meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

55 Frauen Union Worzeldorf Lebensmittelretten mit Begegnungscafe Bayerische Staatsministerin kündigt Besuch an Das Thema der Januar-Sitzung der bayerischen Frauen-Union Projektgruppe „Klima-Umweltschutz, Energie, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft“ lautete „Schluss mit Lebensmittelverschwendung“. Ziel der Frauen-Union Projektgruppe ist es, politische Möglichkeiten zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung zu benennen und als Gesetzesvorlagen in den bayerischen Landtag einzubringen. Die Vorsitzende der Frauen- UnionWorzeldorf, Monika Simon-Deinlein, war eingeladen, im Rahmen der Sitzung über das Best-Practice-Projekt„Lebensmittelretten mit Be- gegnungscafe“ zu berichten. Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber kündigt Besuch an In ihremWortbeitrag wies die bayerische Staats- ministerin Michaela Kaniber gleich zu Beginn da- rauf hin, dass unser Umgang mit Lebensmitteln eine Frage der Ethik sei. Jedes Jahr werden in Bay- ern rund 1 Mio. Tonnen noch verzehrbare Lebens- mittel weggeworfen. Dies entspricht einer Menge von 55.000 LKWs. Mit dieser Verschwen- dung von Ressourcen „muss Schluss sein“ be- tonte die Ministerin. „Das Thema liegt mir sehr am Herzen und Projekte wie „Lebensmittelretten mit Begegnungscafe“ in Worzeldorf sind eine großartige Stellschraube, um Klima- und Umweltschutz zu praktizieren.“ „Ich sehe, wieviel Herzblut und Leidenschaft in diesem Projekt steckt und freue mich darauf, gemeinsam mit der 25-köpfigen Projektgruppe das Projekt persönlich zu besuchen.“ Lebensmittelretten mit Begegnungscafe inWorzeldorf Die Projektleiterin, Monika Simon-Deinlein, Vorsitzende der Frauen- UnionWorzeldorf, berichtete der Ministerin und der Projektgruppe über die Ziele und die Entwicklung des Projektes und beantwortete ausführ- lich die zahlreichen Fragen der 25 Teilnehmerinnen. Insbesondere die Antwort auf die Frage nach der Projektorganisation beeindruckte die Vor- sitzenden der Projektgruppe, Dr. AnjaWeißgerber, Mitglied des Bundes- tages und Dr. Petra Loibl, Mitglied des Landtags. „Wir sind insgesamt 60 Ehrenamtliche, organisiert in„Teams vor Ort“,„Fahrteams“, ein„Cafeteam“ sowie professionelle Projektentwicklerinnen und ein Team für Öffentlich- keitsarbeit“, berichtete Simon-Deinlein.„Alle sindmit tollem Engagement, viel Zeitaufwand und Energie bei der Sache. Das Projekt lebt vom Einsatz der Ehrenamtlichen. Betont sei, dass sich alle Helfer hundertprozentig mit dem Projekt identifizieren und mit Stolz Teil des Projektteams sind.“ Projektziel und Projektentwicklung Unser Ziel war von Beginn an die Eindämmung der Lebensmittel- verschwendung sowie die wöchentliche Abholung und kostenlose Verteilung von Lebensmitteln, die noch genießbar sind, aber nicht mehr verkauft werden können.„Wir fanden mit der Pfarrei Corpus Christi einen Kooperationspartner, der uns die Räumlichkeiten für die Vorbereitung und Ausgabe der geretteten Lebensmittel zur Verfügung stellte“, beant- wortet Simon-Deinlein die Frage nach den Räumlichkeiten. Das Projekt hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre sehr dynamisch entwickelt. Wir konnten bei unserem Start im Oktober 2019 rund 250 kg Lebensmittel wöchentlich retten. Aktuell sind es mehr als 1000 kg, die wir wöchentlich vor der Vernichtung retten und kostenlos an 60-90 Besucher ausgeben. „Unser angeschlossenes „Begegnungscafe“ schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre“ betont Simon-Deinlein. Das eigens dafür eingesetzte Cafe-Team sorgt bei kostenfreiem Kaffee und Kuchen für abwechslungs- reiche Gespräche und neue Bekanntschaften unter den Besuchern. Neben den Fragen der Organisation und Entwicklung stellten die Teilnehmerinnen noch Fragen zum Hygienekonzept. Ob das Konzept übertragen und weitergegeben werden kann, interessierte die Kreis- und Ortsvorsitzende Martina Fischer aus Neuburg-Schrobenhausen.