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Bei der FF Worzeldorf geht es rund

Nürnberg-Worzeldorf - Nach einem etwas ruhigeren Januar wurde es zum Monatswechsel sehr intensiv. Die Bauarbeiten an der Erweiterung der Feuerwache nahmen wieder Fahrt auf und in zehn Tagen gab es gleich sechs Alarmierungen.

  • 1: Brandmelderalarm im Seniorenheim.

    1: Brandmelderalarm im Seniorenheim.
    © T. Karl

  • 2: Nach Schneebruch war ein Pkw unter einem Baum begraben.

    2: Nach Schneebruch war ein Pkw unter einem Baum begraben.
    © FF Worzeldorf

  • 3: Nur mit Kranhilfe konnte der Baum entfernt werden.

    3: Nur mit Kranhilfe konnte der Baum entfernt werden.
    © FF Worzeldorf

  • 4: Hier rettete ein Brandmelder in einer Wohnung Leben.

    4: Hier rettete ein Brandmelder in einer Wohnung Leben.
    © FF Worzeldorf

  • 5: 30 Jahre besteht seit der Wiedervereinigung die Partnerschaft zwischen Gera und Worzeldorf.

    5: 30 Jahre besteht seit der Wiedervereinigung die Partnerschaft zwischen Gera und Worzeldorf.
    © FF Worzeldorf

  • 6: Mit einem Hubsteiger wurde die alte Sirene abgebaut.

    6: Mit einem Hubsteiger wurde die alte Sirene abgebaut.
    © T. Karl

  • 7: Montage der neuen Hochleistungshörner.

    7: Montage der neuen Hochleistungshörner.
    © T. Karl

  • 8. Der Untergrund für den Anbau ist fertig.

    8. Der Untergrund für den Anbau ist fertig.
    © T. Karl

  • 9: Die Armierung für die Bodenplatte ist bereit.

    9: Die Armierung für die Bodenplatte ist bereit.
    © T. Karl

  • 10: Nun stehen die ersten Säulen auf dem Boden.

    10: Nun stehen die ersten Säulen auf dem Boden.
    © T. Karl

  • Einsatzstatistik der letzten 20 Jahre

    Einsatzstatistik der letzten 20 Jahre
    © T. Karl

Nach dem Ende der ersten Frostperiode wurde für den Hallenanbau der Untergrund aufgefüllt, planiert und verdichtet, dann wurde die Bodenplatte gegossen und die Säulen für das Mauerwerk eingeschalt und gegossen. Wenn jetzt in der zweiten Februarhälfte die Temperaturen wieder über dem Gefrierpunkt liegen, können dann die Mauern hochgezogen werden und der Rohbau fertiggestellt werden. Außerdem stehen jetzt auch auf dem Schlauchtrockenturm neue elektronische Hochleistungshörner des Katastrophenschutzes, durch sie wurde mittels eines 35-Meter-Hubsteigers die alte mechanische Sirene ausgetauscht.

Im Rahmen des Alarmierungskonzeptes für den Katastrophenschutz wurden in der ehemaligen Gemeinde Worzeldorf zwei neue Sirenen in Gaulnhofen und zwischen Herpersdorf und Pillenreuth installiert, außerdem die alte mechanischen Sirene auf dem Dach der Grundschule zu Beginn des Jahres 2020 ersetzt. Nun kam als letztes Warngerät die Sirene auf dem Turm der Feuerwehrhofes an die Reihe. Diese vier Sirenen werden bei Katastrophenalarm ausgelöst, außerdem dienen die beiden Sirenen auf der Schule und am Feuerwehrgerätehof auch der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Worzeldorf bei Feuer und Unglücksfällen.

Keine Woche nach der Installation der neuen Sirene wurde die Worzeldorfer Wehr zu einer Störung in der Brandmeldeanlage eines Herpersdorfer Seniorenheimes alarmiert. Zwar wurde die neue Sirene noch nicht mit ausgelöst, aber dank mehrerer Alarmierungswege war die Ortsfeuerwehr mit ihrem LF 10 schnell an der Einsatzstelle, außerdem kamen die Wachen 4 und 5 der Nürnberger Berufsfeuerwehr. Aber zum Glück konnten die Einheiten auch schnell wieder abrücken, ohne dass ein Schaden entstanden war, Staubentwicklung durch Umbauarbeiten hatten den Brandmelder ausgelöst.

