meier Magazin - September 2019 / 20 Jhg.

82 Immobilien BHW Bausparkasse Ein Haus für alle Fälle: Die neuen Grundrisse Die Deutschen wohnen großzügig: Pro Kopf beträgt die durch- schnittliche Wohnfläche 46,5 m2. Wo drei und mehr Personen zusammenleben, relativiert sich diese Zahl jedoch. Sie liegt dann nur noch bei 31m2. In eine größere, teurereWohnung umzuziehen ist vor allem für junge Familien oft keine Option. Hier hilft eine ge- schickte Raumaufteilung. Sie schafft Freiräume ohne zusätzliche Quadratmeter – im Alt- und Neubau. VieleWohnsiedlungen, die Anfang des 20. Jahrhunderts oder in den 50er- und 60er-Jahren gebaut wurden, gehen sparsammit Platz um. Ihre Grundrisse sahen mehrere kleine Zimmer vor. Heute hingegen werden oft Wohnlandschaften geplant, in denen Küche, Ess- und Wohnzimmer verschmelzen. In einer Singlewohnung, dem heute mit 40 Prozent häufigsten Haushaltstyp in Deutschland, wirkt das groß- zügig. Familien stellt ein offener Grundriss jedoch oft vor die Frage, wie unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden können. „Flexible Raumnutzung immer wichtiger“ Die gute Nachricht: Unabhängig vom Alter der Immobilie ist es machbar, Raum für Gemeinsamkeit und auch fürs Alleinsein zu schaffen –Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben.„Die flexible Raumnutzung wird immer wichtiger“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse.„Praktisch sind funktionale Einbauten und Trennwände, die sich wieder entfernen lassen. Sie ermöglichen Grundrisse, die sich den Lebenssituationen anpassen.“ Auch bei offenen Grundrissen lassen sich Rückzugsräume schaffen, damit sich alle wohlfühlen ©Götessons/BHWBausparkasse Mobile oder eingebaute Trennwände Besonders flexibel sind Häuser aus Modulen, denn sie können ohne viel Aufwand ihren Grundriss verändern: Indem man mobile Trennwände verschiebt, teilt man den Wohnbereich zum Beispiel in mehrere kleine Rückzugsräume, wenn man sie benötigt. Auch im Altbau lässt sich die Raumaufteilung den sich wandelnden Bedürfnissen anpassen. Wer eine Wand entfernen will, um zwei Zimmer zusammenzulegen, muss jedoch vorher einen Bausachverständigen fragen. TragendeWände dürfen nicht angetastet werden. Nichttragende Trennwände einzuziehen ist hingegen meist möglich. Räume unterteilen Auch durch Glasschiebetüren lassen sich größere Räume untergliedern, ohne dass die Wohnung dadurch dunkler oder enger wird. Will der eine zum Beispiel in Ruhe lesen, der andere aber lieber fernsehen, schließt man einfach für eine Weile die Schiebetür. <

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