meier Magazin - Juni 2023 / 24. Jhg.

46 : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz Frauen Union Worzeldorf „Begegnungsmenü“ und „Ein-Dollar-Brille“ Kooperation der sozial-ökologischen, nachhaltigen Projekte Bei ihrem zweiten Begegnungsmenü in der Osterkirche hat die Frauen-Union Worzel- dorf (FU) den Optikermeister Roland Schuck eingeladen und die Spenden der Besucher in Höhe von 120 Euro für Schucks Brillen- Projekt gesammelt. Ein-Dollar-Brillen für die Menschen in Uganda Der Optikermeister aus Katzwang hat dabei seine Arbeit in Uganda vorgestellt. Vor etwa einem Jahr hat er dort begonnen, mit der Organisation für„Ein-Dol- lar-Brillen“ zusammenzuarbeiten und die Augengesundheit der Bevölkerung in dem afrikanischen Staat zu verbessern. Nun will er mit fünf Kollegen aus Süddeutschland einen eigenen Verein gründen, um noch besser helfen zu können. Roland Schuck war erst kürzlich erneut in Uganda, um dort konkret zu helfen.„Bis zu 130 Augenbestimmungen proTag“, hat er dort abgearbeitet. „Wir unterstützen das Projekt sehr gerne und freuen uns, wenn wir durch unseren Beitrag die Lebenssituation der Menschen in Uganda verbessern können“, sagt die Vorsitzende der FUWorzeldorf, Monika Simon-Deinlein. Kostenfreies Begegnungsmenü aus geretteten Lebensmitteln Das „Begegnungsmenü“ ist eine Idee der Worzeldorfer Frauen-Union, die damit an ihre wöchentliche Aktion des Lebensmittelrettens inkl. Begegnung- scafe in der Corpus-Christi-Kirche anknüpft. Das rund alle achtWochen statt- findende„Begegnungsmenü“ in der Herpersdorfer Osterkirche wird aus ge- retteten Lebensmitteln hergestellt. Jeder, der sich für die Aktion spätestens eineWoche vorher anmeldet, darf in der Osterkirche mitessen. Beim zwei- ten Kocheinsatz der Projektgruppe kamen Semmelknödel mit Champignons und Salat auf den Tisch. Vanilleeis mit Erdbeermus wurde als Dessert serviert. Gut 35 angemeldete Frauen und Männer aus der Umgebung ließen es sich schmecken. Gerlinde Mathes, Vorsitzende des FU-Kreisverbands Nürnberg- Süd, war ebenfalls zu Gast.„Wir wollen damit ein Zeichen gegen Lebensmit- telverschwendung und für kreative Nachhaltigkeit setzen“, sagt Monika Simon-Deinlein. Nächster Termin für das Begegnungsmenü in der Oster- kirche ist Freitag, 14.07.2023 von 13 bis 14.30 Uhr. Voranmeldungen können unter monikadeinlein@yahoo.com bis spätestens 07.07.2023 erfolgen. Vor der Vernichtung gerettete Lebensmittel werden unter Federführung der CSU/FU Worzeldorf seit vier Jahren wöchentlich immer am Donnerstag von 17.30 – 18.30 Uhr in der Pfarrei Corpus Christi in Herpersdorf an die Bewohner der südlichen Stadtteile ausgegeben. Im angeschlossenen Begegnungscafe können die Besucher während der Ausgabezeit kostenfrei Gebäck und warme Getränke genießen und dabei soziale Kontakte pflegen. Fahrer gesucht Für die Abholung der geretteten Lebensmittel werden dringend Fahrer mit einem Bus oder einem Pkw mit Anhänger gesucht. Wer sich im Projekt engagieren möchte, nimmt bitte Kontakt auf mit monikadeinlein@yahoo.com . Monika Simon-Deinlein < Bündnis 90 / Die Grünen - Ortsverband Nürnberg - Süd Reichelsdorfer Keller – Radrennbahn Kein Platz für Erinnerungskultur? Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst im Bay. Landtag hat die ab- schließende Behandlung der Petition zur Radrennbahn in Reichelsdorf statt- gefunden. Bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gab es grünes Licht für den Abriss fast der gesamten Bahn.„Damit verlieren wir ein europa- weit einzigartiges Sport- und Archi- tekturdenkmal, nämlich die älteste in Europa erhaltene 400m-Rad- und Motorradrennbahn“, bedauert Dr. Sabine Weigand, denkmalpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion. Mit der Petition habe man zwar die Überprüfung der Radrennbahn und die Zuerkennung des Denkmalstatus erreicht, aber die Bahn nicht retten können. Leider habe es keine Aussicht auf eine zukünftige Nutzung mehr gegeben. „Im Verfahren hat die Stadt Nürnberg teilweise wenig vertrauenerweckend agiert“, meint Weigand, so bei der völlig unangebrachten und schlecht recherchierten Anzweiflung der Denkmaleigenschaft oder mit dem Vorzie- hen des Beschlusses des Bebauungsplans im Stadtplanungsausschuss noch vor Entscheid über die Petition. In der Sitzung wurde, wie vom Ausschuss gefordert, der Inhalt des städte- baulichen Vertrags mit dem Investor offengelegt. Denn um die Zustimmung des Ausschusses zum Abriss der Bahn zu erhalten, hatte OB König zugesagt, dass mindestens 30 m der Bahn erhalten bleiben und darüber hinaus ein Erinnerungsort im„Landmark-Gebäude“ geschaffen werden sollte. ImVertrag findet sich bei letzterem aber eine Klausel, die es der Stadt problemlos erlau- ben würde, dies nicht zu verwirklichen. „Dass man jetzt doch wieder im Vagen bleibt, passt zum bisherigen Agieren der Stadt und ist nicht akzeptabel. Wir möchten uns darauf verlassen können, dass hier ein Erinnerungsort entsteht, und zwar ohneWenn und Aber. Das ist die zugesagte Kompensation der Stadt für den Verlust des Denkmals, die Möglichkeit für die Bürgerschaft von Reichelsdorf, wenigstens noch ein Stück- chen Erinnerung an die Identität des Stadtteils bei sich zu finden.“ Dass sich die Stadt hier nicht nur ein Hintertürchen, sondern ein ganzes Scheunentor offenhalten wolle, sei nicht hinnehmbar. Deshalb konnten die Grüne dem abschließenden Beschluss nicht voll zustimmen.„Wir lassen uns nicht veräp- peln“, so Weigand. Der Ausschuss gibt seine Zustimmung zum Abriss allerdings nur unter der Maßgabe, dass der Erinnerungsort auch tatsächlich kommt.„Wir hoffen, dass die Stadt Nürnberg so fair ist, sich an diese Maßgabe zu halten“, meint grüne MdL Verena Osgyan, ebenfalls Ausschussmitglied.„Mit dem Museum Indus- triekultur haben wir die beste Expertise zur Gestaltung des Konzepts für einen Erinnerungsort. Damit könnte auch ein wichtiger Teil der Nürnberger Indus- triegeschichte gezeigt werden.“ Dr. Sabine Weigand MdL und Verena Osgyan MDL, Bündnis 90/Die Grünen < Gerlinde Mathes, Monika Simon-Deinlein, Robert Schuck

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=