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BDS Neujahrsempfang 2024

Wendelstein - 60-jähriges Bestehen und Gewerbeschau in Wendelstein.

  • Rainer Ehrsam, Vorsitzender des BDS Wendelstein

    Rainer Ehrsam, Vorsitzender des BDS Wendelstein

  • © Jörg Ruthrof

Bis zur „Corona-Pause“ war der Neujahresempfang des Wendelsteiner Ortsverbands vom BDS – Bund der Selbständigen in der Marktgemeinde ein fester Termin der Veranstaltungen zu Jahresbeginn – und in ganz Bayern einmalig. Unter neuer Führung durch Rainer Ehrsam und seinen Stellvertreter Dieter Strait fand der Empfang in gewohnter Weise erstmals wieder statt.

Die Teilnehmer hatten dabei nicht nur, wie bei früheren Treffen, Gelegenheit zum Gedankenaustausch, als Höhepunkt des Abends gab es eine effektive „Lachtherapie“ von Dr. Oliver Tissot inklusive humorvoll-hintergründigen Gestaltungsideen für den Arbeitsalltag.

Wie in der Zeit vor Corona begann das Programm des Neujahresempfangs mit einer ökumenischen Andacht in der St. Georgskirche, die Pfarrerin Johanna Graeff und der katholische Diakon Kurt Reinelt gemeinsam gestalteten. Im Martin-Luther-Haus übernahm Rainer Ehrsam als neuer Vorsitzender des BDS-Ortsverbands die Moderation. Dieser Neujahresempfang sei nicht nur für ihn eine Premiere, auch für weitere Ehrengäste, wie Landrat Ben Schwarz und für Gabriele Sehorz als Präsidentin des BDS-Landesverbands Bayern. Er freute sich zudem über die große Anzahl an Vertretern der Vereine, der örtlichen Politik und Wirtschaft.

Rainer Ehrsam dankte Annalena Leitermann, die in den letzten drei Jahren als „Wendelsteiner Christkind“ in der Adventszeit auf dem Weihnachtsmarkt und bei Weihnachtsfeiern als sympathische Botschafterin des BDS viel unterwegs war – allein im letzten Jahr hatte sie 30 Termine.

Bei den Ehrengästen oblag Bürgermeister Werner Langhans das erste Grußwort: Er zeigte sich erfreut, dass dieser jährliche Empfang jetzt wieder stattfinde. Diese Veranstaltung sei die beste Gelegenheit, in ungezwungenem Rahmen ehrenamtlich tätige Verantwortliche, Selbständige und Kommunalpolitiker zusammenzubringen.

Guter Branchenmix in Wendelstein ist ein Wohlstandsgarant

Dass es der Marktgemeinde Wendelstein wirtschaftlich insgesamt gut geht, verdankt sie vor allem einem „gesunden“ Branchenmix mit dem Schwerpunkt auf mittelständischen Unternehmen, vielen Familienbetrieben, der Bevölkerung selbst und der Vielzahl an gesellschaftlichen Institutionen sowie den Vereinen. Auch deshalb sprach er sich für einen chancenorientierten Umgang mit der hiesigen Wirtschaft aus bei Innovationen und nicht immer nur vorschriftenorientiert. „Eines muss uns klar sein: Umweltschutz nachhaltig zu verbessern ist nur möglich, wenn die wirtschaftliche Basis stimmt für die Umsetzung – und dafür sorgen vor allem unsere vielen Betriebe!“    

Landrat Ben Schwarz dankte, wie auch sein Vorredner, dem BDS-Ortsverband Wendelstein für die Ausrichtung des Neujahresempfangs als Gelegenheit, sich überhaupt quer durch die örtliche Gesellschaft kennenzulernen und so in die eigene Gemeinde bessere Einblicke zu bekommen. Das Zauberwort dazu, das auch Rainer Ehrsam in der Begrüßung verwendet hatte, sei
„Gemeinsam“. Gerade die heutige Zeit mit so vielen und schnellen Veränderungen bringe Ängste und Ablehnung mancher Neuerung mit sich. Vorsichtige Mahner und kritische Stimmen sollten nicht ausgegrenzt werden, nur durch gemeinsames Handeln komme es zu guten neuen Lösungen.

