Der persönliche Kontakt unter den Marktgemeinderätinnen und -räten und zum Ersten Bürgermeister Langhans ist seit Beginn der Corona-Pandemie sehr schwierig geworden. Und dennoch müssen die Aufgaben bewältigt, Absprachen getroffen und notwendige Maßnahmen umgesetzt werden. Ganz ohne Kommunikation geht das nicht. Deshalb vereinbarten Erster Bürgermeister Werner Langhans und einige Kolleginnen und Kollegen der CSU-Fraktion aus dem Marktgemeinderat einen Rundgang über den Waldlehrpfad. So konnten mit gebührendem Abstand Informationen ausgetauscht und Vorhaben diskutiert werden.

„Es ist sehr schade, dass die für Frühjahr/Sommer geplante Zusammenarbeit mit Schülern aus der Mittelschule Wendelstein zum Bau von zwei Stationen auf dem Waldspielplatz wegen der Corona-Krise nicht verwirklicht werden konnte,“ bedauerte Uli Pohl.

Da viele Familien derzeit nicht in den Urlaub fahren, war der Waldspielplatz Anlass, über zusätzliche Freizeitmöglichkeiten für ältere Kinder/Jugendlichen nachzudenken. Ist es möglich in jedem Ortsteil einen Spielplatz so umzugestalten, dass er von dieser Altersgruppe akzeptiert und angenommen wird? Könnte man alternativ einen neuen zentralen Erlebnisspielplatz schaffen oder bestehende Bolzplätze attraktiv erweitern? Sollten wir spezielle Jugendplätze ausweisen? usw. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Initiative zur Umgestaltung von den Kindern/Jugendlichen ausgehen und mit ihnen geplant werden sollte. „Vielleicht sind die Überlegungen und Planungen eine reizvolle Herausforderung für die Leiter und Mitarbeiter unseres Jugendtreffs sowie für die beiden Spielplatz-Kümmerer im Bildungs- und Kulturreferat,“ meinte Zweiter Bürgermeister Willibald Milde.

Auch das Thema Hundekot stand zur Diskussion. Marktgemeinderätin Dr. Duschner stellte fest: „Das unakzeptable Verhalten einiger weniger Hundebesitzer schädigt das Ansehen aller Hundebesitzer. Ich werde in meiner Praxis die Halter von Hunden motivieren, die Unbelehrbaren durch persönliche Ansprache zum verantwortungsvollen Handeln zu bewegen.“ Durch Aktionen unter Federführung von Marktgemeinderat Robert Schaller und Marktgemeinderätin Dr. Sabine Duschner soll versucht werden, eine Verbesserung der Situation zu erreichen. „Die Hundebesitzer wissen genau, was sie dürfen und was nicht. Wenn ich mich ihnen als Landwirt nähere, werden die Hunde ganz schnell von Wiesen und Feldern zurückgeholt und angeleint“, klagte Schaller.

Die Teilnehmer waren erschrocken über die Schäden, die durch Kiefernprachtkäfer, Pilze, die Trockenheit und die Klimaerwärmung an den Fichten verursacht wurden. Im Bereich hinter dem Karls-Brunnen sind die Steilhänge nahezu baumlos. MGR Christian Mederer erzählte von einem Waldbrand im Bereich Wernloch, der nicht so leicht zu bekämpfen war, und gab zu bedenken: „Durch die anhaltenden Hitzeperioden und den geringen Niederschlag besteht hohe Waldbrandgefahr. Obwohl immer wieder darauf hingewiesen wird ist dies Vielen nicht bewusst. Verstärkt wird die Gefahr durch die Kahlflächen, da das Unterholz durch die starke Sonneneinwirkung wie Zündholz wirkt. Daher machen wir uns seitens der Feuerwehr Gedanken, wie wir den Brandschutz gerade in abgelegenen Stellen wie das Wernloch gewährleisten können.“

Wie die Teilnehmer beim Rundgang über den Waldlehrpfad feststellen konnten, ist dem Staatsforst der Umbau vom Kiefernwald zu einem Mischwald in weiten Bereichen sehr gut gelungen. „Der Umbau unserer Gemeindewälder zu einem widerstandsfähigen und nachhaltigen Mischwald liegt mir sehr am Herzen und wird weiter fortgeführt,“ versicherte Erster Bürgermeister Langhans angesichts der Schäden entlang des Treidelsweges.

CSU-Fraktionsvorsitzende Cornelia Griesbeck stellte abschließend fest: „Wir werden die Begehungen vor Ort regelmäßig - wegen Corona in kleinen Gruppen - fortsetzen. Es gibt nichts Besseres als sich die Informationen vor Ort zu beschaffen.“