meier Magazin - Oktober 2022 / 23. Jhg.

65 : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz Eine tolle Veranstaltung, bei der der Wald im Vordergrund stand, ging gegen 17 Uhr zu Ende. Die Bäume der Baumkletterer wurden übrigens nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Bürgerinitiativen bauen das Waldcamp ab und gleichzeitig baut die Bahn ihre Zelte in der Muna auf. Ab Oktober werden dort Eingehende Untersuchungen in Testfeldern und Bunkern gemacht. Der Fokus liegt auf dem Grundwasser und Kampfmitteln. Eine Räumung des Giftgas- Sarkophags steht allerdings nicht zu Debatte. Andreas Teichert und Friedrich Zeller für die BI Röthenbach und Reichswald bleibt e.V. < Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Wendelstein Biotoppflege unter erschwerten Bedingungen Die Pflegemaßnahmen auf der Feuchtwiese des BUNDNaturschutz fanden heuer unter erschwerten Bedingungen statt. Trotzdem schaff- ten es die Aktiven der Wendelsteiner Ortsgruppe auf der Wiese die jährliche Mahd durchzuführen. Zunächst sah es wegen des trockenen Sommers nicht so aus, als ob viel Heu geerntet werden müsste, doch der Regen Ende August / Anfang September gab der Wiese noch einmal einen Wachstumsschub. Den Sommer über hatten allerdings Wildschweine einen Großteil der Wiese regelrecht umgepflügt, sodass der Sensen Einsatz nur bedingt möglich war. Gott sei Dank schaffte es der Balkenmäher trotz der Unebenheiten einen Großteil der etwa 1 Hektar großen Flächen zu mähen. Ziel der Pflegemaßnahmen ist es, die Feuchtwiese im Schwarzachgrund zu erhalten und deren Artenvielfalt zu fördern. Außerdem darf hier der Biber Bäume fällen und nach Nahrung suchen. i www.roth.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/og-wendelstein Facebook @BN.Wendelstein Stefan Pieger < Heumahd auf der BNWiese © Pieger Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V. Jeden Tag stirbt auch weiterhin ein Stück Natur in Bayern Geringe Abnahme des Flächenfraßes 2021 ist noch lange keine Trendumkehr einer besorgniserregenden Entwicklung. Nach der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen für den Flächenverbrauch in Bayern durch das Bayerische Landesamt für Statistik lag der durch- schnittliche Flächenverbrauch in Bayern 2021 bei 10,6 Hektar pro Tag. Damit ist der Wert das erste Mal seit Jahren wieder leicht gesunken. „Von einer Trendumkehr des Flächenverbrauchs in Bayern kann trotz des leichten Rückgangs noch lange nicht die Rede sein. Die Bayerische Staatsregierung hatte sich das Ziel gesetzt, den Flächen- fraß auf fünf Hektar pro Tag zu senken und davon sind wir immer noch meilenweit entfernt“, erläutert der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. „Wir als bayerische Naturschützer sind tief besorgt über den weiterhin viel zu hohen Flächenverbrauch im Freistaat.“ Die derzeitige Entwicklung beim Flächenverbrauch läuft nach Ansicht des bayerischen Naturschutzverbands in die völlig falsche Richtung. „Der zunehmende Flächenverbrauch in Bayern ist eines der größten Pro- bleme für das fortschreitende Artensterben“, stellt der LBV-Vorsitzende fest.„Jeden Tag stirbt ein Stück Natur in Bayern direkt vor unserer Haustür. Der Lebensraum für Arten wie Feldlerche, Kiebitz oder Rebhuhn wird durch den anhaltend hohen Flächenfraß immer kleiner.“ Der LBV fordert daher endlich verbindliche Regelungen, um das im Koalitionsvertrag gesteckte Ziel von fünf Hektar pro Tag zu erreichen. Über den LBV 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 110.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns Markus Erlwein, LBV-Pressestelle < Vögel füttern aber richtig! kostenloses Faltblatt anfordern unter www.lbv.de/fuettern Foto: Wolfgang Lorenz

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