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Die Kraft der Kreativität

Schwabach - Ein langer Arbeitstag, vollgepackt mit Terminen, und vieles wollte nicht so richtig gelingen? Klar, dass man sich nach einem solchen Tag einfach nur auf die Couch legen möchte. Beine hoch. Hirn aus.

  • Senioren-Uni, Antalya

    Senioren-Uni, Antalya
    © Daily Sabah

  • Reinhard Bienert

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    © R. Bienert

  • Edle Frau

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    © Reinhard Bienert

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  • Senioren-Universität, Antalya

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Ab und zu Mal nichts tun ist für Körper und Geist unglaublich wichtig – insbesondere dann, wenn die Pflichten des Alltags einen zu erdrücken drohen, und der Stress nicht abreißt.

Einer Studie zufolge gibt es jedoch ein weitaus besseres Mittel, unser Wohlbefinden zu fördern. Und das sind so unscheinbare Hobbys wie Stricken, Häkeln, Blockflöte spielen, Malen oder Töpfern. Es mag überraschend klingen, doch schon eine kreative Pause pro Tag reicht aus, um die Laune zu verbessern und positiv gestimmt zu bleiben.

Kreative Pausen vertreiben schlechte Laune

Zu diesem Ergebnis kommt die Psychologin Tamlin Conner aus Neuseeland mit der im November 2016 im „Journal of Positive Psychology“ veröffentlichte Studie mit mehr als 600 Studenten. Für die Dauer von 13 Tagen sollten sie aufschreiben, wie sie sich im Laufe des Tages gefühlt hatten und welchen kreativen Tätigkeiten sie nachgegangen waren. Die Auswertung der Einträge ergab: Je länger die Studienteilnehmer kreativen Tätigkeiten nachgegangen waren, umso zufriedener, besser gestimmt und enthusiastischer fühlten sie sich am darauffolgenden Tag.  Mehr noch: Die positive Stimmung führte häufig dazu, sich auch am folgenden Tag für eine Weile kreativ zu beschäftigen und den positiven psychologischen Effekt dadurch zu verstärken. Beliebte Beschäftigungen waren unter anderem Geschichten schreiben, Musizieren und Malen, Stricken und digitales Gestalten. „Wer sich täglich schöpferisch betätigt, kann sich selbst in eine emotionale Aufwärtsspirale bringen“, kommentiert Conner das Studienergebnis.

Hilfe bei chronischen Schmerzen und Depression

Dabei ist die Wahl des Hobbys ziemlich egal. Ob Malerei oder Handarbeit, Musik, Theater oder Fotografie, es ist das sich intensive Befassen mit einer Aufgabe, die einem Freude bereitet, kombiniert mit der schöpferischen Auszeit vom Alltag, was sich beruhigend und befriedigend auf die eigene Persönlichkeit auswirkt.

Mehr noch, selbst bei chronischen Schmerzen oder Depressionen kann die kreative Beschäftigung heilsame Wirkung entfalten.

Neue Seiten an sich entdecken, den Blick von Kummer und Bedrängnis auf die eigenen Stärken lenken, die innere Starre lösen. Das kommt auch Kranken mit chronischen Schmerzen zugute, beobachtet Experte Dr. Franz Pfitzer, Chef der Psychosomatik an der Simssee Klinik im bayerischen Bad Endorf.

Gesund und fit ins Alter

Kreative Beschäftigung ist nicht nur bereichernd, sie kann auch ein Begleiter auf dem Weg in ein gesundes und gutes Alter sein. Auch wer nicht mehr unter beruflichem Stress leidet wird von einem Hobby profitieren. Handwerkliche Tätigkeiten verknüpfen die beiden Gehirnhälften und sorgen so für geistige Fitness und seelische Ausgeglichenheit. Senioren mir kreativen Hobbies gehen seltener zum Arzt, brauchten weniger Medikamente und fühlten sich insgesamt gesünder.

In Antalya, einer südlichen Provinz der Türkei, wurde die erste Senioren-Universität ins Leben gerufen. Hier kämpfen die Studenten von 60-92 Jahren mit ungewöhnlichen Waffen gegen die Demenz. Die Waffen: Stricknadeln. „Dank dem Stricken ist meine Vergesslichkeit zurück gegangen“ sagt der 76jährige Yasar Kayli, der einen der ersten Strickkurse belegte. „Gut für den Geist“ hält der pensionierte Banker Adnan Özmetin (64Jahre) das Stricken und meint: „Wir erleben hier an der Senioren-Universität den zweiten Frühling.

Von: Ulrike Henn, Mittwoch, 07. Februar 2018 - Aktualisiert am Dienstag, 20. Februar 2018
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »filArt kreativ - Handarbeiten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/filart
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