meier Magazin - Weihnachten 2020 / 21. Jhg.

81 Klimaschutz Landkreis Roth Effizienz zum Anfassen! Neubau eines KfW-Effizienzhaus 40 Plus – wo liegen dieVorteile und worauf lohnt es sich zu achten? Bezahlbares Wohnen bis ins hohe Alter, interessante Förderpro- gramme, Klima- und Ressourcenschonung – diese und weitereVorteile wurden nun bei einer Hausbesichtigung eines imBau befindlichen Ef- fizienzhauses in Roth erläutert. Ein „Tag der offenen Haustüre“ rund um die Erstellung eines KfW- Effizienzhauses 40 Plus wurde von der Klimaschutzstelle im Landkreis Roth gemeinsam mit der ENA-Roth GmbH, unabhängigen EnergieBera- tungsAgentur des Landkreises, mit großem Zuspruch durchgeführt. Zukünftige Häuslebauer und Interessierte hatten die Möglichkeit, sich über einen besonders energieeffizienten Neubau in Massivbauweise direkt auf der Baustelle zu informieren. Einen ersten Eindruck über Komfort, Wohngesundheit, flexible Raumgestaltungsmöglichkeiten und barrierefreier Planung konnten die Besucher an diesemTag erfahren. Das Interesse war sehr groß, sodass die Veranstaltung komplett ausgebucht war. Gebäude wurde regional geplant und ausgeführt Die Rohbauarbeiten wurden von Seiten eines ortsansässigen Bauunter- nehmens aus Roth durchgeführt. Die Zimmererarbeiten, Haustechnik und Fenster wurden ebenfalls durch regional ansässige Fachfirmen ausgeführt. Da die Ausführungs-Konstruktionen zumGroßteil noch nicht durch Innenausbau verdeckt waren, war der Zeitpunkt ideal für eine anschauliche Besichtigung der Bauweise. Erstellt wurde dieses Effizienz- haus mit einem 42,5 Zentimeter dicken Poroton-Ziegel. Besonderheit des verwendeten Mauerziegels ist die Verbindung aus Ziegelstein gefüllt mit Mineralwolle, die für hervorragende Dämmeigenschaften wie auch Schall- und Brandschutz sorgt. Die hohen Oberflächentemperaturen dieser warmen Bauweise tragen im Inneren des Hauses zu komfortablem und behaglichem Wohnen bei. Bei dieser angewendeten „monolithi- schen Bauweise“ wird die benötigte Statik, sowie die Wärmedämmung im Stein vereint – quasi ein doppelter Nutzen. EinVertreter des Herstellers der Mauerziegel informierte die Besucher ausführlich über die Eigen- schaften und Vorteile des verwendeten Poroton-Ziegels. Ein sogenanntes „KfW-Effizienzhaus 40 Plus“ ist ein Gebäude das – über den gesetzlichen Anforderungen nach Energieeinsparverordnung hinaus – besonders energiesparend gebaut wird und schlussendlich zu sehr geringen Energiekosten führt. Dies ist insbesondere interessant, da ein geringer Energiebedarf das Klima und den Geldbeutel schont – frei nach dem Motto: „Bezahlbares Wohnen bis ins hohe Alter“. „Für den Neubau oder Kauf solch eines energieeffizienten Wohnhauses bietet die KfW- Förderbank zinsvergünstigte Darlehen mit bis zu 120.000 € pro Wohneinheit, ab einem effektiven Zinssatz pro Jahr von derzeit 0,75 Prozent und zusätzlich einen Tilgungszuschuss von 25 Prozent an“, erläu- terte Energieberater Sebastian Regensburger von der ENA-Roth auch die wirtschaftlichenVorteile.„Die hohenTilgungszuschüsse bedeuten aktuell einen negativen Zins, bei demweniger Geld zurückgezahlt werden muss als über das KfW-Darlehen aufgenommen wird“, so Regensburger weiter. Zur Einführung beschrieb der planende Architekt Achim Kretschmer aus Abenberg die Bauweise und das Energiekonzept des Gebäudes. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur die sehr gute energetische Qualität der wärmeübertragenden Gebäudehülle zum Erreichen eines Effizienzhaus- standards beiträgt.„Neben einer effizienten Gebäudehülle wirken sich 8 Auf den ersten Blick ist zwischen einem Standard-Neubau und einem Effizienzhaus 40 Plus kein großer Unterschied zu erkennen. Erst bei genaue- rem Hinsehen erkennt man die Unterschiede! © Landratsamt Roth

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