„Es freut mich sehr, dass unser Projekt auf so großes Interesse gestoßen ist, sagt Simon-Deinlein. Natürlich geben wir unser professionelles Konzept gerne weiter und coachen die Neulinge am Anfang von deren Projekt.“ S chaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung Das Ziel der Frauen-Union Worzeldorf ist zusätzlich zur Lebensmitte- lrettung ein Mitwirken an gesetzlichen Rahmenbedingungen, um die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen. Ein Beispiel einer politischen Umsetzung zur Eindämmung der Lebens- mittelverschwendung liefert der Großmarkt in Marseille, Frankreich. Den Großhändlern am Marseiller Großmarkt werden 60 Prozent des Gegenwerts der gespendeten Produkte bei der Steuer gutgeschrieben. Ergebnis: Auf dem Großmarkt wurden jährlich bis zu 2400 Tonnen Obst und Gemüse entsorgt. Auf diesem Wege werden 1000 Tonnen jährlich einspart. Vielleicht könnte ein finanzieller Anreiz wie in Marseille auch Ansatz für eine politische Lösung in Bayern sein. Öffnungszeiten während der Pandemie Das Hygienekonzept basiert auf den geltenden Richtlinien der Pandemie. Bis auf Weiteres ist die Abholung der Lebensmittel jeweils am Donners- tag in der Pfarrei Corpus Christi imZeitraum17:15 – 18:15 Uhr möglich. Während dieser Zeit ist auch das zugehörige „Begegnungscafe“ für die Besucher geöffnet. Für den Besuch des Cafés gilt die 2G Regel. Nachhaltiges Projekt „Jeder Tropfen zählt“ – Aus Altspeisefett wird Biodiesel Upcycling statt Abflussrohr: Der Antrag ist im Stadtrat gestellt und wir bewerben uns in Worzeldorf, am Pilotprojekt der Stadt Nürnberg teilzu- nehmen. Unterstützung gefragt Wer Lust und Zeit auf die Mitarbeit in einem Eh- renamt hat, und bei den Lebensmittelrettern in Worzeldorf mithelfen möchte, ist immer herzlich willkommen. Kontaktdaten: CSUWorzeldorf, Ortsvorsitzender Theo Deinlein, E-Mail: theo.david.@web.de , mobil 0176/84745461 Frauen-Union Worzeldorf, Vorsitzende Monika Simon-Deinlein, E-Mail: Monikadeinlein@yahoo.com , instagram: monika_deinlein, mobil 0170/92 33 166 Thomas Deinlein < Das Stadtratstelegramm – heute mit Fokusbericht Schausteller in Nürnberg Da in den letzten Wochen bedingt durch die Weihnachtsferien keine Stadtrats-Ausschüsse stattfanden, informiere ich heute kurz über Situa- tion der Schaustellerbetriebe in Nürnberg und der Metropolregion. Die Stadt Nürnberg und die Metropolregion Nürnberg sind Sitz zahlrei- cher Schaustellerbetriebe. Teilweise handelt es sich um alteingesessene Familienbetriebe, die den Volksfesten, Kärwas und Märkten in unserer Region eine besondere Prägung geben und als langjährige Teilnehmer teils auch zu einem„Gesicht“ des jeweiligen Festes geworden sind. Die Corona-Pandemie hat diese Branche besonders hart getroffen, weil zahlreiche Veranstaltungen abgesagt wurden. Diese mittlerweile über rund zwei Jahre andauernde Entwicklung gibt Anlass zur Sorge für den Fortbestand zahlreicher Betriebe. Mit einemWechsel der bekannten und bewährten Teilnehmer kann sich aber auch der Charakter unserer Traditionsveranstaltungen einschließlich der städtischen Volksfeste verändern. Wir von der SPD-Stadtratsfraktion haben uns diesem Thema angenommen und einen entsprechenden Antrag an die Stadtver- waltung gestellt. Sie sehen, es bleibt spannend in Nürnberg und wir bringen zusammen mit den vielen Partnern einiges voran. Zum Schluss noch ein Daumen- drücken für unseren Club: Lassen Sie uns zusammen die Daumen drücken, dass der Start in die Rückrunde gelingt und wir weiter erfri- schenden Fußball in unserem Max-Morlock-Stadion sehen werden. Ich wünsche Ihnen für das Neue Jahr 2022 viel Glück und Gesundheit, Ihr Dieter Goldmann Stadtrat der Stadt Nürnberg, Vorsitzender der SPDWorzeldorf < © Hauke Seyfarth / StMELF

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