Herr Mändl, Sie kandidieren am 8. Oktober für den Bayerischen Landtag. Was ist Ihre Motivation?

Was mich antreibt, ist der Wunsch, unsere Heimat besser zu machen. Die Landespolitik gibt den Rahmen für viele Lebensbereiche der Menschen vor. Ob es genug Kita-Plätze gibt, was und wie unsere Kinder in der Schule lernen, wie wir unsere Energie erzeugen, wie oft auf dem Land der Bus fährt – dafür und für viele andere Bereiche stellt die Staatsregierung die Weichen.

Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?

Mich bewegen vor allem drei Themen: der soziale Wohnungsbau, die Bildung und die Energiewende. Was den Wohnungsbau betrifft, bin ich selbst in diesem Bereich tätig und habe die Versäumnisse der Staatsregierung in den letzten Jahren hautnah miterlebt. Wir müssen hier dringend umsteuern – weitere Privatisierungen sind der falsche Weg.

Bei den erneuerbaren Energien hat die CSU zu lange blockiert mit ihrer 10 H Regel. Den Windkraft-Rückstand wollen wir Grüne endlich aufholen. Jedes neue Windrad macht den Strom für die Menschen billiger und reduziert die Abhängigkeit von Gasimporten. 100 Prozent billige und sichere Energie aus Sonne, Wind und Wasser – das ist unser Ziel. Nur so wird Bayern klimaneutral. Nur so sichern wir unseren Wohlstand und verhindern, dass Firmen in den Norden ziehen, wo es mehr grünen Strom gibt.

Als drittes Thema nennen Sie die Bildungspolitik: Was wollen die Grünen hier ändern?

Als Vater liegt mir die Zukunft unserer Kinder sehr am Herzen. Das Wichtigste ist, ihnen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen: ausreichend Kitaplätze, gesundes Mittagessen in Schulen und Kitas und eine Bildungspolitik, die dem Potenzial der Schüler*innen gerecht wird. Aktuell stehen wir in Bayern nach dem gescheiterten G8-Experiment vor einem Scherbenhaufen. Der Lehrermangel führt zu immer neuen Unterrichtsausfällen. Wir Grünen wirken dem u.a. dadurch entgegen, dass wir die Ausbildung der Lehrkräfte modernisieren, intensivere Begleitung und Qualifizierung für Quereinsteiger*innen schaffen und Lehrkräfte von Verwaltungstätigkeiten entlasten.

Was befähigt Sie für den Landtag, warum können gerade Sie etwas bewirken?

Politik braucht Beharrlichkeit und Kompromissfähigkeit. In meiner Tätigkeit als Anwalt und Fraktionssprecher im Wendelsteiner Gemeinderat habe ich beides gelernt. Ich bin einerseits nah an den Menschen und dem, was sie bewegt, und andererseits schon seit vielen Jahren politisch aktiv. Dabei suche ich immer wieder Kompromisse, die mehrheitsfähig sind und gleichzeitig die Menschen und unsere Heimat weiterbringen.

Vielen Dank für das Gespräch!