Mentale Stärke im Beruf: Stressmanagement und Resilienz

Warum mentale Stärke wichtig ist

Deine persönlichen Überzeugungen, deine Einstellung zu verschiedenen Themen und deine Denkmuster im Alltag bestimmen letztendlich, wie mental stark du bist. Dies hat einen hohen Einfluss darauf, ob du herausfordernde Ziele bewusst anstrebst und ob du trotz Schwierigkeiten an diesen festhalten und Misserfolge besser wegstecken kannst. Diese Fähigkeiten sind nicht nur in deinem Berufsleben, sondern auch im persönlichen Alltag von unschätzbarem Wert.

Reflektiere dich selbst

Reflektiere dich, also deine Gedanken, Gefühle und Handlungen, immer wieder selbst! Durch kleine Reflexionsfragen an dich selbst kannst du deine eigene mentale Stärke einschätzen. Überlege dir beispielsweise, ob du starke Emotionen rational bewerten kannst, ob du dankbar bist und ob du aus vergangenen Fehlern gelernt hast. Diese Erkenntnisse können dir dabei helfen, deine mentalen Stärken zu identifizieren und weiterzuentwickeln.

Tracke deine Gedanken

Der Gedanken-Tracker ist eine Übung, um unbewusste Gedankenmuster und Prägungen sichtbar zu machen. Indem du verschiedene Aspekte deines Denkens und Fühlens hinterfragst, kannst du herausfinden, welche Überzeugungen dich beeinflussen und wie du diese gegebenenfalls verändern kannst.
Hinterfrage einmal, was du so über dein Privatleben, deinen Job, deine Mitmenschen oder die Welt denkst oder welche Dinge du vielleicht sogar immer wieder (un)bewusst aussprichst. Das können auch nur Floskeln wie „Nur die Harten kommen in den Garten“, „Der Bachelor/die Ausbildung allein bringt nicht viel“, „Liebe kommt und geht“, „Ich bin schüchtern“ oder „Ich mag keine Überraschungen“ sein. Hinterfrage dich, ob deine Gedanken auch wirklich der Realität entsprechen oder ob du die Welt nur durch diese "Brille" siehst/ wahrnimmst.

Mentale Stärke - Die 4 Bestandteile

Die mentale Stärke setzt sich aus vier wesentlichen Bestandteilen zusammen: Realoptimismus, dynamisches Mindset, Wertebewusstsein und Balance der Grundbedürfnisse. Jeder dieser Bestandteile trägt dazu bei, deine mentale Stärke zu verbessern und dich widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen des Lebens zu machen.

1. Realoptimismus

Realoptimismus bedeutet nicht, die Realität zu leugnen oder sich ständig in einer idealisierten Welt zu befinden, sondern vielmehr, die Fähigkeit zu entwickeln, negative Erfahrungen anzunehmen und darin Chancen zur persönlichen Entwicklung zu sehen. Es geht darum, dass du auch in schwierigen Situationen einen positiven Blickwinkel einnimmst und erkennst, dass selbst aus Misserfolgen und Rückschlägen wichtige Erkenntnisse und Wachstumsmöglichkeiten entstehen können.

2. Dynamisches Mindset

Ein dynamisches Mindset wiederum bezeichnet die Haltung, Veränderungen als eine unvermeidliche Konstante im Leben anzuerkennen und bereit zu sein, sich diesen anzupassen. Es bedeutet, dass du nicht starr an alten Denkmustern und Gewohnheiten festhältst, sondern dich aktiv auf Neues einlässt und die Bereitschaft zeigst, kontinuierlich dazuzulernen und zu wachsen. Indem du Veränderungen als eine Chance zur persönlichen Weiterentwicklung betrachtest und dich nicht von ihnen überwältigen lässt, kannst du deine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit stärken. Durch Neugierde gegenüber Neuem, die Fähigkeit zur Empathie, positives Denken im Alltag sowie eine positive Haltung anderen Menschen gegenüber kannst du dein dynamisches Mindset stärken. Diese Elemente helfen dir dabei, auch in herausfordernden Situationen einen optimistischen Blickwinkel einzunehmen und Lösungen zu finden.

3. Wertebewusstsein

Werte sind die tief verwurzelten Überzeugungen und Prinzipien, die unser Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen. Sie dienen als innere Kompass, der uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen und unser Verhalten zu steuern. Indem du dir deinen persönlichen Werten bewusst bist, kannst du besser verstehen, was dir wirklich wichtig ist und welche Ziele du im Leben verfolgen möchtest. Dies ermöglicht es dir, authentisch zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit deinen Überzeugungen stehen. Außerdem ermöglicht dir das Bewusstsein über deine Werte auch, Konflikte zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Indem du deine eigenen Werte kennst, kannst du besser verstehen, warum dich bestimmte Situationen emotional berühren oder warum du dich in bestimmten Situationen unwohl fühlst.

4. Balance der Grundbedürfnisse

Die Balance deiner Grundbedürfnisse ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung für deine mentale Stärke im Beruf. Grundbedürfnisse wie Sicherheit, Zugehörigkeit, Anerkennung, Autonomie und Selbstverwirklichung sind wesentliche Aspekte unseres emotionalen Wohlbefindens und unserer psychischen Gesundheit. Wenn eines dieser Grundbedürfnisse vernachlässigt wird, kann dies zu Unzufriedenheit, Stress und emotionaler Instabilität führen. Indem du dir bewusst machst, welche Grundbedürfnisse für dich besonders wichtig sind und wie du sie in deinem Leben erfüllen kannst, kannst du sicherstellen, dass du dich innerlich erfüllt fühlst und deine Ziele verfolgen kannst. Dies ermöglicht es dir, widerstandsfähiger gegenüber Stress und Herausforderungen zu werden und eine positive und erfüllte Arbeits- und Lebensweise zu entwickeln.

Mehr mentale Stärke in 3 Schritten

Mit regelmäßiger Selbstreflexion, Fokus auf den Einflussbereich und das Übernehmen von Selbstverantwortung kannst du deine mentale Stärke weiter ausbauen. Indem du dir bewusst machst, was du beeinflussen kannst und wie du für dein Denken, Fühlen und Handeln die volle Verantwortung übernimmst, kannst du deine mentale Stärke im Alltag steigern und ein erfülltes Leben führen.