× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

Die Rennbahn bei den Stadt(ver)führungen: Ein unerwarteter Erfolg

Reichelsdorfer Keller - Zum ersten Mal haben wir uns mit der Rennbahn an den Stadt(ver)führungen beteiligt. Und das Interesse daran hat unsere Erwartungen weit übertroffen.

  • Radrennbahn Reichelsdorfer Keller,  Eingang

    Radrennbahn Reichelsdorfer Keller, Eingang
    © Archiv D. Müller

Als der Bürger- und Geschichtsverein Reichelsdorfer Keller e.V. im April dieses Jahres die Rennbahn bei den Stadt(ver)führungen angemeldet hat, hatten wir noch keine Ahnung, in welcher Phase sich das Bauleitverfahren im September befinden würde, ob der Bebauungsplan genehmigt oder das Verfahren vielleicht eingestellt sein würde und ob die Bahn zu betreten sein würde.  Aber das Gebäude des Leistungszentrums bzw. der Vereinsgaststätte war zu dem Zeitpunkt bereits abgerissen und somit der Blick von der Straße aus auf die Bahn frei.

Dass uns der Investor – HI-Immobilien-Gruppe – den Zutritt zum Gelände nicht ermöglicht hat, war schade. Und dennoch kamen bei Sonnenschein und herrlichem Herbstwetter knapp 100 Interessierte – das hat all unsere Erwartungen übertroffen! Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet! Und wer waren die Besucher? Sie kamen aus der direkten Umgebung, waren hier aufgewachsen und kannten die Bahn „wie ihre Westentasche“, sie kamen aber auch aus der Innenstadt, aus Mögeldorf, aus Lauf, Erlangen und dem Landkreis Fürth.
Es waren langjährige und begeisterte Besucher der Steher-Rennen und junge Leute, die diesen Sport nur aus den Erzählungen ihrer Eltern kannten. Natürlich hätten sie alle sich gefreut, noch einmal die quietschenden Eingangstore zu öffnen und unter den alten Kiefern und zwischen den Holzhütten, wo früher vielleicht Bier ausgeschenkt und Würstchen verkauft wurden, nach oben zu den Sitzreihen zu gehen, auf den alten Sitzbänken Platz zu nehmen und den Blick schweifen zu lassen.
Diejenigen, die früher als Zuschauer bei den Steher-Rennen dabei waren, hätten dabei sicher noch das Knattern im Ohr und den Geruch des ganz besonderen Treibstoffgemischs in der Nase gehabt ...
Diese Gelegenheit hatten wir nun leider nicht. Stattdessen standen wir vor dem Eingang und den neu angebrachten, etwas unfreundlich wirkenden „Betreten-Verboten-Schildern“. Und es waren Zeitungsberichte aus dem Eröffnungsjahr der Bahn im Jahr 1904 und den frühen Jahren, Geschichte und Geschichten und interessante Beiträge der Teilnehmer, die dennoch ein lebendiges Bild unserer Rennbahn ergaben und die Vergangenheit im Kopf lebendig werden ließen.

Die Brücke in die Gegenwart wurde durch einen Teilnehmer geschlagen: demnach war bei einem der letzten Steher-Rennen auch M. Söder zu Gast und hat wohl damals die Frage an die Zuschauerrunde gerichtet, was man sich für die Zukunft der Rennbahn wünschen würde: 1) den Abriss oder 2) die Sanierung oder 3) den Abriss mit Neubau. Die Abstimmung erfolgte über Applaus und an der Stärke des Applauses war wohl sehr deutlich und zweifelsfrei abzulesen, dass für die Zuschauer ausschließlich die Sanierung der Bahn in Frage kommen würde. Interessant, dass eine zweite langjährige Besucherin der Steher-Rennen anmerkte, dass dies evtl. auch der damalige OB Maly gewesen sein könnte.  Aber Einigkeit herrschte über die Abstimmung durch Applaus. Dieses Ergebnis scheint letztendlich aber nicht in die Entscheidungen über die Zukunft der Rennbahn eingegangen zu sein.

Thema der Stadt(ver)führungen war in diesem Jahr „Schlüsselerlebnisse“. In Anlehnung daran wurde von einem Teilnehmer der Vorschlag gemacht, doch für das nächste Jahr „die Schlüssel“ zu besorgen, sodass man das Gelände betreten kann. Den Vorschlag werden wir gerne aufgreifen und beim Investor anfragen, ob er dies 2024 – dann zum 120-jährigen Geburtstag der Rennbahn – ermöglichen kann.

Sollten Sie Interesse an Details in den Stellungnahmen haben, die zum Bebauungsplan eingereicht wurden, können Sie diese teilweise auf der Homepages der jeweiligen Verbände einsehen  (so z.B. beim Bund Naturschutz, Kreisgruppe Nürnberg Stellungnahme des BN Nürnberg zum Bebauungsplan Nr. 4654 „Ehemalige Radrennbahn“ - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de) und beim Denkmalnetz Bayern Einwendungen des Denkmalnetzes Bayern zum Bebauungsplan „Alte Radrennbahn“ | Denkmalnetz Bayern).

Dr. Dorith Müller
Quartiersinitiative Reichelsdorfer Keller
Bürger- und Geschichtsverein Reichelsdorfer Keller e.V.

Stellungnahme des BN Nürnberg zum Bebauungsplan Nr. 4654 „Ehemalige Radrennbahn“ - BUND Naturschutz in Bayern e.V. ( www.bund-naturschutz.de )

Einwendungen des Denkmalnetzes Bayern zum Bebauungsplan »Alte Radrennbahn« | Denkmalnetz Bayern

Von: Dorith Müller, Mittwoch, 27. September 2023 - Aktualisiert am Mittwoch, 04. Oktober 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Quartiersinitiative Reichelsdorfer Keller« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/qireichelsdorferkeller

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.