Gräser - Herbst vom Winde verweht
Schwabach - Gräser sind im Herbst am schönsten. Ihre Halme wehen im Wind und spielen den Vorboten der kalten Jahreszeit. Viele winterharte (oder fast winterharte) Arten eignen sich sehr schön für den Garten, aber auch für Kübel, die Fensterbank oder als Grabschmuck.
Wir stellen Ihnen einige Arten vor:
Carex - die Seggen
Alle hier aufgeführten Carex-Arten haben eine tolle Eigenschaft gemeinsam: Sie sind wintergrün. Das macht Sie ideal für alle winterharten Bepflanzungen. Ideal für kleinere Arrangements ist die gold-weiße Carex Evergold. Auf unserem Bild ist sie in einem bepflanzten Kranz zu sehen. Die weißbunte Segge Evergold ist bei uns nicht ausreichend winterhart und geht meistens am Winterende (Februar) ein. Bis dahin hält sie aber zuverlässig ihre Farbe.
Einen ganz anderen Farbton liefert die bronzefarbene Fuchssegge (Carex petriei). Ihre ganzjährig braungefärbten Halme werden ca. 40cm hoch. Die Fuchssegge ist gut winterhart und hilft tolle Farbakzente zu setzen. Im Freiland ist bei dauerhafter Pflanzung ein halbschattiger Standort optimal.
Imperata - das japanische Blutgras
Auch wenn der deutsche Name Blutgras eher unangenehm auffällt ist diese winterharte Staude wirklich pflanzenswert. Imperata Red Baron ist ein typisches Herbstgras. Im Sommer grasgrün, zeigt sich ab Mitte August die erste Rotfärbung, die dann in tiefroten Halmen endet.
Wunderschön. Toll zu kombinieren mit Heide oder Alpenveilchen. Das Blutgras ist leider nicht wintergrün. Die tolle Färbung verschwindet relativ schnell Ende November. Die dünnen Halme knicken dann und bis zum nächsten April sieht man kaum noch, dass hier ein Gras steht. Trotzdem: Einfach toll.
Hakonechloa - japanisches Berggras
Das japanische Berggras gehört eher in die Kategorie "unbekannt". Die hellgrünen Halme sind winterhart und wintergrün. Als Endhöhe erreicht das Gras 50cm. Im Topf wird es mit ca. 20cm universell verwendet. Die gute Winterhärte lässt es zu, dass nach der Verwendung im Kübel das Gras ganzjährig ins Staudenbeet gepflanzt wird. Hier ist ein anspruchsloser sonniger bis halbschattiger Standort optimal.
Miscanthus - Chinaschilf
Wer höhere Gräser will, kommt am Chinaschilf nicht vorbei. Ab Mitte August kommen die roten oder weißen Blüten. Die Sortenvielfalt ist enorm groß. Ein Züchter aus der ostfriesischen Stadt Leer hat in den 80er Jahren viel bewundernswerte Züchtungsarbeit geleistet. So gibt es heute hohe Miscanthus mit 2 - 3m, kompakte Sorten, feinblättrige Sorten und Sorten mit richtig breiten Grashalmen und Sorten mit sehr unterschiedlichem Aussehen.
Alle Sorten vereint die tolle Winterhärte. Chinaschilf hält jeden Winter aus! Chinaschilf ist nicht wintergrün. Das Gras zieht langsam im Herbst ein. Übrig bleiben braune Halme, die, stabil stehend, den Winter über aushalten. Im Frühjahr schneidet man den Chinaschilf herunter und freut sich auf den Neuaustrieb.
Cortadera - Pampasgras
Pampasgras ist die Königin der Gräser. Die Blütenstände sind einfach umwerfend und leuchten durch den Herbst. Gleichzeitig ist das Pampasgras bei uns nicht ganz einfach im Garten zu halten: Saure Böden (ähnlich wie bei Rhododendron) sind wichtig. Zudem darf das Pampasgras im Winter nicht in Staunässe stehen. Die wintergrünen Halme sollten bei starken Winter zusammengebunden und eingepackt werden .
Viel Aufwand (wie es die meisten Königinnen fordern), der sich aber lohnt. Wer diese Arbeit scheut kann das Pampasgras trotzdem genießen: Im Herbst gibt es inzwischen blühende,fertige Pflanzen ... und was hin ist, ist halt hin ....
Gräser gehören dazu
Gräser wirken naturnah. Jedes strenge Beet, jede »harte« Pflanzung lässt sich mit Gräsern wilder und weicher gestalten. Ihr Halme spielen im Wind und sind das Verbindungsglied zwischen aufrechtstehenden Pflanzen. Im Herbst ist das Gräserangebot am größten. Es ist sinnvoll jetzt zu zuschlagen.