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0stern kurzgefasst: Eine offene Tür

Ostern - Hellmut Behringer, Pfarrer im Ruhestand, hat seine Gedanken über Ostern in einem Aufsatz zusammengefasst. Für ihn ist 0stern das Fest der Möglichkeiten: Die schwarze Wand des Todes wurde durchbrochen. Wenn aber der Tod nicht mehr das letzte Wort hat, dann gibt es durch die Auferstehung Jesu für alle Lebenslagen Hoffnung; denn alle Probleme sind kleiner als der Tod.

Hellmut Behringer (Pfarrer im Ruhestand) über Ostern:

Eine offene Tür. Ein offenes 0hr. Neue Möglichkeiten. Das alles ist 0stern. 0stern, das bedeutet das Ende der alten Weltbilder, der alten Feindschaften, der bisherigen Unmöglichkeiten.

0stern: für neue Hoffnung.

Wir feiern 0stern in einer gebrochenen Welt, mit brüchigen Beziehungen, mit Krankheit und Sterben. Darin liegt der Charme von 0stern, sein Reiz. Muss sich doch das, was es bedeutet, anlegen mit katastrophalen Botschaften bzw. behaupten gegen das übliche „das war doch schon immer so, da könnte doch ein jeder kommen“.
0stern gehört zum Totensonntag, zum Ewigkeitssonntag wie die Ausweitung der Hoffnung des einen (Jesus) auf unser aller Hoffnung: Tod und Zerstörung haben nicht das letzte Wort.
0stern feiern wir im Frühling, wenn uns die Natur hoffen hilft; Ewigkeitssonntag feiern wir im Herbst gegen das Sterben in der Natur. Hoffnung fehlt in jeder Jahreszeit; darum werden wir zweimal im Jahr darauf gestoßen.

 … gegen Sterben und die Angst vor dem Tod.

Die Auferweckung der Toten gegen das, was man erlebt und sieht, also gegen Sterben und Verwesung, das ist nichts Hausgemachtes. Dazu brauchen wir Gott, der unseren Grenzen von Raum und Zeit nicht unterliegt.
Der christliche Glaube teilt diese grenzen-verrückende, diese verrückte Botschaft der Kraft Gottes zu, der Kraft Gottes als dem Schöpfer:
„Gott, der die Toten lebendig macht und ruft das, was nicht ist, dass es sei.“ (Römer 1,17)
Außerdem steht im Glaubensbekenntnis die Auferweckung aus dem Tod im Zusammenhang mit Gott als dem Heiligen Geist: „Ich glaube an den Heiligen Geist, …, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten…“

… gegen die Angst vor dem Leben.

Der Glaube an diesen schöpferischen Gott kann unser Leben prägen und uns zu schöpferischem Tun und zu Kreativität anstiften. Bei den verängstigten Jüngern ist es geschehen: Aus Menschen voller Furcht, die sich eingesperrt hatten „aus Angst vor den Juden“, waren Menschen geworden, die zu ihrer Lebensgeschichte standen und ihre Beziehung zu Jesus auslebten.
Hoffnungsvolles Denken in allen Lebenslagen wäre z.B. die Folge; ‚nein’ sagen gegen die Behauptung, es gäbe immer nur das, was schon immer war; mutige Einfälle in Gremien, in Planungssitzungen, bei Gesprächen im kleinen Kreis.

… für das Leben.

Das Licht der 0sternacht will alle Dunkelheit vertreiben, möchte in alle Winkel unsres Herzens dringen, Wärme in die innere Kälte bringen, Leben in alles Erstarrte, Vertrauen in Angst.
Auch der Leib will auferstehen, sich spüren, Freude erleben. Vielleicht gelingt es ja ganz nebenbei im Besingen der Auferstehung Jesu. Dabei singen wir uns in das Geheimnis der Liebe hinein, die stärker ist als der Tod. 0stern ist die Feier des Lebens, das fühlt sich so an, wie wenn im Tanz Fesseln abfallen, die einen sonst gefangen halten.


0stern einüben: Lernen, aufzustehen, wenn etwas misslungen ist; wenn in einer Beziehung Konflikte entstehen; nicht liegen bleiben, wenn wir gefallen sind. Dies alles heißt - mitten im Leben - darauf vertrauen, dass der Auferstandene mit mir geht. 

 

 

 

 

 

 

 

Von: hellmut behringer ( Pfarrer i.R.), Mittwoch, 04. Januar 2017 - Aktualisiert am Dienstag, 04. April 2017

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