meier Magazin - Juni 2022 / 23. Jhg.

66 Deutsche Postbank AG Graue Energie, die Unbekannte Information schärft unser Umweltbewusstsein und die Bereitschaft zumHandeln. Eine Umfrage der BHWBausparkasse zeigt, wie hoch derWissensbedarf ist, etwa zumThema„Graue Energie“. Nur 31 Pro- zent der Hausbesitzenden könnenmit demBegriff etwas anfangen. „Graue Energie“ ist zum wichtigen Kriterium für umweltfreundliches Bauen und Modernisieren geworden. Mit dem Begriff bezeichnet man die Energiemenge, die Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung beim Bau eines Gebäudes aufgewendet werden muss. „Will man die Nachhaltigkeit eines Gebäudes beurteilen, muss man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachten und in drei Phasen gliedern: Bau, Betrieb und Rückbau“, erläutert Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. Graue Energie fällt insbesondere durch die beim Bau verwendeten Materialien und deren Entsorgung an. Auch ein Passivhaus, das mit erneuerbaren, also grünen Energien betrieben wird, verbraucht beim Bau jede Menge an Primärenergie und produziert dadurch CO2. Bei einem alten Wohnhaus entstehen Klimagase nur noch im laufenden Betrieb. Aus ökologischer Sicht sind daher Modernisierungen einem Neubau oft vorzuziehen. Recycling-Materialien nutzen „Eine Möglichkeit, graue Energie beim Bauen möglichst gering zu halten, ist die Verwendung von Materialien aus der Region sowie von nachhaltigen und recycelten Baustoffen“, empfiehlt Breitkopf. Natur- steine, Hanf, Lehm, Holz können ohne Bedenken neu aufbereitet und weiterverwendet werden. Inzwischen gibt es zahlreiche Baustoff- börsen im Internet, die Baustoffe aus dem Rückbau von Immobilien anbieten. BHW Bausparkasse < Ein Haus braucht Energie über den gesamten Lebenszyklus © gut-hummendorf.de / Charlotte Asen / BHW Bausparkasse

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