Bund Naturschutz Ortsgruppe Wendelstein gefragt beim Thema Klimawandel
Wendelstein - Sehr gefreut hatte sich der Bund Naturschutz über die Anfrage der Geographielehrerin des Gymnasiums Wendelstein, Viola Peters. Im W-Seminar beschäftigten sich rund 15 Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Klimawandel. Die Lehrkraft nahm gerne das Angebot des BN an, bei einem zweieinhalbstündigen Rundgang durch den Wald Folgen des Klimawandels zu erleben und u. a. Waldumbaumaßnahmen zu besichtigen.
Am Alten Kanal startete die Gruppe durch den Wendelsteiner Forst in der Nähe des „Wernlochs“. Manfred Kinzler, ehemaliger Forstamtsleiter aus Allersberg, begleitete die Gruppe. Angefangen mit den hier vorkommenden Baumarten erläuterte er die Bodenschichten und -verhältnisse des Waldes. Vorrangig wachsen hier Kiefern und Fichten, die früher als Monokulturen gepflanzt wurden. Mit den steigenden Temperaturen leiden Nadelbäume an zu warmen Wintern und an zu langen Trockenperioden. Das begünstigt zusätzlich zum Trockenstress einen starken Schädlingsbefall. Mit einer Durchmischung des Waldes mit klimatoleranten Laubbäumen (Waldumbau) wie etwa mit heimischen Eichenarten und Buchen, will man den Wald zukunftsfähig machen. Heute ist eine der wichtigsten Aufgaben den Verbiss durch Wild an den Jungbäumen einzudämmen, wenn der Waldumbau Erfolg haben soll. Als passionierter Förster und Mitglied des Ökologischen Jagdverbandes, machte er der Klasse die Zusammenhänge von Forstwirtschaft, Forstarbeit und Jagd zugänglich.
Begleitet hat den Rundgang die Umweltbeauftragte der Gemeinde Wendelstein Elvira Kühnlein, die gerade eine Ausbildung zur Waldpädagogin macht.