Frühling pflanzen
Eine der schönsten Dinge im Herbst ist das Planen und Pflanzen der ersten Frühlingsblüher und die Vorfreude auf das Ergebnis: Zwiebelpflanzen sind einfach ein "Muss" für alle Gärten, Balkone und Grünanlagen. Nur mit Zwiebelpflanzen erlebt man die erste Frühlingsblüte: Pflanzen, die noch durch Eis und Frost hindurch schon die erste Farbe zeigen.

Neuheiten im Sortiment:
Der Trend der letzten Jahre, wieder mehr Wildblumenzwiebeln zu pflanzen, hat sich fortgesetzt. Hinzu kommen noch die Sortenmischungen. Um die Handhabung zu vereinfachen, gute Ideen weiterzugeben und ein optimales Ergebnis zu erzielen, gibt es immer mehr Sortenmischungen. Nicht wie früher im Stil von "alles was übrig und schlechte Qualität ist, wird als Billigzwiebelmischung verkauft" sondern als "Sorten, die optimal zu einander passen und gute Blüten bringen". Diese Sortenmischungen gibt es in vielen Variationen. Die gute, einfache Hilfe für harmonische Effekte.
Als Dauerbrenner in der Spitzenqualitätsliga steigt auch in den letzten Jahren die Nachfrage nach losen Zwiebeln. In Fachgeschäften werden Tulpen meistens in der Qualität 12+ (=Umfang in cm) angeboten, in den Mischungen werden Größen von 10 oder 11 verpackt. In den Billigmischungen der Discounter sind hier Qualitäten von 6 bis 8 zu finden (oftmals auch weniger). Diese Tulpen bringen selten im ersten Jahr eine Blüte.

Zwiebeln im Lasagnestil pflanzen
Optimal für die neuen Sortimentsmischungen ist der Lasagnestil. Hier werden, ähnlich wie bei der Lasagnezubereitung, schichtweise die Zwiebeln übereinander gepflanzt. In die unterste Schicht kommen die späten Blüher (späte Tulpe, Zierlauch, Kaiserkrone etc.), darüber pflanzen wir Osterglocken und Tulpen. In die oberste Schicht kommen die ersten Frühlingsblüher wie Krokusse, Blaustern, Wildtulpen und Anemonen. Zwischen jeder Zwiebelschicht kommt ausreichend Erde.  Probieren Sie es aus - Sie werden erstaunt sein, was für tolle Arrangements bei Ihnen im Frühjahr blühen.
Die Lasagnepflanzung ist auch für Töpfe oder Balkonkästen geeignet. Hier sollten Sie aber aufpassen, dass die Erde im Winter nicht austrocknet und bei kalten fränkischen Wintern ein Winterschutz zur Verfügung steht.


Ergänzung im Stauden- und Gehölzbeet
Viele Staudenbeete (ohne den Steingarten) beginnen mit der Blütezeit Ende Mai. Klassiker wie Rittersporn oder Sonnenhut kommen erst Ende Juni zur Blüte. Hier schaffen Sie mit dem Einsatz von Zwiebeln eine enorme Blütenverlängerung. Gerade die sommerblühenden Stauden schreien danach mit Zwiebeln kombiniert zu werden. Im optimalen Fall pflanzt man (Lasagnestil) drei zusätzliche Blütezeiten: Krokusse, Osterglocken -> Tulpen -> Zierlauch (Allium).
Als Schwabacher sehen wir einen Teil dieser Kombination in den städtischen Rosenpflanzungen. Hier werden geschickt Krokusse und Zierlauch mit den Rosen kombiniert und der Blütezeitpunkt daher deutlich vorverlegt.

Verwildern und Pflege:
Viele Arten eignen sich zum Verwildern. Generell gilt, dass ein Rückschnitt nach der Blüte die Blüte im nächsten Jahr stärkt (damit wird vermieden, dass die Kraft der Pflanze in die Samenbildung geht). Aktionen wie das Ausgraben nach dem Einziehen und Neupflanzung im Herbst, wurde früher gemacht und gilt heute als zeitaufwendig und unnötig.

Weitere Tipps, Ideen und Anregungen gibt Ihnen gerne Ihr Gärtner, zum Beispiel beim Seminar "Zwiebelpflanzen - Verwendung und Sortiment" am 28.9. bei Blumen Schwarz, Schwabach.