Fünfzig Einsätze für die FF Worzeldorf bis Mitte Juni
Nürnberg-Worzeldorf - Die heftigen Unwetter Mitte Juni hielten auch die Freiwillige Feuerwehr auf Trab. War nach drei Alarmierungen am Monatsanfang der Mai erfreulich ruhig, so forderte ein brennender Pkw auf der A6 am Abend des 25. Mai die Worzeldorfer Aktiven fast zwei Stunden. Zum Glück hatten alle Insassen bereits das Fahrzeug verlassen, so konnte das Feuer im Motorraum durch einen Stoßtrupp bekämpft werden, während die Kollegen der Berufsfeuerwehr dann mit einem weiteren C-Rohr im Innenraum das Feuer endgültig löschten. Bei Ausleuchten der Einsatzstelle, Verkehrsabsicherung, Nachkontrolle mit Wärmebildkamera und Aufräumarbeiten waren die Worzeldorf it den beiden Löschgruppenfahrzeugen und dem Rüstwagen voll ausgelastet.
Die erste Junihälfte brachte der Mannschaft einen nicht alltäglichen Einsatz mit einem abgerissenen Schiffskran, der vom Schwimmkran des Wasserwirtschaftsamtes geborgen wurde. Die Worzeldorfer errichteten einen Ablageplatz für den Kran und sicherten mit Planen, Ölbinder und weiteren Maßnahmen die Unfallstelle.
Einen Schwerpunkt bildeten dann die Unwetter in der Nacht des 13. Juni, als mit allen vier Fahrzeugen Hilfe bei überfluteten Kellern, einem Baum auf einem Fahrzeug sowie bei zwei Pkw, die in einer vollgelaufenen Unterführung steckten, geleistet wurde – in einem Fall mit erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr aus Kornburg. Außerdem wurden die im Gerätehaus anwesenden Reservekräfte bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung hinter dem Gerätehaus tätig.
Am 15. Juni wurden die Aktiven mit den beiden Löschgruppenfahrzeugen und dem Rüstwagen am Abend erneut auf die Autobahn A6 hinter dem Kreuz Nürnberg-Süd Richtung Schwabach alarmiert. Ein Pkw hatte erst einen Lkw berührt, bevor er in das Heck eines weiteren Lkw krachte und 200 Meter mitgeschleift wurde – der Unterfahrschutz hatte zum Glück Schlimmeres verhindert. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus gebracht, die anderen Lenker bleiben zum Glück unverletzt, an dem Pkw entstand Totalschaden und für die Bergungsarbeiten mussten die beiden rechten Fahrspuren gesperrt werden. In gemeinsamer Aktion der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der FF Worzeldorf und FF Wendelstein wurden in eineinhalbstündiger Arbeit Verkehrsabsicherung, Ausleuchtung und Brandschutz, Binden auslaufender Betriebsstoffe, Unterstützung der Fahrzeugbergung und Fahrbahnreinigung sowie Eskorte eines Lkw zur nächsten Raststätte durchgeführt.
Am nächsten Tag wurde die Wehr zu einem Kellerbrand alarmiert. Ein brennendes Elektrogerät hatte schon das ganze Haus verqualmt, als die 14 Aktiven mit zwei Fahrzeugen eintrafen. Sie erstellten die Wasserversorgung, ein Stoßtrupp ging mit C-Rohr in den Keller vor. Die nachgerückte Einheit der Berufsfeuerwehrwache 4 stellte den Sicherungstrupp und entrauchte mit Hochleistungslüfter das Gebäude, die Nachschau der FF mit Wärmebildkamera ergab dann: Feuer aus. Damit wurde im ersten Halbjahr 2020 die Tätigkeit der Worzeldorfer Aktiven bereits fünfzig Mal erforderlich – zwei Monate eher als im Vorjahr. Die Arbeiten an der Gerätehauserweiterung ruhten dagegen bis Mitte Juni, weil noch die Freigabe der Abwasserplanung abgewartet werden musste. Thomas Karl