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Ausbildung und Ausrüstung – zwei Säulen für einen erfolgreichen Einsatz bei der FF Worzeldorf

Worzeldorf - Ein neues Löschgruppenfahrzeug im Dezember und eine Wärmebildkamera im Januar für die Worzeldorfer Feuerwehr, dazu ein Ortstermin bei der Autobahnmeisterei Fischbach und der Verkehrs- und Betriebszentrale der Autobahndirektion Nordbayern – so ist die Mannschaft gut gerüstet für das Jahr 2017.

  • Das neue Worzeldorfer Löschfahrzeug wirkt klein gegenüber dem schweren Räumfahrzeug.

    Das neue Worzeldorfer Löschfahrzeug wirkt klein gegenüber dem schweren Räumfahrzeug.
    © T. Karl

  • Interessiert verfolgen die Aktiven die Informationen über die Organisation des Winterdienstes auf den Autobahnen.

    Interessiert verfolgen die Aktiven die Informationen über die Organisation des Winterdienstes auf den Autobahnen.
    © T. Karl

  • Die Größe der Autobahnfahrzeuge beeindruckte die Feuerwehrler.

    Die Größe der Autobahnfahrzeuge beeindruckte die Feuerwehrler.
    © T. Karl

  • Das Worzeldorfer Löschfahrzeug versteckt sich förmlich hinter dem riesigen Seitenpflug.

    Das Worzeldorfer Löschfahrzeug versteckt sich förmlich hinter dem riesigen Seitenpflug.
    © T. Karl

  • Gruppenführer Christian Erb stellt die neue Wärmebildkamera vor.

    Gruppenführer Christian Erb stellt die neue Wärmebildkamera vor.
    © T. Karl

  • Nach der Wahl stellen sich vor: Schriftführer Rolf Heinritz, Kassenwart Rolf Raab und die beiden Kassenprüfer Paul Rührer und Erich Metz.

    Nach der Wahl stellen sich vor: Schriftführer Rolf Heinritz, Kassenwart Rolf Raab und die beiden Kassenprüfer Paul Rührer und Erich Metz.
    © T. Karl

Mit der Jahreshauptversammlung endete für die FF Worzeldorf ein ereignisreicher Monat, in dem  mit 13 Einsätzen bereits 25 % der Zahlen des Vorjahres erreicht wurde. Mit der Wahl von Rolf Heinritz zum Schriftführer als Nachfolger von Martin Metz, der seine Tätigkeit im aktiven Dienst verstärken will, sowie der Bestätigung im Amt von Kassenwart Rolf Raab und den Kassenprüfern Paul Rührer und Erich Metz ist die Vorstandschaft des Vereins wieder komplett. Vorsitzender Uwe Lienhardt verwies in seiner Ansprache auf die Höhepunkte des Vereinsjahres mit Floriansfest, Busausflug, Weinfest, Fackelwanderung und Ehrendabend und Kommandant Rolf Heinritz blickte in einer Bilderschau auf die Arbeit des Jahres 2016 zurück, über die alle Mitglieder in einem gedruckten Jahresbericht ausführlich informiert wurden. Neben der Fahrzeugweihe des 2015 in Dienst gestellten Katastrophenschutz-Löschgruppenfahrzeuges war die Übernahme des LF 10 ein besonders Ereignis – war es doch seit der Eingemeindung 1972 das erste fabrikneue Löschfahrzeug für die Wehr aus kommunalen Mitteln.

Zugleich hatte die Wehr aus Vereinsmitteln eine Wärmebildkamera angeschafft, die bis Jahresende 2016 noch zu 50 % vom Freistaat bezuschusst wurde. Bei der Vorstellung des Gerätes gab es eine positive Überraschung, als Vereinsmitglied Hannes Söllner – Inhaber der Firma Heizungs-Kraus spontan zusagte, weitere 25 % der Anschaffungskosten zu übernehmen.

Vorsitzender Uwe Lienhardt dankte im Namen der Wehr, er stellte dann die Planungen für 2017 vor, bei denen das Floriansfest am 3. Juni wieder einer der Höhepunkte ist. Bereits Anfang April stehen für die Aktiven außerdem die Kommandantenwahl und anschließend die Fahrt zur Partnerwehr in Gera im Kalender.

Neben der neuen Ausstattung wird in der Wehr auch auf eine gute, praxisnahe Ausbildung großer Wert gelegt. Da gab es kein langes Überlegen, als sich die Möglichkeit bot, in der Autobahnmeisterei Fischbach einen Blick hinter die Kulissen auf Winter- und Straßenwärterdienst sowie die Verkehrs- und Betriebszentrale Nordbayern zu werfen. So staunten die etwa 25 Wehrleute nicht schlecht, dass durch Einsatz von Soleflüssigkeit und moderner Steuerung der Streugeräte der Salzbedarf stark gesenkt werden konnte. Der Einsatz von Sole ist besonders bei vorbeugender Salzstreuung gut, da sich das Salz durch die Flüssigkeit in den Asphaltporen festsetzt und nicht von der Fahrbahn geweht werden kann. Bei Schneefall wird dann aber eine Mischung von Salz und Sole  gestreut, bei der bis zu 10 g Salz pro Quadratmeter auf die Fahrbahn gebracht werden. Bei einem Einsatzbereich mit 25 Kilometern Radium auf den drei Autobahnen A 9, A 6 und A73 sowie zwei kurzen Bundesstraßenstücken in Amtshilfe werden dabei pro Tag trotzdem 350 bis 400 Tonen Salz eingesetzt – dabei sind dann 17 Räumfahrzeuge rund um die Uhr im Drei-Schicht-Betrieb unterwegs.

