meier Magazin - Juni 2023 / 24. Jhg.

36 H AUS & G ARTEN Handwerks KUNST TÜV SÜD TÜV SÜD stellt Akku-Rasenmäher auf den Prüfstand Tipps zu Kauf und Gebrauch Leise, unkompliziert, umweltfreundlich: Mit diesen Schlagworten bewerben Hersteller akkubetrie- bene Rasenmäher als perfekte Lösung für kleine undmittelgroße Gärten. Aber halten die Geräte, was sie versprechen? TÜV SÜD-Produktexperte Christian Lex gibt einen Überblick über die wichtigsten Funktionen und erklärt, worauf beim Kauf zu achten ist. Immer mehr Werkzeuge und Haushaltsgeräte sind inzwischen auch in einer akkubetriebenen Version erhältlich. Dabei hat sich in Preis und Qualität in den letz- ten Jahren einiges getan, wie Christian Lex erläutert: „Noch vor wenigen Jahren waren vorwie- gend Kleingeräte mit wenig Power amMarkt vertreten. Inzwi- schen sind auch Gartengeräte mit stärkerer Akku-Leistung zu attrak- tiven Preisen erhältlich, so dass jeder Gartenbesitzer, der sich eine Neuanschaffung überlegt, eine große Auswahl vorfindet.“ Ausgereifte Technik bei Akku-Rasenmähern Wer einen parkähnlichen Garten pflegt, wird um einen großen Aufsitzer-Rasenmäher nicht herum kommen. Für die meisten Hausbesitzer in Städten und Vororten reicht jedoch ein Akku-Gerät völlig aus: Je nach Modell sind Reichweiten bis zu 360 Quadratmetern üblich, einige Modelle schaffen sogar deutlich mehr mit einer Akkuladung. Hier gilt jedoch nicht je mehr, desto besser: Der größte Kostenfaktor an dieser Art von Elektro- gerät ist der verbaute Akku. Deshalb kann der Verbraucher Geld sparen, wenn er auf Reichweite verzichtet. Außerdem macht sich ein kleinerer Akku positiv beim Gewicht bemerkbar. Grundsätzlich unterscheiden sich Akku-Mäher nicht von ihren kabel- gebundenen Kollegen: Die meisten Modelle zählen zu den Sichelmähern, bei denen im unten offenen Gehäuse ein schnell rotierender Messerbalken die Grashalme abschlägt. Durch den Luftstrom werden diese in einem Auffangbehälter gesammelt. Alternativ können die Halme als Dünger im Gras liegen bleiben. Je nach Modell ist dafür eine sogenannte Mulch-Funk- tion integrierbar. Wer einen englischen Rasen anstrebt, ist mit einem Spindelmäher besser bedient. Hier schneiden rotierende Messerspindeln mit gebogenen Klingen das Gras präzise ab. Mit hohem Gras kommen Spindelmäher allerdings nicht gut zurecht; sie sind eher für die regelmä- ßige Pflege eines kurzen Zierrasens geeignet. VORÜBERLEGUNGEN ZUM KAUF • Akku-Leistung und Schnittbreite: Wie groß ist der Rasen? Will ich eine große Fläche mähen oder habe ich viele Ecken und schmale Streifen? Eine realistische Einschätzung spart Geld und Ärger. Kompakte Geräte haben eine Schnittbreite von 33 Zentimetern. Sie sind deutlich leichter und wendiger und eignen sich besonders für Vorgärten oder sehr unregelmä- ßige Flächen, etwa um Bäume oder Beete. Mittelgroße Rasenmäher liegen bei bis zu 43 Zentimetern. Mit zunehmender Größe werden die Geräte schwerer und lassen sich weniger leicht schieben. Extragroße Modelle mit Schnittgrößen über 43 Zentimetern sindmeist mit einem elektrischen Rad- antrieb ausgestattet, der die Arbeit erleichtert, aber zusätzlich Akkuleistung verbraucht und außerdem den Preis spürbar erhöht. • Kabel oder Akku: Reicht mir ein Akku? Die begrenzte Reichweite eines Akku-Mähers ist nur auf den ersten Blick ein Gegenargument: Moderne Geräte sind leistungsfähiger als viele Verbraucher denken. Wenn ein großer Akku bei der Gartenpflege nicht ausreicht, wird bei kabelgebundenen Mähern ein extralanges Stromkabel benötigt. Eine elegante Lösung, um die Akkuleistung zu verlängern: V iele Hersteller bieten einen Zusatzakku an, der während der Gartenarbeit an der Steckdose geladen und dann einfach getauscht wird. © TÜV SÜD

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