Birkensee – Bericht aus dem Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
Nürnberger Land - Eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse zur Wasserqualität des Birkensees gab der neue Abteilungsleiter am Wasserwirtschaftsamt, Stefan Bertelmann, den Mitgliedern des Landkreis-Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft. Vor Beginn der Badesaison wird das Landratsamt auch heuer das Wasser im Oberflächenbereich beproben. Vorsorglich bleibt es bei der Empfehlung, auf das Baden im Birkensee zu verzichten.
Während in tiefen Grundwassermessstellen im Zu- bzw. im Abstrom per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) nicht nachweisbar waren, traten sie in oberflächennahen Grundwassermessstellen und im Birkensee auf. Allerdings weichen die PFC-Spektren im Grundwasser von denen im Birkenseewasser und -sediment ab. Damit geht das Wasserwirtschaftsamt (WWA) von unterschiedlichen Ursachen der PFC-Belastungen aus. Ein Sanierungsbedürfnis erachtet das WWA für gegeben.
Aufgabe des Landratsamts ist es nun, in Zusammenarbeit mit dem WWA eine so genannte Störerauswahl zu treffen und einen Bescheid für weitere Detailerkundungen und die Sanierung des Birkensees zu erlassen. Dabei werde man sorgfältig, rechtlich und fachlich korrekt vorgehen, so Landrat Armin Kroder.
Interessant war in diesem Zusammenhang ein Hinweis von Kreisrat Eckart Paetzold (Grüne). Er meinte sich zu erinnern, dass vor mindestens 15 Jahren ein Nürnberger Unternehmen illegal Galvanik-Abfälle entlang der Autobahnen entsorgt hätte. Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt werden der Sache nachgehen. Grundsätzlich bitten das Landratsamt Nürnberger Land und das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg darum, Hinweise rund um mögliche PFC-haltige Ablagerungen mitzuteilen.