Der Einkauf in Zeiten der Corona-Epidemie
SCHWABACH - Leere Innenstädte, freie Parkplätze, unbesetzte Busse und Bahnen. Geisterstädte! Corona hat vieles verändert. Die Menschen müssen oder wollen zu Hause bleiben.
Viele tummeln sich jetzt auf den virtuellen Marktplätzen im Netz. Internetshops wie Otto oder Amazon verzeichnen Riesengewinne.
Was aber kommt nach der Epidemie? Es wird kaum alles wieder werden wie zuvor. Auch einige Einzelhändler oder gastronomische Betriebe werden trotz staatlicher Hilfe auf der Strecke bleiben. Vielleicht gibt uns das Virus auch schon einen kleinen Vorgeschmack wie es in unseren Städten in Zukunft aussehen wird. Nur noch Bäckerei-Cafés, Frisöre und Nagelstudios? Handelsforschungsinstitute rechnen in den nächsten 10 Jahren mit einem Rückgang der Einzelhandelsunternehmen von etwa 25%. Mit der Corona-Pandemie hat das Ladensterben aber nur bedingt zu tun. Allerdings dürfte das Virus das Schrumpfen der Branche noch beschleunigen. Als Hauptgrund für den Niedergang nennen Wirtschaftsforscher veränderte Kaufgewohnheiten, allen voran den wachsenden Trend zum Onlineshopping.
Damit das Shoppen in der Innenstadt der Zukunft mehr sein wird als nur eine altmodische Art, seine Sachen zu kaufen, muss sich auch der Einzelhandel etwas einfallen lassen. Aus der Not der Coronakrise geboren, findet man plötzlich überall neue Ideen.
Auf dem Portal des meier Magazins, wo sich die Firmen, Künstler, Vereinigungen und Einrichtungen aus der Region schon immer kostenlos eintragen können, wurde der kostenlose Eintrag jetzt noch erweitert und unter "Corona-Infos" wurde eine neue Kategorie geschaffen, unter der neben vielen Infoseiten explizit auf Gastronomen, Einzelhändler und medizinische Angebote verwiesen wird, die den Kunden jetzt mit speziellen Angeboten zur Verfügung stehen.
"Schwabach bringts" wurde jetzt neu initiiert von der Stadt- und Werbegemeinschaft Schwabach und will im Schwabacher Raum, Gastronomie und Einzelhändler unterstützen, die versuchen neue Wege einzuschlagen und Strategien entwickeln wie sie ihre Ware an den Mann bzw. die Frau bringen.
Gemeinsam sind die Ziele:
• Einkaufen & Schlemmen trotz Ausgangsbeschränkung
• Den regionalen und lokalen Einzelhandel in dieser schwierigen Zeit stärken
• Die Innenstädte für die „Zeit danach“ am Leben erhalten
Gemeinsame Einkaufsportale, also Zusammenschlüsse von Einzelhändlern einer Stadt oder Gemeinde, findet man nun immer häufiger. Die Idee: Menschen kaufen im Internet, allerdings bei ansässigen Geschäften und nicht bei den Handelsriesen dieser Welt, die oft nicht einmal ihre enormen Gewinne in Deutschland versteuern.
Ware zu liefern, regional, am besten noch CO2-neutral mit dem Rad, wäre auch in den Nach-Corona-Zeiten eine denkbare Variante.