meier Magazin - Oktober 2022 / 23. Jhg.

50 meier® Magazin / Redaktion Guter Rat hilft sparen Energiekrise und Einsparparolen, die Medien sind täglich randvoll von Hiobsbotschaften undMeldungen über horrende Preissteigerungen, die unsere Angst vor der Zukunft wachsen lassen – doch gibt es überhaupt Alternativen? Die meier Redaktion fragt auch in dieser Ausgabe nach, bei Dieter Tausch, von der ENA Roth, der landkreiseigenen, unabhängigen Energie-Beratungs- Agentur. Momentan gibt es nach Angaben der ENA unglaubliche viele Bürger des Landkreises, die intensiv nach praktikablen Lösungen suchen, um explo- dierenden Preisen entgegenzuwirken. Menschen, die sich nun mit bewuss- tem Handeln weg von hohen Verbrauchszahlen entwickeln möchten. „Jedes nicht verbrauchte Kilowatt ist ein gutes Kilowatt.“ So der Kerngedanke von Herrn Tausch. Deshalb klopft er mit den Menschen, die er berät und tatkräftig in ihrem Einsparwunsch unterstützt, nacheinander jede Möglich- keit ab und geht dabei strukturiert vor. Denn bevor es um den kostenintensiven Austausch von Heizungstechnik oder einen Anbieterwechsel geht, lohnt es sich, erst ein- mal die Gebäudehülle zu betrachten. Konkret geht es hier um Fenster, Dach und Fassade. Denn schließlich, so merkt Dieter Tausch schlüssig an, macht es erst dann Sinn, über Erneuerung von Heizungen nachzudenken, wenn die schöne, erzeugte Energie nicht gleich wieder aus dem Gebäude heraus„flüchtet“. ImGespräch mit Dieter Tausch wird einem rasch bewusst: Viele von uns sind bisher viel zu sorglos und unbedacht mit dem Thema Energieverbrauch umgegangen. Als Erstes empfiehlt er, vom Fachbetrieb eine Überprüfung sämtlicher Fenster im Gebäude durchführen zu lassen. Nach einigen Jahren schließen Fenster und Türen mögli- cherweise nicht mehr richtig und lassen viel zu viel wertvolle Wärme nach draußen. Ein Schreiner oder eine Fensterbaufirma kann Verschlüsse und Beschläge wieder neu justieren und Dichtungen überprüfen. Zwar wird diese Überprüfung nicht bezuschusst, sie liefert aber eine schnelle und unkomplizierte Teillösung mit gutem Ergebnis.“ Der Trick mit dem Papier Wer zuerst selbst einen Test durchführen möchte, für den hat der Diplomingenieur einen kleinen Trick auf Lager. Man könne ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen klemmen und dann das Fenster schließen und versuchen, das Papier herauszuziehen. Lässt sich das Blatt mühelos, ohne Widerstand aus dem Rahmen lösen, sollte rasch gehandelt werden. Um herauszufinden, wo an der Gebäudehülle der größte Wärmeverlust stattfindet, bieten Kommunen, wie beispielsweiseWendelstein, in der kalten Jahreszeit günstige Thermografie-Messungen an, die sichtbar ma- chen können, wo Wärme aus dem Gebäude austritt. Sind Dach oder Fassade davon betroffen, lohnt sich ein Gespräch mit den entsprechenden Fachfirmen. Anste- hende Sanierungskosten können mit staatlichen För- derzuschüssen bewältigt werden. Beim Einreichen von Förderanträgen leisten die Energieberater der ENA wertvolle Hilfestellung.

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