Filmabend zur Woche der Brüderlichkeit
Schwanstetten - Zur „Woche der Brüderlichkeit“ veranstaltete die Kolpingsfamilie Schwanstetten am Donnerstag, 10.03. im Pfarrsaal in Schwanstetten einen Filmabend mit der Filmkomödie über eine jüdische Familie „Der Tango der Rashweskis“.
Die Woche der Brüderlichkeit, 1952 begründet, heute würde sie „Woche der Geschwisterlichkeit“ genannt, soll dem Christlich-Jüdischen Verstehen dienen.
Michael Fass, Geistlicher Betreuer der Kolpingsfamilie, machte in seinen Einführungsworten aufmerksam auf die kürzlich für ihr Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus mit der „Buber-Rosenzweig-Medaille“ ausgezeichneten Preisträger Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt und der Verband MAKKABI Deutschland e.V.
Anlässlich des ersten Jahrestages des rassistischen Anschlags in Hanau trugen die Frankfurter Spieler beim Aufwärmen zum Spiel gegen Bayern München Trikots mit den Namen der Ermordeten. MAKKABI, bringt jüdische und nicht-jüdische Sportlerinnen und Sportler zusammen und schafft so eine Plattform für das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen und Lebenswelten.
Auch der französische Spielfilm zeigt in einer Familienkomödie die Kultur und Lebenswelt einer liberal-jüdischen Familie. Das mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt der Familie, die anlässlich des Todes der Mutter zusammen kommt und Söhne, Enkel und deren Anhang über die Frage aneinander geraten lässt, wo und nach welchem Ritus - oder ob sie „wie ein Hund“ beerdigt werden soll, zeigt jüdische Befindlichkeiten von praktizierenden und nicht praktizierenden Juden. Auch werden die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten sichtbar.
Schlussendlich sind es doch Toleranz und die Liebe zum Tango, die zusammenhält. Das Kompliment der kurzen Grabrede „sie war ein Mensch, ein Mensch, ein Mensch!“.