Die heftigen Schneefälle führten dann zu einem umgestürzten Baum in Weiherhaus, am gleichen Tag wurden die Aktiven wegen des Großbrandes am Kraftwerk in Gebersdorf zu einer Bereitstellung ins Gerätehaus gerufen. Von dort ging es dann als drittem Einsatz am gleichen Tag zu einem First-Responder-Einsatz nach Weiherhaus, um die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt zu überbrücken und dann die Rettungsmaßnahmen durch die eigenen Feuerwehrsanitäter zu unterstützen. Als das letzte Fahrzeug wieder im Standort war, lagen fünf Stunden Feuerwehrdienst an einem Tag hinter den Aktiven.

Gleich einen Tag später zeigte sich der Wert eines Brandmelders in einer Privatwohnung. Ein Bewohner in Herpersdorf war bei eingeschaltetem Herd eingeschlafen und angebranntes Essen hatte den Alarm ausgelöst. Nachbarn hatten auf den Warnton die Feuerwehr alarmiert, der Bewohner konnte seine Tür noch öffnen und wurde ins Frei gebracht. Ein Stoßtrupp lüftete die Wohnung, durch eine Hochleistungslüfter der Berufsfeuerwehr war die Wohnung schnell qualmfrei und konnte dann dem Besitzer wieder anvertraut werden. Der letzte Alarm führte die Worzeldorfer wieder zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn Richtung Schwabach, zum Glück ging der Unfall glimpflich aus und die Fahrzeuge konnten nach einer Viertelstunde wieder einrücken.

Damit wurden die Worzeldorfer bis Mitte Februar achtmal tätig, im Vorjahr waren es – sturmbedingt – im gleichen Zeitraum schon 19 Einsätze. Dem Jahresbericht 2020, der turnusmäßig an die Mitglieder verteilt wurde, sind dabei neben 26 Bränden und einem Notarzteinsatz 46 Technische Hilfeleistungen zu entnehmen, darunter bei drei Unwettern allein 26 Schadensfälle! An zweiter Stelle der Hilfeleistungen stehen dann 9 Verkehrsunfälle auf den umliegenden Autobahnen. Dadurch gehörte 2020 wieder zu den Jahren mit sehr hohen Ausrückzahlen, in den letzten 20 Jahren waren nur 2014 mit 78, das Jahr 2017 mit 90 und 2019 mit 79 Alarmierungen noch höhere Werte verzeichnet.

In den Jahren vor 2000 ragten zwei Jahre mit hohen Einsatzzahlen heraus. 1976 gab es 75 Einsätze, da es sehr trocken war und viele Waldbrände entstanden – die Worzeldorfer fuhren damals bis nach Tennenlohe in den Schießübungsplatz der US-Army, außerdem trieben zwei Brandstifter ihr Unwesen. 1990 wurden sogar 108 Alarmierungen verzeichnet, wobei darunter 72 Hilfeleistungen wegen massiver Häufung von Sturmschäden herausragten. Sonst lagen die Einsatzzahlen im Bereich von 30 Ausrückungen oder darunter. In den letzten 20 Jahren häuften sich auch wieder die Hilfeleistungen. Während erfreulicher Weise die Löscheinsätze weiterhin im Bereich unter 30 Bränden blieben, stieg die Gesamtzahl der Einsätze durch die zunehmenden Hilfeleistungen doch stark an, wie die beiliegende Grafik zeigt. Darunter war 2002 der Katastropheneinsatz in Dresden einer der beiden Schwerpunkte, allein im August fielen dann mit einem weiteren Unwetter in Nürnberg insgesamt 12 Hilfeleistungen, außerdem im Oktober 20 Sturmschäden an.

Auch 2003, 2008, 2009 und 2011 standen wieder wegen Unwetter viele Keller unter Wasser. In den Folgejahren kamen dann - wie schon 2002 – immer mehr Sturmschäden hinzu. Zusammenfassend kann gefolgert werden, dass die Zahl der Löscheinsätze um die zwanzig etwa konstant ist, während die Zahl der Hilfeleistungen, weitgehend  bedingt durch Unwetter wie Sturm oder Starkregen, eine deutlich steigende Tendenz aufweist.

Wegen der Corona-Beschränkung wurde die Jahreshauptversammlung auf einen späteren Termin verschoben, das neue Datum wird den Mitgliedern mit einem Rundschreiben bekanntgegeben. Daneben hofft auch der Verein, dass bei weiterem Rückgang der Inzidenzwerte Anfang Juni das Floriansfest vielleicht doch wieder stattfinden kann. Ein Wermutstropfen in der Jahresplanung ist bei der unsicheren Corona-Situation, dass noch keine Planung für die Feier des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte aus Thüringen möglich ist.   TK

Von: Thomas Karl (Pressebeauftragter), Dienstag, 16. Februar 2021 - Aktualisiert am Donnerstag, 18. Februar 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ffwworzeldorf
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