Eindrücke vom 30. Berufemarkt Wendelstein
Wendelstein - Der Wendelsteiner Berufemarkt begeisterte in diesem Jahr mit rund 90 Ausstellern auf vergrößerter Fläche – zur Hans-Seufert-Halle kam die Aula der Mittelschule hinzu. Auch wir waren wieder vor Ort, haben Fotos geschossen und Stimmungen eingefangen.
Pünktlich um 9 Uhr eröffneten der Schulleiter Frank Egelseer, Erster Bürgermeister Werner Langhans und Schulamtsdirektorin Antje Döllinger gemeinsam mit dem Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß die Ausbildungsbörse.
Frank Egelseer begrüßte die Ehrengäste und wies auf den hohen Wert des Berufemarkts hin – als Informationsmöglichkeit für die Schüler und als Präsentations- und Kontaktmöglichkeit für die Unternehmen und Einrichtungen. Werner Langhans (re) warb für Mittelstand und Handwerk: „Es muss nicht jeder studieren und auch nicht alles digital sein“. Die Schulamtsleiterin Antja Döllinger warb für Dialog und Kooperationsbereitschaft und merkte an, dass sie sich wohl für ein Duales Studium entschieden hätte, wenn es zu ihrer Zeit dieses Angebot gegeben hätte.
Ein kleiner Rückblick zum 30. Berufemarkt
Was in Wendelstein nach 30 Auflagen selbstverständlich ist, begann auf Initiative des Gewerbeverbands unter Oswald Langhans mit dem Jugendtreff, der Hauptschule (später Mittelschule) und dem Markt Wendelstein. Zunächst stellten rund 10 Firmen in den Kellerräumen des Jugendtreffs aus. Ende der 90er-Jahre wäre der Berufemarkt dann fast im Sand verlaufen, stattdessen wurde er aber unter dem damaligen BDS-Vorstand Werner Winter, dem Unternehmer Ferdinand Mang, der Schulleiterin Dietlinde Keidel und Bürgermeister Wolfang Kelsch weiter entwickelt und wechselte in die Aula und Klassenzimmer der Hauptschule. Dank der Generalsanierung der Hans-Seufert-Halle und dem Umbau der Mittelschule kann der Berufemarkt auch überall barrierefrei erreicht werden.
Seit vielen Jahren kümmert sich Alexandra Bratenstein ehrenamtlich um die Organisation, koordiniert die Aussteller, Standplanung und die Pressearbeit. Dafür bedankte sich Werner Langhans bei ihr auch in diesem Jahr mit einem Blumenstrauß – ebenso bei der Lehrerschaft, die den Markt mit viel Engagement unterstützt, beim Elternbeirat und dem neuen Förderverein Mittelschule Wendelstein e.V.
Impressionen & Statements von den Ständen
Markt Wendelstein und Gemeindewerke Wendelstein KU präsentierten sich mit neuen Messeständen. Bei den Gemeindewerken informiert eine Modelllandschaft über die Energie-Infrastruktur eines Ortes. Übrigens, am 17. April findet im Bauhof Wendelstein ein „Tag der Ausbildung“ statt. Weitere Infos auf Seite 82 oder direkt beim Markt Wendelstein.
Florian Müller, Chef der Heinrich Müller GmbH mit rund 80 Mitarbeitenden an zwei Standorten in Wendelstein und Schwarzenbruck hat seine Ausbildungsplätze zum Zerspanungsmechaniker – Einsatzgebiet: Drehautomatensysteme für das aktuelle Jahr schon besetzt. Seine schon traditionelle Teilnahme am Berufemarkt wollte er aber trotzdem nicht unterbrechen.
Bei der Deinzermetall GmbH treffe ich den Geschäftsführer Frank Ehrenfort (re) und den Prokuristen und Fertigungsleiter Ralf Sulzer (li). Das Kornburger Familienunter-nehmen wird mittlerweile in dritter Generation geführt, bietet eine interessante und abwechslungs-reiche Arbeit im Team und zählt 50 Mitarbeitende.
Das Unternehmen befasst sich mit der Herstellung von hochwertigen Blechteilen und verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Laserschneiden, Stanz-/ Laser kombiniert, Abkanten, Schweißen, Laserschweißen und Montage.
Auszubildende erwartet bei Deinzermetall eine überdurchschnittliche Bezahlung, die Kostenübernahme des VGN-Tickets während der Ausbildung, ab Ausbildungsbeginn sofortige Möglichkeit auf ein Jobrad, eine 35 Std./Woche sowie die Aussicht auf Weiterbildung und Qualifizierung.
