meier Magazin - Juni 2023 / 24. Jhg.

: : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz 47 Fliegervereinigung Schwabach e.V. Luftbeobachter rüsten sich für den Sommer Brände entdecken und Feuerwehreinsatz koordinieren – Fortbildung in Gauchsdorf Eine Fortbildung der besonde- ren Art fand am 21.04. 2023 am Flugplatz Gauchsdorf statt. 19 Luftbeobachter der Flugret- tungsstaffel Mittelfranken trai- nierten zusammen mit Piloten der Fliegervereinigung Schwa- bach und weiterer Flugvereine der Region, darunter Gunzen- hausen und Ansbach, ihre Fähig- keiten in Navigation, Funkkom- munikation und Koordination. Die Luftrettungsstaffel Bayern wurde bereits 1968 gegründet und hat einen ihrer Stützpunkte am Flugplatz Gauchsdorf. Einmal im Jahr trainieren die Luftbeobachter, wie man von einem Flugzeug aus Brände lokalisiert, die entsprechenden Informationen über eigene Funksysteme kommuniziert und die Mannschaft am Boden dorthin dirigiert. Den Piloten der Fliegervereinigung Schwabach fällt die verantwortungs- volle Aufgabe zu, die speziell geschulten Luftbeobachter zu den Gefah- renstellen zu fliegen und bei der Erkennung vonWaldbränden zu unter- stützen. Nach einem ausführlichen Briefing wurden an die Teams verschiedene Aufgaben verteilt: pro Flugzeug befinden sich neben dem Piloten je ein Mitglied der Feuerwehr und der Forstbehörde. Jene müssen die gestellte Aufgabe, zum Beispiel einen fiktiven Brandherd zu finden und die vorgeschriebenen Maßnahmen zu ergreifen, lösen. So sollen die Piloten zu der Gefahrenstelle gelotst werden, ebenso müssen die Löschtrupps am Boden durch Übermittlung von Koordinaten und Beschreiben von möglichen Rettungswegen zu demWaldbrand dirigiert werden. Hierbei sind eine schnelle und korrekte Kommunikation über spezielle Funkverbindungen ebenso unverzichtbar wie gute Ortskenntnis und Fähigkeiten in der Navigation mit Kompass, Karte und GPS. Die Flugrettungsstaffel ist fester Teil des Katastrophenschutzes. Hierbei arbeiten alle Beteiligten ehrenamtlich: insgesamt stehen bayernweit ca. 150 Flugzeuge und etwa 300 Piloten bereit, darunter viele Berufspiloten und Fluglehrer, die in ihrer Freizeit die Beobachtungsflüge durchführen. Ein wertvoller Beitrag der Vereine, der damit die Kostenstruktur des Katastrophenschutzes entlastet, da dem Freistaat somit keine eigenen Vorhaltekosten für Flugzeuge und Personal entstehen. In den vergangenen heißen Sommern stiegen die Luftbeobachter immer häufiger auf. Ein Grund dafür ist auch der Klimawandel, der überdurch- schnittlich oft heiße Tage mit Temperaturen jenseits der 35-Grad-Marke hervorbringt. Anspruchsvolle Voraussetzungen für Menschen und Flugzeuge, um so wichtiger ist das regelmäßige Training. Am Ende des erfolgreichen und anspruchsvollen Tages zeigten sich die Verantwortlichen sehr zufrieden mit den Ergebnissen und dankten allen Beteiligten für Ihren wertvollen ehrenamtlichen Einsatz für den Katastro- phenschutz. i Fliegervereinigung Schwabach, Flugplatzstr. 17, 91186 Büchenbach Tel.: 09178 1787, www.flugplatz-schwabach.de info@Flugplatz-Schwabach.de Luna Mittig < Eine Robin DR-400 , eines der Einsatzflugzeuge der Vereine. Auch der Leiter der Flugbereitschaft Mittelfranken ist ein Mitglied der Fliegervereinigung Schwabach: Wernher Geistmann (Mitte), erfahrener Pilot und Mitglied der Feuerwehr Neuendettelsau hat seit diesem Jahr die Ver- antwortung für die Einsätze der Luftbeobachter im Bezirk Mittelfranken übernommen. ImZuge dessenwurde der langjährige Flugbereitschaftsleiter Fritz Frenzel in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Jochen Heider (links), CRI in Schwabach, ist Stützpunktleiter des Landkreises und übernimmt die Ausarbeitung der Aufgaben sowie die Koordination der Piloten, Flugzeuge und deren Besatzungen.

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