Vor 100 Jahren – im Februar 1917 – endete mit dem Rücktritt von Zar Nikolaus II die über 300-jährige Herrschaft der Romanows. Lenin entfachte acht Monate später den Umsturz in Petrograd, so wurde St. Petersburg in der Zeit von 1914 bis 1924 umbenannt. "Arbeiter- und Bauernräte" (russisch: Sowjets) wurden unter Führung der Bolschewiki die politischen Machtzentren. Literaten wie auch allgemein die Kunstschaffenden und Intellektuellen haben das Ende der aristokratischen Gesellschaftsform herbeigesehnt. So spiegeln Prosa und Lyrik in dieser Zeit sowohl hoffnungsvolle Zukunftsvisionen wie realistischen Gegenwartsbezug.

Die literarischen Texte des Vortrags stammen von Maxim Gorkij (u.a. aus »Die Mutter«, Anna Achmatowa und Vladimir Majakowskj. Im Mittelpunkt steht die wohl bedeutendste Dichtung aus dem Jahr 1918, das Vers-Epos »Die Zwölf« von Aleksandr Blok.