Landkreis Roth ist deutschlandweit „spitze“ im Mittelstandsbereich

Auch er sprach sich gegen überbordenden Bürokratiegehorsam bei Innovationen aus und empfahl „menschenorientiertes Handeln“, stehen doch hinter jedem Betrieb auch Menschen als Familie und Mitarbeiter. Immerhin, und darauf sei er stolz, sei der Landkreis Roth deutschlandweit an der Spitze mit dabei in der Anzahl an familiengeführten Unternehmen, vor

allem im Mittelstand. Ein weiteres Problem sei das „Stadt-Land-Gefälle“ nicht nur in der Region Nürnberg: Es sei besonders das Gewerbe am Ort, das jeweils ein gutes Zeichen ist, welche gute Lebensqualität als Ziel gleich hoher Lebensverhältnisse in der Stadt wie im ländlichen Raum
gelebt werden kann.

Geschickt schilderte Bayerns BDS-Präsidentin Gabriele Sehorz aus eigener Erfahrung ihre Ideen für die gemeinsame gute Zukunft vieler kleinerer Gewerbestandorte als starkes Wirtschaftselement für Bayern: Sie empfahl allen Entscheidungsträgern, sich einmal aktiv in einem Zirkus einzubringen. An keinem anderen Arbeitsplatz seien ständige neue Ideen – um das Publikum zu begeistern – wie auch entsprechender Mut zu deren Umsetzung und das Vertrauen auf die Unterstützung durch andere so wichtig wie in der Manege. Damit werden auch immer wieder alte Grenzen überwunden und andere können zudem von den neuen Erfahrungen profitieren.

Mitte der 2030er Jahre gehen „Babyboomer-Jahrgänge“ in Rente

Während Handel und Gewerbe offen sind für Neuerungen und neue Wege, reagiere die Politik nur mit Sicherheitsvorschriften, Kontrollmechanismen und Einschränkungen als Hemmschuh. Doch es dürfe eines nicht vergessen werden angesichts des bereits sichtbaren Mangels an Arbeitskräften in manchen Sparten: Bis etwa 2036 werden die letzten „Babyboomer-Jahrgänge“ als prozentual starke Arbeitskräftegruppe in den Ruhestand gehen und damit zugleich 1/3 aller aktuell im Arbeitsleben stehenden Menschen in Deutschland.

Nach den Grußworten erhielten Andrea Rübenach als BDS-Bezirksgeschäftsführerin und Isabella Blumenstock-Kirsch vom Ortsverband für ihre Unterstützung bei der Vorbereitung der Gewerbeschau ein Präsent.

Im Anschluss präsentierte 2. Vorsitzender Dieter Strait einen Rückblick, was der BDS-Ortsverband seit den Neuwahlen im Herbst 2022, auch als Signal zum „Neustart“, an Aktivitäten einbrachte. Unter anderem Firmenbesuche, die Teilnahme an Berufsmärkten, mehrere Vorträge und natürlich auch das „Wendelsteiner Christkind“. Eine ganz neue Idee war das BDS-Adventsrätsel, das aufgrund des Erfolges, auch 2024 wieder initiiert werden soll. Für den Ausblick auf 2024 übernahm wieder Rainer Ehrsam. Er wies auf das 60-jährige Bestehen des BDS-Ortsverbands und die am 11./12. Mai geplante Gewerbeschau hin.

Abschluss und Höhepunkt des Neujahresempfangs, den das Trio „Nightline“ musikalisch umrahmte, war der Auftritt von Dr. Oliver Tissot. Den meisten aus der fränkischen Fastnacht mit seiner Wortakrobatik bekannt, begeisterte er damit zunächst auch hier und zeigte sich dabei sehr gut informiert über alles, was in Wendelstein und im Landkreis aktuell passiert. Er hatte aber auch ernsthafte Ideen für die Gewerbetreibenden dabei, was mit humorvoll-ungewöhnlichen Aktionen im Geschäftsleben möglich ist, um Kunden und Mitarbeiter mit Witz und guter Laune zu begeistern. Er zeigte eindrucksvoll auf, welche wichtige Rolle der Humor im Alltagsleben der Menschen hat.

Von: Jörg Ruthrof, Donnerstag, 15. Februar 2024 - Aktualisiert am Donnerstag, 22. Februar 2024
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »BDS-Wendelstein »Bund der Selbstständigen«« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bds-wendelstein

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