Die Brücke an der Wöhrwiese ist seit dem 15. Jahrhundert Teil der ehemaligen Stadtmauer. Sie war ehemals flankiert von zwei Türmen und mit einem überdachten Wehrgang bebaut. 1897 wurden die Türme und der Wehrgang zurückgebaut und die Brücke seitdem als Fußgängerbrücke genutzt.

In den 1960er Jahren wurde die Brücke aufgrund ihres baufälligen Zustands bis auf die Bögen abgebrochen. Die heutige Erscheinung besteht haupt-sächlich aus Ziegelmauerwerk, das lediglich mit Sandsteinen verkleidet wurde. „Die Brücke ist im Wesentlichen hohl. Feuchtigkeit und Tausalze konnten auf Grund der Konstruktion eindringen und haben über Jahrzehnte die historischen Bögen mit Salzen angereichert“, erläutert der zuständige Projektleiter vom Tiefbauamt, Stephan Beron. Der Sandstein ist in der Folge stark verwittert.

„Im Herbst werden die Baumaßnahmen für den Rückbau des neuzeitlichen Mauerwerks und den Neuaufbau der Brücke ausgeschrieben“, so Beron. Die Sanierungsmaßnahmen wurden vorgezogen, um einen weiteren Substanzverlust der denkmalgeschützten Substanz zu verhindern.