Spuren von Biografie finden sich vielfach im Netz, angefangen bei Kinderbildern und Liebesbriefen bis zum in den Gedenkzustand versetzten Facebook-Profil nach dem Tod.

Wann beginnt eigentlich eine Onlife-Biografie und wann endet sie? Diesen Fragen kommt ein interaktiver Vortrag auf die Spur. Die Förderung von digitalem Verantwortungsbewusstsein im eigenen Medienhandeln ist heute eine generationsübergreifende und lebenslange Aufgabe. Online und offline verschwimmen immer mehr und das Leben wird zu einem "Onlife". Dabei werden Mediennutzer in ihrem Alltag vor besondere Herausforderungen gestellt: Sollten Eltern die Babyfotos ihrer Kinder online stellen? Welche Spuren meiner Liebesbeziehung finden sich im Netz? Darf ich den Mail-Account meines verstorbenen Partners einsehen? Habe ich meinen digitalen Nachlass geregelt?

Digitale Daten werden heute in großen Mengen generiert und sie überleben einen Menschen. Wir erzählen von unserer Biografie, andere posten etwas darüber. Diese Daten sind somit zugleich Archiv und Zeugnis von Biografien in der digitalen Welt und werden früher oder später zur digitalen Erbmasse eines Mediennutzers.

Der Vortrag verknüpft medienethische und medienpädagogische Perspektiven und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, die als Anregung für das eigene Medienhandeln dienen können.