meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

66 Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Alles neu in 2022 ? Was sich im neuen Jahr rund um Immobilien ändert Alle Jahre wieder: Mit dem Jahreswechsel bahnen sich neue Rege- lungen und Fristen an, die Immobilienbesitzer und Bauherren kennen sollten. Eine Besonderheit: Der neue Koalitionsvertrag bringt zusätzlich frischen Wind. Die wichtigsten Neuerungen fasst Schwäbisch Hall-Experte Ralf Oberländer zusammen. Aus für das KfW-Effizienzhaus 55 Das von der neuen Regierung verabschiedete Klimaschutz-Sofort- programm sieht tiefgreifende Änderungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vor. Ein Vorbote dieser Veränderungen: Ab Februar 2022 gibt es für Neubauten nach Effizienzhaus-Standard 55 keine Förderung mehr. Für Schornsteine geht es hoch hinaus Feinstaub belastet die Luft zunehmend. Durch einen besseren Abtransport von Abgasen lässt sich vor allem inWohngebieten die Luftverschmutzung reduzieren. Aus diesemGrund müssen Schornsteine von Biomasse- Heizungen künftig möglichst hoch auf demDach angebracht werden. Je größer die Heizanlage und je höher die Gesamtwärmeleistung, umso höher der Schornstein. So gelangen Abgase erst in großer Höhe in die Umgebungsluft. Baden-Württemberg macht die Solaranlage zur Pflicht Ab Januar 2022 müssen in Baden-Württemberg beim Neubau von Nichtwohngebäuden Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung installiert werden. Ab 1. Mai 2022 sollen auch beim Bau vonWohnhäusern Solaranlagen installiert werden müssen. Weitere Bundesländer planen bereits ähnliche Gesetze. Auch der Koalitionsvertrag sieht vor, dass neue Nichtwohngebäude und„geeignete Flächen“ bei Wohngebäuden Solaranlagen erhalten sollen. Höhere Kosten für CO2-Emissionen Mit dem Start des neuen Jahres steigt der CO2-Preis aufs Neue: von 25 Euro auf 30 Euro pro ausgestoßener Tonne CO2. Das macht Heizen mit Gas und Erdöl teurer. Die gesetzlich festgelegte CO2-Abgabe wird bis 2025 jährlich jeweils zum 1. Januar erhöht. EEG-Umlage sinkt, Strompreis bleibt konstant Beim Strom sinkt die EEG-Umlage von 6,5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf 3,723 ct/kWh. Der niedrigeren EEG-Umlage stehen jedoch höhere Beschaffungskosten der Energieversorger für Strom gegenüber. Also erst- mal noch keine niedrigeren Stromkosten für Verbraucher. Grundsteuerreform Die Grundsteuer muss jährlich von Grundstücks- und Immobilienbesitzern gezahlt werden. Bislang wurde sie anhand von Einheitswerten berechnet, die aus dem Jahr 1964 (West) oder 1935 (Ost) stammen. Das Bundesverfassungsgericht hat das als verfassungswidrig erklärt. Die verfassungskonforme Bewertung der Grundstücke greift seit dem 1. Januar 2022. BHW Bausparkasse < Neue Gesetze, Regelungen und Fristen im Jahr 2022: Was ändert sich? Was bleibt? © Bausparkasse Schwäbisch Hall

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=