meier Magazin - Sommerausgabe 2019 / 20 Jhg.

81 Immobilien Bausparkasse Schwäbisch Hall Passivhaus oder KfW-Effizienzhaus? Energiestandards für Förderungen im Überblick Wer heute baut, muss zahlreiche Vorgaben einhalten – das betrifft auch den Energiebedarf des Hauses. Für jeden Neubau gelten die Anforderungen der Energie-Einsparverordnung (EnEV). Erfüllt die Immobilie höhere Anforderungen, können Bauherren von zahlreichen Förderprogrammen profitieren. Annkathrin Bernritter von der Bausparkasse Schwäbisch Hall stellt die wichtigsten energetischen Standards vor. Die EnEV schreibt einen Niedrigenergiehaus-Standard fürWohnneubau- ten vor. Entscheidend ist vor allem der Primärenergiebedarf: Dieser gibt an, wie viel Energie pro Jahr fürWarmwasserbereitung, Heizen und Lüften benötigt wird. „Bauherren, die mehr einsparen wollen als die EnEV vor- schreibt, können verschiedene Förderungen in Anspruch nehmen“, so Schwäbisch Hall-Expertin Annkathrin Bernritter. Die Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Insgesamt gibt es für Neubauten drei Fördervarianten. Die Kennzahlen der KfW-Standards geben den Jahresprimärenergiebedarf der Immobilie an: Je kleiner die Zahl, desto höher die Energieeffizienz. KfW-Effizienzhaus 55 Bei dem KfW-Effizienzhaus 55 darf der Primärenergiebedarf noch 55 Prozent des nach EnEV maximal zulässigen Energiebedarfs betragen. Auch eine Bestandsimmobilie kann diesen Standard erreichen. Förder- fähige Energieeinsparmaßnahmen sind beispielsweise Heizsysteme mit erneuerbaren Energien, spezielleWärmedämmungen oder dreifach ver- glaste Fenster. KfW-Effizienzhaus 40 Das KfW-Effizienzhaus 40 benötigt maximal 40 Prozent des zulässigen Energiebedarfs pro Jahr. Mit einer sehr guten Dämmung, effizienten Anlagen für Heizung undWarmwasserbereitung sowie modernen Türen und Fenstern lässt sich dieser Standard erreichen. KfW-Effizienzhaus 40 Plus Ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus verfügt zusätzlich zu den Anforderungen des KfW-Effizienzhauses 40 über das Plus-Paket: unter anderem eine Anlage zur Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energie, einen Batterie- stromspeicher und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Unterschiede zwischen den Haustypen Neben der KfW unterstützen Länder und Kommunen den Bau von Häusern, die über die Anforderungen der EnEV hinausgehen. Auch hier gibt es drei Varianten: Lesen Sie weiter 8

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