In der Betriebszentrale laufen alle Daten von Schilderbrücken und Tunnelstrecken sowie Messstationen aus ganz Nordbayern zusammen, es werden die Verkehrsbeeinflussungen auf den Schiderbrücken überwacht und gesteuert. Außerdem treffen hier alle Notrufe von den Rufsäulen am Fahrbahnrand sowie in den Tunnels ein – im Tunnel müssen die Notrufstationen in 150 m Abstand installiert sein. Von hier aus werden auch alle Videoeinrichtungen überwacht und im Notfall können dann gezielt Hilfsorganisationen alarmiert und die Tunneleinfahrten gesperrt werden.

Tunnelmanager Frank Heim der Autobahndirektion Nordbayern berichtete hierbei über Brände in Tunnels, wobei gerade aus den schweren Unfällen in Montblanc-  und Gotthardtunnel wurden viele Erkenntnisse gesammelt. Beim Bau von neuen Tunnels gibt es in der Regel zwei Röhren, die mit Querstollen verbunden sind. Eine intelligente Lüftungsstrategie hält dabei auch beim Öffnen einer Verbindungstür den zweiten Tunnel im Brandfall weitgehend rauchfrei, er dient dann als Anfahrtsweg für die Rettungskräfte, weshalb im Schadensfall beider Fahrtrichtungen gesperrt werden. Frank Heim wies darauf hin, dass beim Verlassen des Fahrzeugs immer der Zündschlüssel bei ausgeschaltetem Motor stecken bleiben muss. Eine Rückkehr in den Tunnel muss unter allen Umständen vermieden werden, gerade bei schweren Bränden hat sich gezeigt, dass durch den Hitzestau sogar LKW in 150 m Entfernung vom Brandherd noch durch die Strahlung entzündet wurden. Außerdem sollt bei Panne, Unfall oder Feuer im Tunnel immer die eingebaute Notruftechnik mit der Notrufsäule verwendet werden, da ein Notruf per Handy bei einer integrierten Leitstelle ankommt, wodurch eine Ortung erschwert und dann durch die Weiterleitung und Alarmierung wertvolle Zeit verloren geht. Bei der Notrufsäule wird dagegen sofort die Videoanlage aufgeschaltet und die Zentrale kann nicht nur schnell undgezielt die richtige Hilfe holen sondern auch notfalls sofort die Tunneleinfahrten sperren. Daher sollte bei roter Ampel in keinem Fall mehr in den Tunnel eingefahren werden - zumal sonst auch die Rettungsgasse unnötig erschwert wird.

Aufgrund von Anfragen aus der Bevölkerung weist die FF Worzeldorf zusammen mit der FF Kornburg darauf hin, dass in Altbauten die Nachrüstpflicht für Rauchmelder – seit 2013 für Neubauten vorgeschrieben – zum Jahresende ausläuft. Nach dem Gesetz sollen Rauchwarnmelder in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie Fluren zu Aufenthaltsräumen installiert sein, damit sich die Bewohner im Brandfall noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen -  gerade auch in der Nacht beim Schlafen.

Die Nachrüstung ist ebenso wie die Wartung eine Aufgabe des Eigentümers, wie Nachfragen bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg, der Polizei, der Brandversicherung und dem Bezirksschonsteinfeger ergaben. Die Feuerwehr weist zudem darauf hin, dass nur qualifizierte Melder, möglichst mit Langzeit-Batterie beschafft werden sollten. Der Schornsteinfeger ergänzt, dass zur Wartung nicht nur die Funktionstüchtigkeit durch Batterietest gehört, sondern auch eine Reinigung des Gehäuses und Aussaugen der Öffnungen, da sonst der eingedrungene Staub zu Fehlauslösungen führen kann.

Zwar sieht das Gesetz keine Kontrollen der Installationen vor, im Schadenfall ergeben sich aber weitreichende Folgen bis hin zu versicherungsrechtlichen Konsequenzen. Die genannten Institutionen warnen auch vor Haustürgeschäften, bei denen überteuerte oder unsachgerechte Geräte angeboten werden. Noch gefährlicher ist es, wenn Unbekannte ins Haus wollen zur angeblichen Kontrolle der Rauchmelder, die ja nicht vorgesehen ist und auch nicht durchgeführt wird. Hier besteht die Gefahr, dass die angeblichen Kontrolleure entweder sofort einen Diebstahl begehen oder das Objekt für einen späteren Einbruch auskundschaften können. Sollte doch jemand vorgeben, unter Bezug auf die Ausstattungspflicht die Rauchwarnmelder- kontrollieren zu wollen oder Geräte zu verkaufen, sollte die Polizei eingeschaltet werden.

Informationen zur Rauchwarnmelder-Thematik sind im Internet zu finden unter www.rauchmelder-lebensretter.de . Auch beim Bayer. Innenministerium ist ein informativer Flyer zu finden unter www.bestellen.bayern.de in der Rubrik „Inneres, Bau und Verkehr“ unter dem Titel „Rauchwarnmelder retten Leben“, der kostenlos heruntergeladen werden kann.

Von: Thomas Karl (Pressebeauftragter), Montag, 20. Februar 2017 - Aktualisiert am Donnerstag, 14. September 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ffwworzeldorf
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