es leckere selbstgebackene Heidelbeerschnitten. Anschlie- ßend informierte Frau Mulzer im Rahmen einer Führung über Anbau und Vermarktung ihrer Produkte. Mit demAbendessen imGasthaus„ZumGoldenen Lamm“ in Ebenried klang die rundum gelungene Vereinsfahrt aus. Wilhelm Kleinlein, 2. Vorstand Frau Mulzer informiert auf ihren Heidelbeerfeldern über Anbau und Vermarktung. Zwischenstopp amMurner See. © Jürgen Künzelmann © Gisela Künzelmann BürgerInfo Sport & Freizeit

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