× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

BN Ortsgruppe diskutiert Hochspannungsleitung und Skaterpark

Wendelstein - Wendelstein – In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause diskutiert die Wendelsteiner Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) über den aktuellen Planungsstand der neuen Hochspannungstrasse P53 und einen von der Gemeinde geplanten Skater Park, süd-westlich des FV Sportgeländes.

Die jüngst bekannt gewordenen Änderungen der P53 Trassenplanungen sind für Kleinschwarzenlohe erst einmal positiv zu bewerten, fällt doch zukünftig die Leitung entlang der A6 im Bereich Kleinschwarzenlohe weg. Dennoch bleibt der Waldeingriff im Bereich Glasersberg/Wernloch bis hin zum ABK Nbg. Süd schmerzlich, so Stefan Pieger, Vors. der BN Ortsgruppe. Auch wenn die Leitung in diesem Bereich als sog. »Waldüberspannung«, also mit besonders hohen Masten, realisiert wird, müssen für die Fundamente und die Aufstellung viele Hektar Wald weichen. In Zeiten des Klimawandels sind derartige Eingriffe besonders kritisch zu bewerten, da die entstehenden lokalen (Wald-) Klimaveränderungen das Absterben weiterer Bäume befürchten lassen. Schon jetzt heizt sich die Luft auf den in den letzten Jahren großzügig verbreiterten Autobahnflächen stark auf und macht den Bäumen zu schaffen. Ziel müsse es daher sein, die Maststandorte so nah wie möglich an die A6 und vor allem über das bereits vorgeschädigte Autobahnkreuz Nbg. Süd zu legen, anstatt wie derzeit geplant, in bisher geschlossene Waldbereiche vorzudringen, stimmen BN und Forstexperten überein. Sicher ist die Trasse über das Autobahnkreuz technisch schwieriger und damit teurer, aber das sollte uns der Wald wert sein, so die einhellige Meinung in der BN Ortsgruppe.

Aufgeschreckt durch einen Bericht im Schwabacher Tagblatt vom 8.7.23 über Planungen der Gemeinde einen voll betonierten Skaterpark südwestlich des FV-Sportgeländes zu errichten, diskutierte die Ortsgruppe das Für und Wider eines solchen Projektes. Sicher sind Investitionen in Sport und Jugend immer zu begrüßen. Aus Naturschutz-fachlicher Sicht wird dieses Projekt in der gewählten Ausführungsart und vor allem an diesem Standort abgelehnt, da wieder einmal bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen versiegelt und für zukünftige Generationen nicht mehr zur Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen werden. Genau wie bei dem Waldhallen-Projekt in Großschwarzenlohe handelt es sich um einen Eingriff außerhalb des neuen Flächennutzungsplanes. „Erst geben wir eine halbe Million für einen Flächennutzungsplan (FLNP) aus, an den sich keiner hält und dann noch eine halbe Million für das Zubetonieren einer grünen Wiese“, um „halt was für die Jugend“ zu tun, formulierte es überspitzt Stefan Pieger, um in die Diskussion mit den Anwesenden einzusteigen. Unabhängig von den zusätzlichen Kosten sei die komplette Ausführung in Beton weniger nachhaltig als die alternativen Stahlkonstruktionen, die nach Ende der Nutzungsdauer leichter wieder recycelt werden könnten und zukünftige Änderungen des Parcours Designs leichter ermöglichen würden, meinten einige der anwesenden BN Mitglieder. 

Die Ortsgruppe würde sich wünschen, dass die Gemeindeverwaltung, bei der P53 Trassenführung aktiv auf die zuständigen Behörden zugeht und die Reduzierung der ortsnahen Naherholungsflächen verhindert und bei der Schaffung von Skaterflächen diese innerhalb des Flächennutzungsplanes abbildet und nur nachhaltige Baustoffe mit einem geringen CO₂-Fußabdruck verwendet, um die Auswirkungen auf die lokale Umwelt so gering wie möglich zu halten und zukünftigen Generationen ein lebenswertes Wendelstein zu erhalten.

Von: Stefan Pieger, Freitag, 14. Juli 2023 - Aktualisiert am Montag, 14. August 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bn-wendelstein

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.