meier Magazin - Dezember 2022 / 23. Jhg.

24 meier® Magazin / Redaktion Von draus’ vom Walde... Baum an Baum reiht sich bald wieder in den allerorts an- gebotenen Verkaufsständen und der Kunde hat die Qual der Wahl, welches Nadelgehölz zum Heiligen Abend in der Stube glänzen darf. Doch für was entscheidet man sich? Was gibt es, als Käufer zu beachten? Von 60 Zentimetern bis 6 Metern – alles dabei jedoch sind die ganz großen Bäume bei den Anbietern meist Bestellungen aus der Wirtschaft. „Die werden schon vor dem eigentlichen Weihnachtsgeschäft ausgeliefert” – so Martin Löhlein. Beim Verkauf hat er sich auf Blaufichten und Nord- manntannen spezialisiert, denn die – so erklärt er uns – „nadeln wenig und halten lange”. Ein weiterer, guter Tipp für die Baumsuche. Manche Tanne hat einen weitenWeg. „Zu weit”, findet unser Gesprächspartner, denn viele der an- dernorts angebotenen Bäume werden bereits im Herbst, bei- spielsweise in Dänemark gerodet, durch ein chemisches Bad haltbar gemacht und quer durch halb Europa transportiert. Damit stellt man sich mit dem vermeintlichen Naturprodukt giftige Chemikalien ins Wohnzimmer – zusammen mit den weitenWegen keine gute Ökobilanz. Das wissen vielen Christ- baumkäufer gar nicht. 8 Die meier Redaktion spricht mit Landwirt Martin Löhlein. Auf seinem Hof bietet er, neben seinen regionalen Erzeugnissen. Jahr für Jahr in der Adventszeit auch Tannenbäume an. Auf unsere Frage, woher denn die Bäume stammen, die er seinen Kunden anbietet, berichtet er, dass er die Bäume von einem Freund aus dem Steigerwald bezieht. „Meine eigenen sind noch nicht so weit”, gibt er danach ganz ehrlich zu. Denn wenn ein Baum gefällt wird, dann muss beim verantwortungsvollen Züchter ein neuer nachgepflanzt werden. Und bis der wieder die richtige Größe hat, dauert es eben. Die Bäumchen in seiner Plantage sindmomentan erst kniehoch und er verrät uns, dass es bei dieser Größe noch etwa sieben Jahre dauern wird, bis sie zu echten Weihnachtsbäumen herangewachsen sind. Und wenn es häufiger so trocken wie im vergangenen Sommer ist, dann dauert es noch ein paar Jahre länger, zumindest, wenn man nicht mit künstlichem Dünger nachhilft, wie das bei manchemAngebot aus demAusland leider der Fall ist. Der Anbau von guten Christbäumen braucht also Zeit und Geduld und die hat Herr Löhlein. Seinen Freund im Steigerwald besucht er schon etliche Wochen vor dem Adventsgeschäft und sucht sich die richtigen Bäume aus, die dann in seinem Hof in Wendelstein als Christbäume angeboten werden. Da überlässt er nichts dem Zufall. Er will wissen, was er den Leuten verkauft. Nicht umsonst ist die Plantage seines Freundes einer der vielen Mitgliedsbetriebe im Bayerische Christbaumanbauer e.V. – ein Gütesiegel, das gute Qualität aus Bayern garantiert. Darauf sollten Käufer achten – empfiehlt unser Gesprächspartner – auch wegen der kurzen Transportwege. & Fair

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