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Brauchen wir die Juraleitung? Stromnetzausbau in der Sackgasse.

Nürnberg-Süd - Die Stromnetzplanung ist unfinanzierbar und muss auf den Prüfstand / Informationsveranstaltung am 15.03.2024 in Kornburg / Neuer Name für Bürgerinitiative P53 Kornburg-Worzeldorf: „Bürgerinitiative Nürnberg“

  • Entwicklung der Netzentgelte als Teil des Strompreises

    Entwicklung der Netzentgelte als Teil des Strompreises
    © Verivox

  • © Bild von Willi Heidelbach auf Pixabay

Neuer Name für Bürgerinitiative
Der bisherige Name unserer Bürgerinitiative „Bürgerinitiative P53 Kornburg-Worzeldorf“ war etwas sperrig und unpassend. Wir setzen uns nicht nur für Kornburg und Worzeldorf ein, sondern u.a. auch für Herpersdorf, Gaulnhofen, Weiherhaus und Greuth. Daher fanden wir „Bürgerinitiative Nürnberg“ knackig, praktisch und gut.

Informationsveranstaltung – Energie-Info-Reihe
Unter dem Motto „Informieren und Diskutieren“ veranstalten wir am 15.03.2024, 19.30 Uhr, im Saal des Gasthauses Grüner Baum in Kornburg gemeinsam mit der Ortsgruppe Kornburg des BBV eine weitere Informations-Veranstaltung zur Juraleitung und dem Übertragungsnetzausbau. In der Veranstaltung wird u.a. verständlich erklärt, warum die im Süden von Nürnberg geplante Juraleitung ein milliardenschwerer Fehler ist, der auf Kosten von Mensch und Natur gehen würde – und warum wir weiterhin der Meinung sind, dass dieses Milliardengrab nie erfolgreich in Betrieb gehen wird. Neben den wirklich notwendigen Informationen legen wir großen Wert darauf, dass ausreichend Raum für Ihre Fragen und lebhafte Diskussionen ist. Referentin wird Dörte Hamann, Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner, sein. Das Aktionsbündnis Trassengegner besteht seit Anfang 2014 – unsere Bürgerinitiative ist seit August 2023 darin Mitglied. Es ist ein lockerer Zusammenschluss von Bürgerinitiativen in ganz Bayern, die den Aktionskonsens akzeptieren und aktiv vertreten. Die Bürgerinitiativen arbeiten fachlich zum Thema Netzausbau zusammen und organisieren gemeinsam Aktionen. Unser Aktionskonsens lautet: Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!

Es ist viel zu wenig öffentlich bekannt über die Energiewende und den Stromnetzausbau. Vor allem gibt es zu viele Märchen und Mythen, die von den Übertragungsnetzbetreibern und der Politik viel zu lange verbreitet wurden. Damit wollen wir aufräumen. Die Informationsveranstaltung am 15.03.2024 ist daher nur ein Teil einer Energie-Info-Reihe. Wir werden zusammen mit der Ortsgruppe Kornburg des BBV regelmäßig informieren und mit Ihnen diskutieren. Diese Themen müssen endlich in die breite Öffentlichkeit.

Die Juraleitung ist ein überflüssiges und schädliches Projekt, das gestoppt werden muss
Der geplante Neubau der Juraleitung über eine Strecke von mehr als 160 Kilometern würde massive und nicht rückgängig zu machende Eingriffe in die Natur zur Folge haben. Die Flächenanforderungen für Mastfundamente, Umspannwerke und Kabelübergangsanlagen lassen keine verträgliche Lösung für die Planung mit all ihren Auswirkungen zu. Beispielsweise müssten allein für das 15 Hektar große Umspannwerk in Ludersheim etwa fünf Hektar Wald zerstört und wertvolle Ackerflächen versiegelt werden. Die Verlegung von Erdkabeln ist zudem nur in kleinen Teilabschnitten möglich. Allerdings sind sie keine ideale Lösung, da sie zu einer Erhöhung der Bodentemperatur führen, die sich auf Böden, Pflanzen, Tierwelt und Grundwasser auswirken wird. Zusätzlich zu den direkten Baumaßnahmen für die Leitung entstehen neue Zufahrtsstraßen, die ebenfalls zu Rodungen und Bodenversiegelung führen. Dabei soll die Juraleitung auch den Nürnberger Reichswald durchqueren, der ein wichtiges Naherholungsgebiet und ein ökologisches Juwel ist. Der Reichswald ist Heimat für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die durch die Leitung gefährdet werden. Außerdem hat er eine wichtige Klimaschutzfunktion, indem er Kohlenstoff speichert und die Luft für Nürnberg kühlt –  er ist die „grüne Lunge“ von Nürnberg und muss vor diesen Eingriffen geschützt werden.
Die Befürworter der Juraleitung behaupten, dass die Juraleitung und andere Stromautobahnen notwendig seien, um die Energiewende zu schaffen und den Strom aus erneuerbaren Quellen zu verteilen. Doch das ist nicht wahr. Die Juraleitung ist ein Relikt aus einer Zeit, als noch Atomkraftwerke in Betrieb waren und der Strom über weite Strecken transportiert werden musste. Wir brauchen eine dezentrale und regionale Energieversorgung, die auf erneuerbaren Energien basiert und die Netze entlastet. Und wir alle brauchen bezahlbare Strompreise. Die Entwicklung der Netzentgelte – getrieben durch den unnötigen Übertragungsnetzausbau – kann nur alarmieren. Wie sehr soll der Wirtschaftsstandort Deutschland noch gefährdet werden?
Dass die Bayerische Staatsregierung ernsthaft der Meinung ist, dass es noch mehr Stromautobahnen bedarf ( https://www.stmwi.bayern.de/presse/pressemeldungen/pressemeldung/43-2024/ ) und dies in höchst undemokratischer Weise als eine scheinbar feststehende Tatsache präsentiert, ist eine fatale Entwicklung und ein absolut falsches Zeichen zur Unzeit. Wer soll das denn alles bezahlen? Die Juraleitung ist ein überflüssiges und schädliches Projekt, das gestoppt werden muss. Wir leisten zusammen mit vielen anderen Bürgerinitiativen in ganz Deutschland Widerstand. Unterstützen Sie uns gegen diesen Angriff auf Mensch und Natur und für eine nachhaltige Energiepolitik!

Wir freuen uns auf Ihr Kommen zur Informationsveranstaltung am 15.03.2024 und Ihre Fragen.  

Von: Michael Rausch (Sprecher der Bürgerinitiative Nürnberg), Donnerstag, 15. Februar 2024 - Aktualisiert am Montag, 04. März 2024
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bürgerinitiative Nürnberg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/buergerinitiative-nuernberg

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