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Eine Genusstour durch die Vilsalpseeberge

Allgäuer Alpen - Drei Seen, vier Gipfel und ganz viel fürs Auge!

  • Vilsalpseeberge

    Vilsalpseeberge
    © DAV Ortsgruppe Schwanstetten

  • Anfahrt zu den Vilsalpseebergen

    Anfahrt zu den Vilsalpseebergen
    © DAV Ortsgruppe Schwanstetten

  • Klettersteig zur Lachenspitze

    Klettersteig zur Lachenspitze
    © DAV Ortsgruppe SChwanstetten

Der Schnee hat uns dieses Jahr lange Zeit nicht in die Sommersaison hoch hinaus starten lassen … aber Mitte Juni, am 18/19.06.2023, war es endlich soweit! Bis kurz zuvor lagen die Stahlseile im Kletterseig noch unter den weißen Massen begraben.

Am Sonntag ging es früh los in Richtung Allgäuer Alpen. Eine kleine, aber feine Delegation von fünf Mitgliedern der Ortgruppe reiste an. Der Treffpunkt im Tannheimer Tal war landschaftlich schon eine Augenweide. Der Nationalpark Vilsalpsee ist mittlerweile verkehrsberuhigt, was uns eine gemütliche Fahrt mit der Bummelbahn einbrachte. Diese fuhr uns zu unserem Startpunkt am idyllischen Vilsalpsee. Entlang des Ostufers ging es mit viel Sonnenschein bergauf zum nächsten Zwischenziel – dem Traualpsee. Der Blick richtete sich bereits auf die an der Bergkante über dem See wunderschön positionierten Landsberger Hütte, aber der Duft von frischen Kaiserschmarrn an der Oberen Traualpe ließ uns kurz innehalten. Was tun? Sündigen oder Pflicht? Die Vernunft siegte mit der Prämisse „Oben gibt es die Belohnung!“.

Also führte uns der Weg durch saftig grüne, blühende Bergwiesen weiter und hoch über einen steinigen Steig an der bereits erwähnten Felskante nach oben. See Nummer 3 ließ sich sodann auch gleich blicken. Die kleine Lache, die Namensgeberin des Berges, den wir am nächsten Tag bezwingen wollten. So schauten wir zunächst auf den einen See zur Linken und auf den anderen See noch tiefer hinab zur Rechten. Der Weg führte uns nur noch wenige Gehminuten weiter zum Landsberger Haus (1.810 hm).

Nach fast 2 Stunden und 650 Höhenmeter Aufstieg kamen wir dort an und blieben direkt auf der sonnigen Terrasse mit Lachenspitzblick hängen. Obwohl hier auch einige Hühner ihre Heimat gefunden haben, konnten wir auf der Speisekarte unseren Belohnungs-Kaiserschmarrn nicht entdecken. Aber nach einem kühlen Getränk und einer deftigen Stärkung verweilten wir noch einige Zeit, um den Protagonisten im Lachenspitz-Klettersteig zuzusehen – im eigenen Interesse und zur Vorfreude auf das, was morgen noch kommt. Nachdem wir unser schnuckeliges „privates“ Bettenlager bezogen und Ballast abgeworfen hatten, ging es nochmal hinaus in die Bergwelt. Eine einfache Nachmittagsrunde über das westliche Lachenjoch zur Roten Spitze (2.130 hm), danach zu Gipfel Nummer 2 hinüber - der Steinkarspitze (2.067 hm). Zur Hütte ging es dann über die Steinkarscharte zurück. Die Gipfel boten uns einen großartigen Blick zum benachbarten Hochvogel, dem Hohen Ifen bis hin zur Zugspitze.

Nach einem reichhaltigen Abendessen gingen wir direkt in den gemütlichen Hüttenabend mit mehreren hartumkämpften Jenga-Schlachten über. Am nächsten Morgen starteten wir ohne Hetz. Nach nur 15 Minuten war der Klettersteigeinstieg am Fuß der Lachenspitz-Nordwand schon erreicht.

Der Klettersteig ist ein Geheimtipp mit einer gelungenen Mischung aus Anstrengung und Genuss – vergleichsweise wenig frequentiert, schön angelegt, anspruchsvoll und abwechslungsreich. Er ist sehr gut gesichert, bietet aber wenig Eisen zur Unterstützung und ist weitgehend naturbelassen. Er weist im Einstieg und an einer Schlüsselstelle die Schwierigkeit C/D auf. Nach ca. 230 Höhenmetern belohnte der Lachenspitzgipfel mit einem grandiosen Blick auf alle drei Seen unter uns. Wir brauchten als Gruppe ca. 2 ½ Stunden. Der Abstieg vom Gipfel erfolgte über den steilen Bergsteig im Osten. Anschließend folgten wir dem Saalfelder Höhenweg und statteten dem letzten Gipfel, der Schochenspitze (2.069 hm), noch einen Besuch ab. Über die Gappenfeldscharte stiegen wir auf einem schönen Steig zum Vilsalpsee hinab. Nach einer kurzen Einkehr – auch dieses Mal konnten wir auf der Karte keinen Kaiserschmarrn ausfindig machen – stiegen wir wieder in den Bummelzug ein, der uns nach Tannheim zurückbrachte.

So fuhren wir mit einem Sack voll Bergerlebnis und den Bildern vor herrlichen Kulissen zurück in die Heimat.

PS: Die Landsberger-Hütten-Hühnereier werden übrigens exklusiv für den verführerisch duftenden Traualpe-Kaiserschmarrn verwendet. Reisetipp: Am besten bereits beim Aufstieg zur Hütte zuschlagen!!!

Von: Andrea Fillinger, Dienstag, 11. Juli 2023
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Deutscher Alpenverein Sektion Schwabach, Ortsgruppe Schwanstetten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/dav-schwanstetten

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