Laut Schulmedizin gibt es jedoch keine Übersäuerung des Körpers, wie es z.B. in der Ayurvedischen Medizin, der TCM oder der Naturheilkunde der Fall ist. Jein – wäre hier das richtige Wort. Schauen wir uns mal die schulmedizinische Seite an.

Leber, Niere, Darm sind hier, unter anderem, die Organe, die für einen reibungslosen Abtransport der sauren Valenzen verantwortlich sind. Wäre diese Entsorgung nicht mehr gewährleistet, würde unser Körper sterben. Keine Zelle kann in einem sauren Milieu leben. Auch unser Blut würde davon im Mitleidenschaft gezogen werden und quasi den Körper vergiften. Deswegen ist eine Dialyse bei Nierenerkrankungen die Behandlung, die den Körper von den Stoffen befreit, die normalerweise die Niere im gesunden Zustand problemlos schafft. Und doch – wer seine Körper permanent übersäuert, den zwackt und zwickt sehr schnell dieses zu viel an Säuren. Häufiger Juckreiz der Haut, gelegentliches Sodbrennen und allgemeines Unwohlsein können schon erste Anzeichen einer Übersäuerung sein.

Gut drauf, gesund und vital

Der neutrale Punkt unserer Körperflüssigkeit ist der pH-Wert 7. Wenn sich von diesem Punkt aus Säuren und Basen am Tag mehrfach hin- und herschaukeln, fühlen wir uns vital und fit. Wir sind einfach „gut drauf“. Die Schwankungsbreite zwischen pH-Wert 5,5 bis 8 gibt einen Idealzustand wieder. Bei zweckmäßiger Lebensweise und gesunder Ernährung würde man im Körper folgende Bestwerte messen:

Morgens gegen 7 Uhr stark sauer (5-6 pH- Wert)
Vormittags gegen 10 Uhr basisch     (7-8 pH- Wert)
Mittags gegen 13 Uhr sauer ( 5,5-6 pH- Wert)
Nachmittags gegen 16:30 Uhr basisch ( 7-8 pH- Wert)
Abends gegen 19 Uhr sauer  (5-6 pH – Wert)

ÖFTER SAUER? Testen Sie selbst!

Wer mehr über den Zustand seines Körpers erfahren will, der kann zu den vorgegebenen Zeiten mittels eines pH-Indikationstreifen seine Werte feststellen. Dieser Test ist auch eine gute Chance, um die Brauchbarkeit seiner Ernährung zwecks Stabilisierung seiner Gesundheit zu überprüfen und korrigieren. Nur basisch? Auch nicht gut.

Es gibt Menschen, die immer nur basisch sind. Solche Menschen können lange Zeit vom starken Übergewicht geplagt sein. Hier fehlt es an Säuren, die der Körper zu bestimmten Zeiten dringend braucht, um die Nahrung gut zu verwerten. Häufig verzehren solche Menschen zuviel Fette (fettige Saucen, Pommes, Butter, Käse, Fleisch). Das blockiert vor allem die Magenperistaltik, sodass Eiweiße, Enzyme, Mineralien nur unzureichend verwertet werden können.

Der pH- Wert- Test dient auch als gute Gesprächsgrundlage beim Arzt. Zu bedenken ist jedoch, das nur eine längere Testzeit vom mind. 2- 3 Wochen eine Aussagekraft hat. Einmalige oder eintägige Testergebnisse werden jeweils durch die Tagesernährung beeinflusst und haben nur für den Tag eine Aussagekraft. Zusätzlich treibt jeder Ärger und Stress den Säurepegel hoch.

Entschlacken oder DETOX?

Entschlackung ist ja ein Wort, das viele mit einem bestimmten Zustand / Ergebnis gleich setzen. Schlank, gesund, schön, gesund, vital, energiegeladen – so stellen wir uns, unseren Körper nach einer Entschlackungskur vor. Sie doch auch, oder? Vielleicht möchten Sie damit abnehmen? Oder diese bleierne Müdigkeit eindämmen? Das Hautbild verbessern? Oder gar die Verdauung anregen… oder einfach nur Gesundheitsprophylaxe betreiben.

DETOX ist ja auch in aller Munde. Ob es sich um Detox-Tee, Detox-Kuren oder gar Detox-Drinks handelt – im Nu soll man allein mit diesen Maßnahmen der stolze Besitzer einer Wunschfigur sein. Quatsch – das funktioniert im richtigen Leben nicht. Detox-Kuren die an Crash-Diäten erinnern, dienen nicht der Entschlackung. Sie sind leider, nur ein Werbegag.

Entschlackung ist bitter notwendig

Wie jetzt doch? Die Ausscheidungsorgane und Entgiftungsmechanismen des menschlichen Körpers sind heute schon lange nicht mehr in der Lage, alle eintreffenden Giftstoffe und Schlacken restlos zu eliminieren. Es gelangen somit mehr Stoffe in unseren Organismus als heraus geschafft werden können. Auch unsere modernen Drogen, wie Zigaretten, Kaffee und Alkohol schwächen die Ausleitungsorgane massiv. Als i-Tüpfellchen obendrauf mindert ein Mangel an Mikronährstoffen die körpereigene Entgiftungs- und Entschlackungsfähigkeit weiter. Fehlen dem Körper Vitalstoffe, Mineralstoffe, Antioxidantien, Bitterstoffe, erfährt er auch hier eine Minderung seiner Leistungsfähigkeit und braucht dringend Unterstützung.

Entschlacken ja – aber richtig. Entschlacken braucht Zeit. 6 Wochen minimum, 3 Monate besser, 1 Jahr ideal. Je länger etwaige Symptome vorherrschen, je länger sollte eine Entschlackungskur dauern. Wichtig ist, alle Organe mit einzubeziehen die mit dem Entgiften des Körpers zu tun haben – Lunge, Leber, Nieren, Darm, Lymphe und auch die Haut, das größte Organ, sollte nicht vergessen werden.

Sinnvolle Massnahmen

• Eine basische oder basenüberschüssige, naturbelassene Ernährung
• Maximal 2x wöchentlich Fleisch essen
• Verwenden Sie ausschließlich hochwertige Öle und Fette für die Zubereitung der Speisen
• Trinken Sie mind. 2,5 Liter kohlensäurefreies Mineralwasser
• Verzichten Sie auf alle Fertiggerichte, Weißmehl und raffinierten Zucker
• Meiden Sie so gut es geht Alkohol, Nikotin, Koffein
• Sorgen Sie täglich für Bewegung, auch Trampolin springen oder spazieren gehen
• Bürstenmassagen sind ideal um den Lymphfluß anzuregen, dabei immer am linken Bein anfangen
• Manchmal sind auch Nahrungsergänzungsmittel sehr sinnvoll, wie Astaxanthin, OPC, Algen, Selen – bitte erst eine Blutbild bzgl. eines Mangels machen lassen
• Auch auf eine ausreichende Vitamin D Zufuhr sollte geachtet werden
• Schlaf – ausreichend, um den Körper während der Schlafphase zu regenerieren
• Stressmanagement – reduzieren Sie möglichst die Belastung durch Stress
• Nicht zu vergessen – geben Sie acht auf Ihre Gedanken. Es nützt nichts, wenn sie alle oben genannten Empfehlungen beachten, jedoch Tag ein, Tag aus sich mit negativen Gedanken weiter beschäftigen.

Ein Tipp der ganz einfach zu befolgen ist – und immense Wirkung haben kann :
1 Glas stilles Wasser mit einer Messerspitze Natron jeden Morgen macht Sie fit für den Tag.

Für weitere Tipps und Anregungen fragen Sie bitte Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker