meier Magazin - Sommerausgabe 2020 / 21. Jhg.

oder bunt gesprenkelt. Übrigens: Popcornmais, Auch Puffmais genannt, ist weder Futter- noch Zuckermais, sondern eine eigene Sorte mit speziellen Eigenschaften, die ihn beim Erhitzen„poppen“ lassen. Erst zuckern, dann salzen Die Körner vom Kolben zu knabbern ist natürlich der Klassiker. Die von Blättern und Fasern befreiten Kolben werden hierfür zirka zehn bis fünfzehn Minuten in kochendes, leicht gezuckertes Wasser gegeben. Der Zucker im Wasser bringt den Geschmack der Maiskörner so richtig heraus. Keinesfalls soll das Wasser gesalzen werden, denn dann werden die Körner zwar gar, bleiben aber hart. Ob die Körner durch sind kann mit einem Zahnstocher geprüft werden: sie sollten beim Anpieksen zwar noch etwas Widerstand leisten, aber dann dem Zahnstocher nachgeben. Die fertigen Kolben lässt man kurz abtropfen und bestreicht sie anschließend mit Butter oder Kokosöl. Als Würze dienen Salz, Pfeffer, Knoblauch oder Kräuter. Eine leckere Variante ist Buttermais mit ein paar Spritzern Limettensaft und Chiliflocken. Eine Alternative zum Kochen ist das Grillen. Vorgekochte Maiskolben können direkt auf den Rost und brauchen dann etwa zehn bis 15 Minu- ten. Ein roher Maiskolben benötigt rund 30 Minuten auf dem Grill. Wer den Mais nicht vom Kolben knabbern will, kann die Körner natürlich roh, gegart oder gegrillt vom Kolben lösen und nach Belieben für verschiedenste Gerichte verwenden. Etwa Solo als Cremesuppe oder Maisküchlein, im Duett mit Kartoffeln als gemischtes Püree oder mit Zucchini als Gratin, als Zutat in Salaten, Eintöpfen oder Salsas – und nicht zu vergessen natürlich, als unverzichtbare Komponente im Chili. Vielleicht haben Sie aber auch eine ganz andere Idee? Probieren Sie es einfach aus – Mais macht (fast) alles mit. Kristin Wunderlich, Dipl. Biologin < 17 Zutaten (für zwei Portionen) 2 frische Maiskolben etwas Zucker 400 g frische Pfirsiche 1 kleine rote Zwiebel 3 El Rotweinessig 4 El Olivenöl Salz, Pfeffer eine Handvoll frische Basilikumblätter zehn schwarze Oliven ohne Stein 100 g Feta Maiskolben in Wasser mit etwas Zucker gar kochen, abtropfen lassen. Pfirsiche halbieren, entsteinen und in Spalten schneiden. Zwiebel halbieren und in Ringe schneiden. Essig und 3 El Öl verrühren und mit Salz, Pfeffer und (wenn gewünscht) Zucker abschmecken. Basilikumblätter von den Stielen zupfen. Maiskolben in 1 El Öl in einer Pfanne rundum 2-3 Minuten goldbraun an- braten. Maiskörner mit einemMesser von den Kolben schneiden, sodass kleine Maisfleckchen entstehen. Mais, Pfirsichspalten, Zwiebeln, Basilikum, Oliven und Dressing erst kurz vor dem Servieren behutsam in einer Schüssel untermischen. Auf die Teller verteilen und mit Feta bestreuen. Pfirsich-Mais-Salat mit Oliven und Feta pala-verlag Die drei Schwestern im Garten Eines der ältesten und schönsten Beispiele für ge- meinsamen Anbau verschiedener Gemüsearten bietet das Trio aus Mais, Kürbis und Gartenbohne. In ihrem Buch »Das Indianerbeet«, erschienen im pala-verlag, erklärt Natalie Faßmann, wie diese geniale Mischkultur im Garten gelingt. Bereits dieMaya und nordamerikanische Indianer bauten diese drei uramerikanischen Gemüse- arten gemeinsam an. »Die Drei Schwestern« nannten sie diese Kultur. Sie verewigten die Pflanzen in ihrer Mythologie und betteten sie in ein übergeordnetes Fruchtfolge- system ein: die Milpa. Dieses Buch ist eine Einladung, in dieWelt der Drei Schwestern einzu- tauchen: Die Leser erfahren, wie und wann die drei zum ersten Mal angebaut wurden und warumdiese Mischkultur so gut funktioniert. Mithilfe ausführlicher Pflanzanlei- tungen, Empfehlungen zu samenfesten Sorten, zur Pflege der Pflanzen rund um Jahr sowie einer Fülle an praktischen Tipps gelingt es leicht, den Drei Schwestern im Garten einen herzlichen Empfang zu bereiten. Dazu gibt es eine Auswahl kreativer Rezepte, um die Ernte höchst schmack- haft zu verwerten. Der Mischanbau von Mais, Kürbis und Bohnen ist pflege- leicht und kann Jahr für Jahr auf dem gleichen Beet erfolgen. Er ist schnell geplant und angelegt und gelingt auch auf kleiner Fläche. Das Indianerbeet ist attraktiv für jeden Garten und auch für Kinder ein spannendes Projekt, um den Kreislauf der Natur mit allen Sinnen zu erleben. Buchtipp Natalie Faßmann Das Indianerbeet Die Drei Schwestern im Garten Eine geniale Mischkultur pala-verlag, Darmstadt, 2015 160 Seiten, Hardcover, 14,00 Euro ISBN: 978-3-89566-351-2 gedruckt auf 100 %Recyclingpapier

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