Lustig gings wieder beim Team um Zahnarzt Dr. Jänichen zu, der auch in diesem Jahr begeistert vom großen Zuspruch ist: „Wir haben etliche Praktikumstermine vereinbart – der Berufemarkt bringt Menschen auf eine lockere Art zusammen. So kann man gegenseitig einen ersten Eindruck gewinnen und spüren, ob man vielleicht zusammenpasst. Das ist extrem wertvoll und deshalb sind wir immer sehr gerne hier!“
Auch die Firma Fiegl Fördertechnik GmbH, Spezialisten in Sachen Gabelstapler, Gebrauchtstapler und Mietstapler in Wendelstein, hat für das aktuelle Jahr bereits Auszubildende gefunden. „Wenn wir noch eine vielversprechende Bewerbung bekommen, sind wir trotzdem offen“, verrät mir Geschäftsführer Andreas Fiegl.
Auch sein Vater, der Firmengründer Roland Fiegl, steht mit ihm am Stand. Er ist sehr froh, dass sich seine beiden Söhne mit voller Kraft in ihrem gemeinsamen Unternehmen engagieren.
Für die Firma JUNG Garten- und Landschaftsbau ist Kristina Gilch am Stand. Sie hat die Firma Jung selbst beim Berufemarkt Wendelstein kennengelernt und sich für ein Duales Studium entschieden, das sie sehr erfolgreich abgeschlossen hat. Sie studierte Landschaftsbau und -Management und absolvierte bei Jung die Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin. Für ihre Leistung wurde sie sogar ausgezeichnet und ist heute Bauleiterin. Ihr Beruf macht ihr sichtlich Freude und Sie steht voll hinter „ihrem“ Unternehmen.
Das Team von Speck Pumpen aus Roth zeigte den Interessierten neben Ausbildungsprojekten auch Produkte aus dem vielfältigen Portfolio des global tätigen Pumpenherstellers.
Am Stand des Wendelsteiner Gewerbeverbands (BDS) traf ich diesmal den stv. Vorsitzenden, Dieter Strait. Der selbstständige Versicherungsmakler präsentierte an der Rückwand die aktuellen Ausbildungsangebote von BDS Mitgliedern und den Inserenten des meier Magazins.
Außerdem stand er mit seinem großen Erfahrungsschatz als Unternehmer – und sozusagen neutrale Instanz – für die Fragen der Schülerinnen und Schüler bereit: „Es macht mir viel Spaß, mit den jungen Leuten in Kontakt zu kommen und sie auf diese Weise auch unterstützen zu
können.“
An vielen Ständen des Berufemarkts habe ich Firmenchefs, Ausbilder und Azubis getroffen. Manchmal waren auch nur Azubis vor Ort, was es für Interessierte vielleicht noch einfacher macht, Kontakt aufzunehmen. Wirklich schön war die durchwegs positive Stimmung und die überall spürbare Begeisterung für den eigenen Beruf und Arbeitgeber.
Sylvia Lehmann (re) vom Schwan in Schwanstetten war auch in diesem Jahr als Bezirksvorsitzende des DEHOGA Bayern beim Berufemarkt. Sie wirbt für die neu gestalteten Berufsbilder im Hotel- und Gaststättengewerbe: „Wenn man mit Leidenschaft im Gastgewerbe arbeitet, machen diese Berufe sehr viel Freude, man hat vielseitige Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten – und auch die Löhne sind mit allen anderen Branchen vergleichbar!“
Als DEHOGA Bezirksvorsitzende kritisiert sie, dass für die Gastronomie seit Januar wieder 19% Mehrwertsteuer zu entrichten sind, während „Essen To Go“, Lieferdienste und Steh-Imbisse nur 7% entrichten müssen.
Am Stand der Arvena Hotels konnte man sich über die Ausbildung und das Duale Studium im Modell der geteilten Woche informieren – „die perfekte Balance zwischen Theorie und Praxis: Tauche in die Welt des Tourismusmanagements oder Food Managements ein, während du in acht abwechslungsreichen Abteilungen Erfahrungen sammelst – drei Tage intensiv in der Praxis und zwei Tage fundierte Theorie.“
Auch bei der Klaus Buckel Energie-Klima-Bad GmbH aus Katzwang treffe ich die Auszubildenden an. Sie erzählen mir von den vielen Veränderungen bei ihrer alltäglichen Arbeit durch neue Technologien:
Während früher alles gelötet oder geschraubt wurde, werden Rohre heute meist geklemmt. Wenn noch Gewinde geschnitten werden, dann mit elektrischem Werkzeug. Aber vor allem hat sich auch die Energietechnik verändert, von Öl- und Gasheizungen hin zu Wärmepumpen,
Solarthermie und Fotovoltaik. Durch den allgegenwärtigen Klimaschutz ist ihre Kompetenz hoch gefragt und anerkannt. Intelligente Haustechnik schon schließlich den Geldbeutel der Kunden und die Umwelt.
Alle Infos zum Berufemarkt, Ausstellerliste usw. findest du immer unter www.berufemarkt-wendelstein.de
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