BürgerInfo - Juli 2018

27 Bund Naturschutz - Ortsgruppe Schwanstetten Wer singt denn da ? Eine Vogelstimmenwanderung in der Schwander Flur Warum singen Vögel, warum singst Du ? Natürlich wenn Du gut gelaunt bist ! Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, ein Stück Natur wurde den Vo- gelfreunden wieder auf wunderbare Art ins Bewusstsein zurückgerufen. Elke Küster-Emmer begrüßte die Vogelliebhaber aus Rednitzhembach, Wendelstein, Büchenbach und Nürnberg im Namen der BN-Ortsgruppe und LBV-Experte Klaus Reitmayer erläuterte den interessierten Teilneh- mern nicht nur die Stimmen der Singvögel, sondern erklärte auch den Artenreichtumder Vogelwelt im Schwander Osten. Während es im letzten Jahr noch 32 Vögel waren, brachten in diesem Jahr lediglich 21 Vögel Flur undWald mit ihren Stimmen in höchsten Tönen zum Klingen! Pünktlich zum Frühjahrsbeginn kommen wir in den Genuss eines ganz besonderen Konzerterlebnisses: Unsere heimischen Gartenvögel lei- ten mit ihren Gesängen den langersehnten Frühling ein. Wer genauer hinhört wird bemerken, dass sich die Vögel nach einer Art Zeitplan richten. Wer es morgens nicht rechtzeitig aus dem Bett schafft, um den frühen Darbietungen zu lauschen, muss sich aber nicht ärgern. Die mehr- stimmigen Melodien von beispielsweise Amsel, Rotkehlchen und Sing- drossel erschallen nochmals in den Abendstunden und auch nachts träl- lern bald Vögel wie die Nachtigall noch ihr Lied, sodass jeder die Mög- lichkeit hat, das eindrucksvolle Konzert zu erleben. Gesungen wird fast ausschließlich vomMännchen, wobei das Trällern der Melodien grundsätzlich zwei wichtige Ziele verfolgt: Das Vogelmännchen trifft meist etwas früher an den Brutplätzen ein als dasWeibchen. Der Ge- sang dient hier zur Verteidigung des Reviers gegen gleichgeschlechtliche Rivalen, symbolisiert den Anspruch auf ein bestimmtes Hoheitsgebiet. Des Weiteren sollen die Lieder ein passendes Weibchen becircen. DieWanderer sahen und hörten u.a.: Mönchsgrasmücken sind keine Insekten, sondern sehr kleine Vögel. Die Männchen sind oben auf dem Kopf schwarz. Mönchsgrasmücken werden auch Schwarzplättchen genannt. Buchfinken, die ungefähr so groß wie Spatzen sind. Sie haben eine rötli- che Brust und einen dicken Schnabel. Sie wiederholen ihren Gesang sehr oft. Manchmal bis zu 700mal pro Stunde. Buchfinkenmännchen haben einen rotbraun leuchtenden Bauch und einen schieferblauen Kopf, die Weibchen sind dagegen eher grünlich. Kohlmeisen, die das ganze Jahr über bei uns in Deutschland bleiben. Die Stimmen der kleinen Frühlingsboten sind kaum zu überhören und ein Frühling ohne Kohlmeisen ist kaum denkbar! Goldammermännchen, die einen leuchtend gelben Kopf und eine gol- dene Kehle haben. Sie leben hauptsächlich auf offenen Feldern und bauen ihre Nester in und unter Büschen am Waldrand. Für ihre gezwit- scherte Liebesbotschaft sind sie sehr bekannt! Amseln, die zu den ersten Vögeln gehören, die im Frühling und oft auch schon an schönen Wintertagen singen. Besonders oft hört man sie mor- gens und abends. Richtig singen tun aber nur die Amselmännchen. Sie wollen den anderen Amseln zeigen, dass dort, wo sie singen, ihr Revier ist. Meistens haben sie, wenn sie singen, schon ein Weibchen. Das ist damit beschäftigt, ein Nest zu bauen und sich dann gut geschützt zu ver- stecken, um die Vogeljungen auszubrüten. Kleiber Der Name bezieht sich darauf, dass der Kleiber den Eingang von Bruthöhlen anderer Vögel, zum Beispiel die von Spechten, mit Lehm ver- klebt, um sie selbst zu nutzen. Er kann sogar kopfabwärts Bäume hinun- terklettern. Kukuck, der mit 34 Zentimeter Körpergröße etwa so groß wie ein Turm- falke ist. Er ist ein eher scheuer Vogel, der die Nähe des Menschen meidet. Meist ist er im Flug zu sehen. Dabei erinnert er ebenfalls ein wenig an einen Falken, doch sein Schwanz ist deutlich länger, sein Flügelschlag auffallend flach. Der Bund Naturschutz hat auch mit dieser Wanderung wieder seinen Bildungsauftrag mit Freude ausgeführt, um die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu festigen und Menschen die Natur nahezubringen. Klaus Reithmayer erinnerte daran, dass der Mensch ohne Natur nicht leben könne, dass es z.B. ohne Hummeln keine Heidelbeeren und ohne Bienen keine Obstbäume gäbe… Elke Küster-Emmer, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit © Küster-Emmer

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