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Do., 26.11.15     20 Uhr

SAMSAS TRAUM

Do. 26.11.2015 | Nürnberg | Hirsch | Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr | Stehplätze Support: Weena Marloch

Ort: Hirsch, Vogelweiherstraße, Nürnberg, Deutschland

Alexander Kaschte wurde am 01.03.1978 als Sohn einer Industriekauffrau und eines Referendars in der Goethestadt Wetzlar geboren. Seine Kindheit, Pubertät und Adoleszenz verbrachte Kaschte in Hohenahr-Ahrdt, er besuchte die Aartal-Mittelpunkt Grundschule in Niederweidbach und später das Johanneum-Gymnasium in Herborn. Als Kind entwickelte er sein eigenes Notensystem, notierte damit die Titelmelodie von „Black Beauty" und baute Plattenspieler aus Papier.

Sein erstes Geld verdiente Kaschte mit der Veröffentlichung von Kunstwerken und Geschichten in „Fridolins Kinderpost", einer regelmäßig erscheinenden Rubrik der Wetzlarer Neuen Zeitung. Kaschte wurde für seine Arbeiten mit Briefmarken bezahlt, die er an seine Eltern verkaufte.
Mit zunehmendem Alter interessierte sich Kaschte, im Gegensatz zum Rest der Dorfjugend, wenig für Mofas, Fußball und Bier, ihn dürstete es neben Büchern nach Rockmusik, Horrorfilmen und anderen Ausdrucksmöglichkeiten allgemeinen Außenseitertums.
Von seinen Eltern zu einer Sprachreise nach Südengland verdonnert, lernte Kaschte dort nicht nur malerische Klippen und die inspirierende Weite des atlantischen Ozeans kennen, das Schicksal ließ ihn außerdem den Musiker und Lebenskünstler Marc Presland aus der Hafenstadt Ilfracombe treffen: dieser brachte Kaschte das Gitarrespielen bei. Bisher war Kaschte zwar von seinen Eltern musikalisch gefördert worden, die Mitwirkung an einem gemischten Chor und der Unterricht an vier Blockflöten, den Kaschte immer öfter schwänzte, befriedigten sein Bedürfnis nach Rebellion nur bedingt. Zurück in Deutschland kaufte sich Kaschte seine erste E-Gitarre und arbeitete weiter an seinem Image als Dorf-Satanist und Kinderschreck. Manche glaubten, er würde Katzen töten. Andere nahmen an, dass er Friedhöfe entweihte. Wenn er mit seinem langen Mantel über den Schulhof schritt, klimperten die Ketten und Metallplatten an seinen Schuhen. Kaschte hatte die Mechanismen des Showbusiness verinnerlicht, bevor er volljährig war.
Kaschte tat das einzig sinnvolle, was ein junger Mann von seinen visionären Fähigkeiten tun konnte – an seinem 18. Geburtstag kaufte er eine Music Workstation, einen programmierbaren Synthesizer, einen Befehlsabspieler, ein Gerät, das brav den Mund hält und immer das macht, was man ihm aufträgt. SAMSAS TRAUM waren geboren.
Kaschte musste nach dem Abitur nicht zur Bundeswehr. Bei seiner Musterung hat er wahrheitsgemäß angegeben, wie viel Alkohol, Tabak und andere Drogen er pro Tag konsumierte, außerdem trug er die oben erwähnten Klimperstiefel und seinen Lieblingsmantel - sein Haar war lang, lila und an den Seiten des Kopfes abrasiert. Die Männer im Kreiswehrersatzamt Wetzlar sagten zu ihm, dass er gehen und nicht wiederkommen solle. So konnte Kaschte gleich mit einem Studium an der Philipps Universität Marburg beginnen. Irgendetwas musste er ja machen, denn mit SAMSAS TRAUM verdiente er noch kein Geld.
Trotz aller Anstrengung schaffte es Kaschte nicht, an der Universität Fuß zu fassen.
Irgendwann saß Alexander Kaschte nur noch im Foyer der Philosophischen Fakultät, trank Kaffee, rauchte selbstgedrehte Zigaretten und machte das, was er schon während seiner Schulzeit gemacht hatte: er schrieb Briefe an Verbündete im weltweiten Musik-Untergrund, promotete SAMSAS TRAUM und verfasste Texte zu seinen Songs. Viele der Parolen und längst überpinselten Schmierereien, die er dort an den Wänden las, fanden Einzug in seine Texte. Das prominenteste Beispiel ist wohl: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
