Frohe Weihnachten?
Region - Kein Fest im Jahreskreis ist so erwartungs- und emotionsgeladen wie Weihnachten. Diese teils auch unterbewussten und individuell sehr unterschiedlichen Erwartung führen häufig zu Problemen und ziemlich unentspannten Feiertagen.
Was also tun, wenn wenig Aussicht auf „friedvolle“ Weihnachten besteht? Wenn offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen aufeinanderprallen, wenn Stress für den/die Einzelne droht oder sogar für alle? Oder wenn man fürchtet, sich allein und einsam zu fühlen?
Hier ein paar Anregungen, wie Weihnachten besser werden kann:
Weg mit den alten Glaubenssätzen: An Weihnachten ist „man“ eine glückliche Familie. An Weihnachten streitet „man“ nicht. An Weihnachten besucht „man“ die Verwandten, an Weihnachten isst „man“ Gänsebraten, an Weihnachten hält „man“ sich an Traditionen usw.
Innehalten – ehrlich sein: Halten Sie einen Moment inne und hören Sie in sich hinein, wie gelungene Feiertage für Sie aussehen. Was sind Ihre Erwartungen, was möchten Sie (nicht) tun? Eigentlich wissen Sie doch ganz genau, was Sie für Weihnachten wollen oder nicht wollen.
Keine Grundannahmen: Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Beteiligten automatisch die gleichen Vorstellungen von einem schönen Weihnachtsfest haben wie Sie selbst.
Keine Gedankenübertragung: Vertrauen Sie nicht auf telepathische Fähigkeiten in der Familie/dem Umfeld: meist können andere Menschen nur wissen, was wir tatsächlich wollen, wenn wir es sagen. Vermuten Sie nicht, was die anderen wollen, sondern kommunizieren Sie!
Austausch: Sprechen Sie ihre eigenen Wünsche und Erwartungen sachlich aus – und hören Sie sich die Vorstellungen der anderen wertneutral an. Sprechen Sie miteinander, nicht aneinander vorbei und hören Sie sich gegenseitig aufrichtig zu
Besondere Tage: auch Alleinstehende oder Einsame finden ein Highlight für diese Tage: ein besonderes Essen, Bewegung in der Natur, eine besondere Aktivität (Kino, Bad, Kaffee und Kuchen), den Tag einfach anders gestalten als all die anderen Tage.
Entschleunigen Sie die Feiertage. Trauen Sie sich, NEIN zu sagen zu einem Menüvorschlag, zu Aktivitäten, zu Besuchen und Besuchern, zu Hektik und Stress.
In unserer reizüberfluteten Zeit bleibt die Kommunikation in der Familie zu oft auf der Strecke. Sprechen Sie mit Ihrem Partner/Partnerin/Familie. Weihnachten muss nicht „auf Instagram gut aussehen“, sondern sich im Herzen gut anfühlen!
Ich wünsche Ihnen herzlich stressfreie, gesegnete und friedvolle Feiertage. Kommen Sie gut ins Neue Jahr!
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