Die gemeinnützige Mitmach- und Mutmach-Initiative entwickelt seit drei Jahren kreative Konzepte, um für das Tabuthema zu sensibilisieren. Dafür erhielt das Rother Projekt unter anderem den Deutschen Multimedia- und den Bayerischen Jugendfilmpreis und machte damit weit über die Grenzen des Landkreises von sich reden. Projektleiter Paul Krauß wurde in Berlin als „Mover of Tomorrow“ ausgezeichnet und für den Deutschen Engagementpreis nominiert.

Auf der gleichnamigen Homepage brechen Teenager im „Klub der Gewinner“ das Schweigen und erzählen wahre Fälle originalgetreu nach. In einem eigenen Kurzfilm haben zwei Dutzend Kinder und Jugendliche diese Geschichten auf die Kinoleinwand gebracht. Mit einer Aufklärungskampagne zeigen sie nun Gesicht in ihrer Heimatregion gegen systematische Ausgrenzung in der Schule, im Verein oder am Arbeitsplatz. Der erste Bürgermeister Andreas Buckreus übernimmt die Schirmherrschaft. Den Auftakt bildet der Themenabend am 6. Dezember in den Rother Ratsstuben. Das Programm: Expertentipps gegen Mobbing, Anwendungsbeispiele aus der Praxis und offene Gesprächsrunden mit Gästen aus dem Schulwesen und der Politik. Außerdem enthüllen die Jugendlichen die Kampagnenmotive, die in der Adventszeit im Stadtgebiet zu sehen sein werden. Die Stadt Roth beteiligt sich tatkräftig an der Verbreitung der Porträts, die auf Grundregeln gegen Mobbing hinweisen: aufmerksam zu sein, Betroffenen zuzuhören und Verdachtsfällen konsequent nachzugehen.

Interessierte Vereine, Apotheken oder Arztpraxen, aber auch Einzelhändler und Gastronomen erhalten vom „Klub der Gewinner“ außerdem kostenloses Infomaterial, um auf das gesamtgesellschaftliche Problem aufmerksam zu machen. Wer sich an der Aufklärung beteiligt, darf das leuchtend gelbe Kampagnenlabel ins Schaufenster kleben.