Im Jahre 2006 zog Kaschte aus gänzlich unnachvollziehbaren Gründen und wider jede menschliche Vernunft nach Dortmund, will heißen: zur falschen Zeit an den falschen Ort. Obwohl er das Jahr in der Ruhrmetropole als eine einzige nervliche Folter in Erinnerung hat, trug seine Zeit in Dortmund musikalisch durchaus bemerkenswerte Früchte – als sich am 13. August der Sänger und Gitarrist einer schwedischen Black Metal-Band in den Kopf schoss, fasste Kaschte den Entschluss, dem Schwarzmetall in seinem Dasein und Wirken neues Leben einzuhauchen. Aus dieser Intention heraus entstand „Heiliges Herz – Das Schwert Deiner Sonne", jenes Album, das Kaschtes Anhängerschar im November 2007 über Nacht halbierte. Jahre später sollten Stücke des Albums zu vielgewünschten Höhepunkten von SAMSAS TRAUM-Konzerten werden - Musikerkollegen sprachen Kaschte Respekt und Anerkennung für seine in Interviews an den Tag gelegte Wahrhaftigkeit aus. Was von vielen als „künstlerischer Selbstmord" verschrien wurde, markiert heute eine Sternstunde in der Bandgeschichte von SAMSAS TRAUM.
Das Schicksal spendierte Kaschte eine Extraportion Unvorhersehbarkeit und ließ ihn die russische Künstlerin Anastasia Ilyna kennen lernen. Ilyna, Absolventin der angesehenen Moskauer Stroganovka-Kunstakademie und diplomierte Buchillustratorin, bebilderte in ihrer Heimat die Werke Oskar Wildes, Cechovs, Kafkas sowie zahlreiche nationale Kinderbücher. Kaschte engagierte Ilyna für die Illustrationen seines Albums „Anleitung zum Totsein", das sich graphisch, musikalisch und textlich mit dem Tod auseinandersetzt und auf den Musiker eine kathartische Wirkung hatte - mit dem Album schloss Kaschte nicht nur seine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit ab, es ließ ihn auch Standpunkte zu anderen, ihn seit Jahren beschäftigenden Schattenseiten seines Geistes finden. Für die positiv und optimistisch denkende Anastasia Ilyna war der Illustrations-Prozess von „Anleitung zum Totsein" eine große Herausforderung; aus der interessanten und kreativen Zusammenarbeit entwickelte sich eine hochexplosive Künstlerbeziehung.
Nach der ausufernden Remix-Kollektion „.Käfer.Maden.Würmer.Spinnen" und dem Live-Doppel-Album „Unbeugsam – Unberechenbar – Unsterblich" erblicke am 23. November 2012 das Über-Opus „Asen'ka – ein Märchen für Kinder und solche, die es werden wollen" das Licht der Welt. Kaschte hatte über drei Jahre an dem Konzept-Album gearbeitet, sämtliche Musik war für seine Frau, sämtliche Texte für seine Tochter geschrieben worden. Jeder Ton und jedes Wort wogen somit schwer. Das Album wurde durch das Artwork Anastasia Kaschtes, das auf einem zwei Meter breiten und 40 Zentimeter hohen Gemälde basierte, in bisher unerreichte künstlerische Sphären gehoben. „Asen'ka..." lies die Band in einer sich täglich verändernden Medienlandschaft zwar nicht an alte Erfolge anknüpfen, das Album brachte Kaschte aber etwas viel wichtigeres: die Rehabilitierung durch seine Fans. Viele hatten seit „Heiliges Herz" mit den Fähigkeiten, der Kreativität und dem Ideenreichtum des Künstlers gehadert - nach „Asen'ka..." war allerdings auch dem letzten Zweifler klar, dass es sich bei Alexander Kaschte um einen der prägendsten, einzigartigsten und kreativsten Künstler handelt, die die deutsche Musikkultur jemals hervorgebracht hat.

Heute lebt Alexander Kaschte mit seiner Familie in Marburg an der Lahn und wird dort hoffentlich auch noch länger leben, denn in Marburg entstanden immer die besten SAMSAS TRAUM-Alben. Er schreibt derzeit Musik für Theaterstücke, Bücher und Geschichten für diverse Verlage sowie die zukünftigen Meilensteine in der Geschichte von SAMSAS TRAUM. Darüber hinaus arbeitet Kaschte an seiner Karriere als Vorleser und Hofnarr. Über den Schnitt seines Narrenkostüms zerbricht er sich allerdings noch den Kopf.

Veranstaltungsseite: Samsas Traum

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