meier Magazin - März 2020 / 21 Jhg.

74 Die Arbeitsagentur: ein Volltreffer Was wie der klassische Weg klingt, nämlich der Gang zum Berufsberater der Arbeitsagentur, ist längst nicht so verstaubt, wie es klingt. Denn auch die Behörden gehen mit der Zeit und verfügen neben der eigenen Erfahrung und ihrer Menschenkenntnis auch über verschiedene Tests und Selbst- erkundungstools. Christof Riemer, Abiturient und derzeit noch als Gartenarbeiter imGarten- und Landschaftsbau tätig, ging zur Berufsberatung, um sich über Ausbildungen zu informieren. Dort stellte sich heraus, dass eine Ausbildung das Richtige für ihn wäre. Und der Garten- und Landschafts- bau landete in den Tests immer ganz oben. Kein Wunder, denn bereits in der Grundschule war Christof in der Garten AG enga- giert, auf dem Gymnasium in der 9. Klasse machte er ein Prak- tikum im Garten- und Land- schaftsbau. Wie es der Zufall wollte, las Christof eine Anzeige der Firma Jung GaLa Bau, die einen dualen Studenten für Landschaftsbau und –Management suchte – eine ideale Kombination. Einem Praktikum im Dezember folgt nun ein Job als Gartenarbeiter und Mitte Juli startet dann in einer Koope- ration mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf das duale Studium. Die Qualität muss stimmen Bei Leon Gerner, Auszubildender Garten- & Landschaftsbauer, waren die Qualität der Ausbildung und der Ruf, der einer Firma vorauseilt, ein auschlaggebendes Argument. Er suchte einen Ausbildungsbetrieb im Umkreis und fand heraus, dass die Firma Jung GaLaBau für ihre Ausbildung mit einem Staatsehrenpreis ausgezeichnet worden war. Auf seine Bewerbung bekam er eine sehr schnelle Rückmeldung; machte daraufhin ein Praktikum und sah gleich: „das ist kein Job für Weicheier“. Aber für ihn war das genau das Richtige, denn er ist gerne draußen. Nach seinem Praktikum im Juni fing er bei der Firma als Gartenarbeiter an und startete dann seine Ausbildung im September. „Es ist alles so ein- getroffen, wie ich es mir vorgestellt habe“, erklärt der 21-Jährige. Kein Wunder, er hat seine Arbeit ja auch wirklich ausgiebig getes- tet. Die Angebote an seiner Schule fand er dabei nicht wirk- lich hilfreich. Er würde den Zeit- punkt für die Pflichtpraktika an- ders setzen. Berufsberater hin- gegen fand er hilfreich, letzten Endes aber „bin ich ein Typ, der seinen Weg selber findet.” Der führte über einen kurzen Umweg über die FOS, wo er sich zunächst in Richtung soziale Be- rufe ausrichtete. Nach einem halben Jahr merkte er aber dann, dass dies nicht das Rich- tige für ihn ist. Leon Gerner rät allen Schülern, die sich langsam in Richtung Ausbildung orientierenmüssen, sich selber zu engagieren, die Initiative zu ergreifen und viele Praktika zu machen. Fazit Die vier vorgestellten Azubis zeigen, dass man sich gar nicht aus- giebig genug imVorfeld informieren kann. Aber nicht jeder findet seinen Beruf auf Anhieb. Leons Umweg über die FOS war ein sehr kurzer, bis er doch ganz schnell den für sich richtigen Beruf fand. Doch manche suchen länger und auch das ist natürlich kein Bein- bruch. In der nächsten meier-Ausgabe kommen Auszubildende aus der Region zuWort, die einenWeg mit Irrungen undWirrungen hinter sich gebracht und diesen doch gemeistert haben. Sie geben wert- volle Tipps, was sie heute anders machen würden. Kristin Wunderlich < Alles wie erwartet: dank Probearbeiten und Praktikum wusste Leon Gerner genau, was auf ihn als angehender Landschaftsgärtner zukommt. © Jung GaLaBau Für ihnwar der Gang zur Arbeitsagen- tur der richtige Weg: Christof Riemer entschied sich aufgrund der Beratung und verschiedener Tests für ein duales Studium. © Jung GaLaBau Ausbildung Spezial

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