meier Magazin - November 2022 / 23. Jhg.

15 Seit den 50er Jahren bewirtschaftet die Familie Kretschmann die statt- liche Fläche an der heutigen Hofstelle. Bereits in den 60er Jahren sattelte man – weg von der Viehzucht – zum reinen Gemüsebetrieb um und setzt schon seit Langem auf Familienpower. Bulldog fahren mit dem Opa geht immer Mittlerweile hat sich die Familie so gut durchorganisiert, dass es auch ohne Helfer, aus eigener Kraft heraus geht. Kein leichtes Geschäft, aber im Familienverbund kann man sich eben aufeinander verlassen. Selbst der 8-jährige Nachwuchs packt mit an und ist begeistert, wenn er zur Belohnung beim Opa mit auf den Traktor darf. Von der Bewirtschaftung der Flä- chen haben sich die Kretschmanns für den konventionellen Anbau entschieden, bringen jedoch so gut wie keinen Pflanzenschutz zum Einsatz. Beim Bestellen der Felder wird noch viel mit der Hand ge- hackt, Erntereste (wie beispiels- weise das Grün der Roten Beete) werden als natürlicher Dünger ein- gearbeitet und der Boden durch regelmäßige Bodenproben genau- esten analysiert. Noch ein Geheimnis verrät mir Frau Kretschmann: Sämtliches Lager- gemüse kommt ungewaschen in die Kisten. So sorgen Sand, Erde und Steinchen für einen weiteren, natürlichen Schutz, der erst abge- waschen wird, wenn es auf den Weg in den Laden geht. In ihrem Geschäft „Kretschmann Obst und Gemüse“ in Katzwang bietet sie neben den eigenen Erzeugnissen auch viele andere regionale Produkte an. „Wir haben eigentlich alles, was das Knoblauchsland hergibt“. Die Gärtnermeisterin ist sich sicher, dass sie genau sagen kann, welches Produkt auf welchem Hof gewachsen ist. Sie ist verbunden mit der Gegend und trägt nicht ohne Grund den Titel „Ortsbäuerin von Höfles“. Außerdemwirkt sie aktiv bei den Landfrauenmit und schätzt den Austausch mit anderen erfahrenen Damen ihrer Zunft. Anja Albrecht, meier Redaktion <

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